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[Hannes Sicht]
Besorgt blickte ich Steff hinterher, da sie weinend aus dem Proberaum rannte. "Ist alles okay mit ihr"? fragte ich vorsichtig, den Blick gewandt an Thomas. "Ja, ist alles okay, ist bestimmt nur ne Phase, die wird sich schon wieder einkriegen". Verwundert sah ich ihn an. Seit wann sprach er so mit ihr? "Ich werde nach Steff schauen", sagte ich, und machte mich auf den Weg nach draußen. Ich öffnete die Tür, und sah sie weinend dort sitzen. Vorsichtig ging ich zu ihr hin, und setzte mich neben sie. "Hey Steff", sagte ich vorsichtig, und nahm sie in den Arm. Sofort kuschelte sie sich an mich. "Was ist los? Warum weinst du"? Aus tränenverströmten Augen sah sie mich an. "Thomas", nuschelte sie kaum hörbar.  "Er ist seit heute morgen so abweisend, so kühl, und abweisend. Er hat mich noch nicht mal umarmt, geschweige denn geküsst, und sonst hängt er doch so an meinen Lippen. Weißt du, ob ich irgendwas falsch gemacht hab? Wenn ja, wie kann ich das wieder gut machen? Ich liebe ihn doch so Hannes", schnieft sie. Unsicherheit machte sich in mir breit. "Ich hab das auch eben gemerkt, Steff", sagte ich. "Wie er von dir geredet hat, das war nicht er. Vielleicht hat er irgendein Problem, von dem er nicht reden möchte, oder vielleicht ist er einfach nur schlecht gelaunt". Sie sah mich an. "Meinst du"? fragte sie leise. "Vielleicht hat er ja ne Andere", schrie sie, und vergrub ihren Kopf auf meiner Schulter. Beruhigend strich ich über den Scheitel. "Psst Kleine, er hat bestimmt keine andere, da bin ich mir sicher". Zweifelnd schaute sie mich an. "Ich weiß es doch nicht", sagte sie leise, und blickte zum Himmel. "Was hälst du davon, wenn ich mal mit ihm rede, so von Mann zu Mann"? fragte ich. "Das würdest Du tun"? fragte sie, und in ihren Augen war ein bisschen Hoffnung zu erkennen. "Ja natürlich Steff, das ist selbstverständlich", lächelte ich, und drückte sie kurz.

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