Dunkler Tag

770 27 2
                                    

Ich lehnte mich an diese kalte Wand. Die Ich nun seit knapp 3 Wochen kannte. Dabei hörte ich ein wenig Musik. Tropfen vielen zu Boden und ich wusste es sind Tränen, voll mit Wut, Hass, Angst und Leere.

Ich bin Nelly, völlig verzweifelt und völlig raus aus dem Leben. Ist das ein Wunder?  Wenn die Mutter stirbt und man erfahren hat, das der Mann, der dich als Kind missbraucht hat, dich geschlagen hat und dich fast sogar in den Tod riss aus dem Gefängniss kommt? Gaubt mir, mich schüttelt es jetzt schon wenn ich daran denke. Ich wurde aus den Gedanken gerissen als ich eine Tür hörte und eine Stimme reden hörte...

,,Deine Tabletten für heute. " Ich guckte sie garnicht erst an. Alle denken hier ich sei unhandelbar mit mir könne man nicht Arbeiten geschweige denn kann man mit mir keine Therapie machen.,, Nehmt die Tabletten doch selber! " somit schmiss ich die Tabletten vollkommen durch den ganzen Raum. Jeder sagte mir was ich zu tun habe doch wie man es richtig macht erklärt niemand. Ich fühle mich einfach allein gelassen.

Ursprünglich lebte ich in einem Heim, weil meine Mum schwer krank wurde und später auch an der Krankheit starb. Ich konnte mich nie von ihr verabschieden. Ich wusste ja noch nichteinmal wo sie begraben wurde. Es ist ein Teil meines Lebens gegangen, denn Sie war meine Schwester, meine Beste Freundin und meine Seelsorgerin, denn sobald ich irgendwo neu hinkam gab es nur Probleme. Aber Sie war immer für mich da.

Eigentlich sollte ich jetzt zum Mittagessen gehen aber ich habe nicht wirklich großen Hunger. Ehrlich gesagt, traue ich mich auch nicht in den riesigen Saal zu gehen wo alle einen so angucken müssen. Ich habe immer das Gefühl ich werde beobachtet und durchlöchert. Schließlich bin ich die Neue hier.
,,Ich habe dein Essen mit hochgebracht hoffe du hast wenigstens ein klein wenig Hunger. " sprach die Schwester zu mir. ,,Ich werde versuchen was zu Essen. " die Schwester nickte bloß und verließ das Zimmer.

Ah es gab leckere Spaghetti. Dann Esse ich so viel wie mein Magen verträgt. Mein Magen ist momentan sehr empfindlich das liegt wohl an der stressigen Woche bevor ich hierher kam.

Rückblick
Ich saß im Heim in meinem geliebten Zimmer wo all meine Michael poster hängen und plötzlich hörte ich Geschrei. Aufeinmal ging die Tür auf und neben mir und vor mir standen Polizisten. ,,Aus Sicherheitsgründen müssen wir ihnen sagen, dass ihr Vater bald entlassen wird. Er hat ein näherungsverbot aber können nicht versichern das er hier nicht auftaucht. Besser wäre es, Sie suchen sich ein verstecktes Heim, wo niemand davon weiß. " ich nickte nur aber verstanden hatte ich es nicht, denn meine Angst war viel größer. Nach paar Stunden kam mir die Idee mich selbst in eine Therapie zu begeben.............

Der größte Schock den ich in meinem Leben bekommen habe. Aber nun bin ich hier um all das zu verarbeiten und damit endlich umgehen zu können. Mein Problem, ich lasse niemanden an mich ran. ,,Kann ich mitnehmen? Bist du fertig? " fragte sie mich. ,,Ja, hat auch geschmeckt. Haben sie hier Musik Instrumente? " sie schaute mich komplett verwirrt an als hätte ich was gestörtes gesagt. ,, Ja, haben wir im Musikraum! ",,Kann ich da mal allein hin? ",,Klar, wenn du willst." sonst würde ich ja ni Fragen. Manchmal denke ich die Schwestern machen das aus Langerweile.

Schließlich zeigte sie mir den Raum. Dieser war schön groß mit einem Piano drin stehen, Schlagzeug und Gitarren. Die schnapp ich mir. Also ging ich auf die Gitarren zu und suchte mir ein Stimmgerät. Alles gefunden und schon spielte ich los. Erst spielte ich Human Nature von Michael Jackson danach Man in the Mirror und zum Schluss spielte ich Heal the World. Ja ich liebte es Gitarre zu spielen und zu singen aber es ist nur ein Hobby. Ich schrieb auch oft eigene Lieder aber auch nur so für mich.

Die Schwester kam ganz aufgewühlt rein und klatschte. ,, Du hast Talent, ich weiß jetzt wie deine Therapie fortgesetzt wird. " Sie grinste mich an, aber ich schaute auf dem Boden. Ich wusste echt nicht was ich sagen sollte.  Aber ich brauchte nichts sagen, ich stellte die Gitarre wieder dahin wo sie hingehörte und dann ging ich in mein Zimmer. Da zog ich mich um und ging ins Bett. In der Hoffnung, das ich mal schlafen kann......

Ich werde da sein für DichWo Geschichten leben. Entdecke jetzt