[Hannes Sicht]
"Natürlich lasse ich dich nicht allein. Dafür sind Freunde doch da." "Danke, das du da bist", murmelt sie, und legt ihren Kopf auf meiner Schulter ab. "Ich weiß nicht, wie ich diese Zeit sonst überstehen würde". "Auf jeden Fall bist du jetzt nicht allein, und das ist im Moment das wichtigste". "Ja das stimmt", sagt sie, und sieht mich an. Lächelnd streiche ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ich würde dich gerne auf andere Gedanken bringen, weil ich es nicht sehen kann, wenn du weinst". Sie zwang sich ein Lächeln auf. "Weißt du was, wir kochen gemeinsam, und dann erzählst du mir alles, was dir auf der Seele liegt ja? Es können auch schöne Sachen sein", schmunzelte ich. In ihren Augen war zum ersten Mal wieder ein kleiner Funke Hoffnung zu erkennen, und es machte mich so glücklich. "Lass uns anfangen, denn ich hab einen Mordshunger" lacht sie, und reißt die verschiedensten Schränke auf, um etwas essbares zu finden. "Ich hab Pasta gefunden", sagte sie erfreut, und klatschte in die Hände. Es tat gut, sie so zu sehen. Nachdenklich starrte sie an die Decke, und setzte eine Denkerpose auf. "Aber irgendeine Soße müssen wir dazu essen, denn trocken ess ich sie nicht". Ich grinste. "Wie wär's mit selbstgemachten Pesto"? "Oh ja, das hört sich super an", grinste sie. "Möchtest du die Nudeln oder das Pesto machen"? fragte ich. "Ich mach das Pesto", grinste sie, schnappte sich gleich ein Brett, Basilikum, Pfeffer und Salz und legte los. Fasziniert über ihren wiederaufsteigenden Tatendrang beobachtete ich sie etwas, bevor ich mich an die Nudeln machte.
"Ich schwör dir, das wird das beste Pesto was du jemals gegessen hast". "Na, da bin ich aber mal gespannt", lachte ich. "Nudeln sind fertig", sagte ich. "Warte, ich muss das Pesto noch schnell pürieren", sagte sie. Innerhalb einer Minute war es fertig. Und es duftete so schön italienisch. "Das riecht echt lecker", lächel ich anerkennend. "Sag ich doch", grinst sie, und so begeben wir uns zum Tisch. "Einen guten Appetit wünsche ich uns", lache ich. "Danke, den werd ich haben", grinst sie, und haut gleich rein. "Ach übrigens, ich hab da was lustiges, was ich dir erzählen kann". "Schieß los", grinste ich. "Also Simmi und ich, haben da so ne Wette am Laufen, wer sich am ehesten blamieren würde. Und sie hat glasklar gesagt, das ich diejenige sein würde. Aber jetzt kommt der Punkt. Als sie geschlafen hat, hab ich ihren Schwarm in die Wohnung gelockt, und sie wusste davon natürlich nichts. Dann hat sie so laut angefangen im Schlaf zu rülpsen und zu furzen, sodass er natürlich hslsüberkopf aus der Wohnung gestürmt ist. Ich bin fast gestorben vor Lachen", prustete sie, und konnte sich jetzt kaum halten. "Das war der Knaller", grinste sie, und auch ich stimmte in ihr Lachen ein.
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