16.

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{Stefanies Sicht}
Mein Herz machte einen kleinen Hüpfer als ich hörte, das er wieder komplett gesund werden würde. Eine Träne der Freude lief mir über die Wange. "Dürfen wir nun zu ihm"? fragte ich den Arzt. "Ja das dürfen sie Frau Kloß, aber bitte seien sie noch etwas vorsichtig im Umgang mit Herrn Stolle. Er ist noch sehr schwach". Ich lächelte leicht. "Ich werde mich daran halten, ich danke ihnen vielmals". Ich lehnte mich an Hannes Schulter. "Das Zimmer befindet sich in der oberen Etage. Sie können auch den Aufzug nutzen". "Okay vielen Dank, dann komm Hannes, lass uns zu ihm gehen". Er strich mir über die Wange, und ging mit mir nach oben. Meine Beine zitterten ein wenig, als ich vor der Tür stand. "Lass uns reingehen", murmelte ich, und sah Hannes an. Er lächelte, und drückte die Klinke hinunter. Ich atmete tief durch, und betrat das Zimmer. Es wirkte sehr kühl, und steril."Hannes, darf ich mich vielleicht an dir festhalten"? nuschelte ich. "Ich hab Angst zu sehen, was mich da gleich erwartet." "Na klar", lächelte er, und so gingen wir gemeinsam zu Thomas Bett. Ich musste schlucken, als ich ihn da so liegen sah. Tausend Schläuche waren an seinem Gesicht befestigt, an seinem Arm war eine Injektion befestigt. Ich schlug mir die Hand vor den Mund, um nicht wieder los zu heulen. Ich ging um das Bett herum, und setzte mich auf einen Stuhl. Ganz blass war er. Ich strich mit meinem Finger über seine Wange, und sah ihn mit traurigen Augen an. "Wir sind jetzt bei dir mein Schatz", flüsterte ich mit zitternder Stimme, und griff nach seiner Hand. "Ich muss mich bei dir entschuldigen. Ich wusste nicht, das du entführt wurdest, es tut mir so leid, es ist alles meine Schuld", flüsterte ich. "Ich hoffe, du kannst mir verzeihen". Hannes kam zu mir, und strich mir über den Rücken. Es ist nicht deine Schuld", flüsterte er. "Doch, du siehst doch, wo es ihn hingebracht hat", schluchzte ich, und ließ meinen Kopf hängen. "Und es ist doch auch noch gar nicht gewiss, ob er gesund wird, oder nicht". "Hannes verdammt, ich mach mir die schlimmsten Vorwürfe. Was ist, wenn er meinetwegen nie mehr gesund wird. Das könnte ich mir nie verzeihen". "Mensch Stefanie, jetzt hör auf mit dem Quatsch. Es ist nicht deine Schuld. Der Arzt hat selber gesagt, das der Heilungsprozess ein wenig dauern wird, aber er hat auch gesagt, das wenn wir bei ihm sind, der Heilungsprozess deutlich schneller voranschreitet. Er braucht einfach Zeit". "Zeit", lachte ich ironisch. Ich hatte keine Zeit.

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