6.

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[Stefanies Sicht]
Meine heile Welt zersprang von einen Moment auf den anderen in Scherben. Mein Halt den ich immer hatte, zerbröckelte. Wie Sand rieselte es durch meine Finger, und ging zu Boden. "Stefanie sag doch was"! sagte Hannes besorgt. Doch ich konnte nicht. Zu groß war der Schmerz, der sich in mein Herz fraß. Wie ein Messer durchbohrte es meinen Körper, und ließ mich innerlich sterben. "Warum Hannes, warum"? weinte ich, und vergrub meinen Kopf auf seiner Schulter. Schützend hielt er mich mit seinen Armen fest. "Ich weiß es nicht", sagte dieser. Auch er klang verzweifelt. "So ein Wichser", knurrte er, und ballte die Hände zur Faust. "Das hilft mir aber auch nichts", schluchzte ich. "Entschuldige Liebes", sagte er, und strich mir über den Kopf. "Irgendwie werden wir eine Lösung finden, ganz sicher" sagte er, und lächelte mich warm an. Doch ich konnte nicht lachen. Zu groß war die Enttäuscht die Wut, und der Ärger. "Steff, ich kann es nicht sehen, wenn du weinst" sagte er mitleidig, und strich mir über die Wange. "Ich kann jetzt aber nicht lachen", sagte ich, und es stiegen mir erneut Tränen in die Augen. "Ich weiß, das das seine Stimmung wahrscheinlich nicht auflockern wird, aber was sagst du dazu, wenn ich dir dein Lieblingsessen mache, und danach gibt es leckeres Tiramisu, und du versuchst dich etwas zu beruhigen"? Ein zaghaftes Lächeln umspielte nun meine Lippen. "Ja, das klingt toll," sagte ich, und umarmte ihn. "Aber kannst du mir einen Gefallen tun"? fragte ich leise. "Natürlich", lächelte er, und drückte meine Hand. "Lass mich heute Abend nicht allein".

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