S E C H S U N D R E I ß I G

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Zack P.O.V.

"Was machst du hier?"

Sie legte einen Arm um mich. "Meinen Freund besuchen."

"Wir sind nicht zusammen Chelsie."

"Meinst du das wüsste ich nicht?", erwiderte sie und lehnte sich gegen den Kühlschrank.

"Und was machst du dann hier?"

"Darf ich nicht meinen Ex besuchen?"

"Nein darfst du nicht."

"Und was war das Silvester zwischen uns?"

"Du weißt ganz genau, dass du nur da machst um Hope eifersüchtig zu machen?", entgegnete ich kalt.

"Ich dachte das würde nicht lange halten zwischen euch. Tja da lag ich wohl richtig."

"Woher hast du überhaupt meine neue Adresse?"

"Ethan."

"Ethan sollte sie keinem geben."

"Weißt du Zack. Dafür, dass sie am Anfang nur eine deiner vielen Wetten war, ist sie dir ziemlich wichtig geworden."

"Ach halt doch die Klappe", zischte ich.

"Hast du die Wette überhaupt gewonnen? Du hast nach Silvester dich bei keinem von uns gemeldet. Wir haben uns Sorgen gemacht, dass sie dich um den Finger gewickelt hat."

"Mag sein", murmelte ich und sah auf meine Zehnspitzen.

"Weiß sie überhaupt was von der Wette?", fragte sie und kaute schmatzend auf ihrem Kaugummi herum.

"Dann hätte ich erst recht nicht gewonnen. Ich bin nicht blöd Chelsie."

"Vielleicht sollte sie es ja erfahren", grinste sie mich an.

"Was willst du eigentlich?"

"Ich will dich. Aber sie steht mir im Weg."

"Sie bedeutet mir nichts."

Lachend kam sie auf mich zu und lehnte sich vor, um mir etwas ins Ohr flüstern zu können. "Das hörte sich gerade anders an. Du magst sie."

"Du solltest gehen."

"Oder du rufst jetzt deine Wette an und sagst ihr, dass du sie nie wieder sehen willst."

"Sie ist keine Wette mehr."

"Ach ja Ethan sitzt im Auto und wartet nur auf eine kleine Nachricht von mir, dass er rüber gehen kann."

"Ihr werdet ihr nichts sagen", brummte ich und stürmte aus der Küche und dem Haus zu dem schwarzen Auto am Straßenrand.

Es kann doch nicht wahr sein, dass die alles kaputt machen.

Ja okay, am Anfang haben wir gewettet, dass ich eine verarschen soll und Hope schien als wäre sie eine Herausforderung.

Aber ich wollte nicht verlieren.

Doch jetzt will ich Hope nicht mehr verlieren.

Diese scheiß Wette ist mir doch egal.

Ich habe das schon viel zu oft gemacht.

Das war schon ein Spiel für Ethan, Chelsie und mich, als ich noch bei ihnen auf die Schule ging.

Es ging halt weiter, als ich zu den Backers gezogen bin, weil meine Eltern eine Weltreise machen wollten.

Ohne Kind.

Sie wollten mich noch nie haben.

Und das machten sie mir auch deutlich, als sie es mir es ins Gesicht gesagt haben, bevor ich gegangen bin.

Ich war eher Ballast, als ihr Kind.

Ich war ein Unfall.

Das habe ich als kleines Kind aufgeschnappt.

Meine Eltern haben es Freunden erzählt und ich stand dabei auf der Treppe und habe alles deutlich gehört.

Sie waren froh, dass sie mich nun endlich los waren.

Sauer riss ich die Tür, des teuren Autos auf. Erschrocken blickte mein ehemaliger beste Freund entgegen.

"Zack. Steig doch ein."

"Damit Chelsie zu meiner Freundin rennt und ihr alles erzählt? Danke, aber ich verzichte."

"Du wurdest schwach."

"Was ist falsch daran?"

"Alles."

Abfällig schüttelte ich meinen Kopf. "Es soll falsch sein jemanden zu lieben? Nein Ethan. Falsch ist das, was wir seit Jahren abziehen. Das ist falsch."

"Meinst du nicht abziehen?"

"Sag ich doch", winkte ich meinen Versprecher bei Seite.

Angesprochener rollte mit den Augen und trommelte mit den Fingerspitzen aufs Lenkrad. "Jetzt stell dich nicht so an."

"Verpisst euch jetzt endlich, damit ich alles richtig stellen kann."

"So wie die Kleine gerade aussah, glaube ich nicht, dass sie mit dir reden will", lachte er.

"Werden wir ja sehen."

"Und was willst du ihr sagen? Oh Zack, egal was du tust, sie wird dir nicht verzeihen."

Was soll ich ihr nur sagen?

"Die Wahrheit."

"Die Wahrheit?", spottete Ethan. "Du willst ihr wirklich alles sagen. Willst du etwa auswandern? Die Wahrheit ist nie die Lösung. Lügen macht doch viel mehr Spaß."

Das dachte ich auch.

Bis vor kurzem.

Ich hätte ehrlich zu Hope sein sollen.

Auf keinen Fall hätte ich so mit ihr umgehen sollen.

Das war nicht fair.

Sie hat das nicht verdient.

Ich habe sie nicht verdient.

"Sieh es ein Schätzchen." Chelsie kam aus dem Haus zu uns gelaufen und blieb auf der anderen Seite des Autos stehen, wo sie die Tür öffnete.

"Was soll ich einsehen?"

Sie legte ihren Kopf schräg. "Du hast verloren."

Die Tür, die ich zuvor geöffnet hatte, wurde wieder zu gezogen und auch Chelsie stieg ebenfalls ein.

Ethan schenkte mir noch ein zufriedenes Grinsen, ehe er einfach losfuhr und mich hier alleine stehen ließ.

Sie haben Recht.

Ich habe verloren.

Ich habe Hope verloren.

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Meinungen?🌹

Lesenacht 2/5.

Übrigens dankeschön für 4k Followers.❤😍

Hope war nur eine Wette?

Wie findet ihr Chelsie und Ethan?

Bis gleich.💕

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