Kapitel 1 (überarbeitet)

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||Elias||
Genervt stöhnte ich auf als der schrille Ton meines Weckers neben mir ertönte. Da mir allerdings nichts anderes übrig blieb wand ich mich unbeholfen aus meiner wunderschön warmen Bettdecke und schaltete das nervige Piepen so schnell wie möglich ab, bevor ich gähnte und mich erhob.

Gott wie ich Schule doch hasste.
Danach schlurfte ich unmotiviert ins Bad, duschte, putzte mir die Zähne, zog mich an. Schnappte mir meine Schultasche und lief die Treppe hinunter, durch den Flur in die Küche, wo meine Eltern mich auch schon mit einem „Guten Morgen" begrüßten.

Ich grummelte nur so was in der Art zurück und ließ mich auf einen Stuhl sinken.

„Und freust du dich schon auf die neue Schule?", fragte meine Mutter. Wie üblich lächelte sie, doch anders als sonst heiterte mich das kein bisschen auf.

Heute war mein erster Schultag an der neuen Schule, super. Meine Eltern waren mit mir in den Sommerferien in dieses kleine Kaff namens Weynriff gezogen und ich verstand noch immer nicht wieso, hätten wir nicht in San Diego bleiben können? Bei meinen Freunden, meinem Zuhause, meinem Leben?!

Ja ich hasste meine Eltern ziemlich dafür, hier war alles öde und spießig und die Einwohner schien bis jetzt kaum besser zu sein.

Mein Vater seufzte als er meinen grimmigen Blick bemerkte „Ich weiß du kannst das jetzt noch nicht nachvollziehen aber irgendwann wirst du das verstehen, die Großstadt passt einfach nicht zu uns."

"Ja klar" murmelte ich nur und war froh das mir ein Blick auf die Uhr verriet, das ich nun zum Schulbus musste und so dem Gesprächmit meinem Vater aus dem Weg gehen konnte. Also nahm ich mir noch schnell mein Brot und verließ dann eilig das Haus, ohne meine Eltern auch nur noch eines Blickes zu würdigen.

Ach total vergessen, ich hatte mich ja noch gar nicht vorgestellt: ich bin Elias Faith, gerade 17 Jahre alt geworden, laut meiner Mutter ein Engel aber eigentlich ein totaler Durchschnittstyp. Ich bin mit meinen 1.85 nicht der Größte, aber ich konnte an Breite dafür einiges wieder wett machen, da ich mich oft im Fitnesstudio herumtrieb. Vorallem seit dem Umzug, da ich dort meinen Frust auslassen konnte. Meine Haare sind genau wie meine Augen pechschwarz und stehen damit immer stark im Kontrast zu meinen vollen, blutroten Lippen, was vorallem bei Mädchen unglaublich gut ankommt. Schade nur das ich schwul bin.

Als der Bus quietchend vor mir zum stehen kam wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und stieg eilig in.
Drinnen ließ ich mich dann einfach ohne mich großartig im Bus umzuschauen auf einen Platz sinken und steckte mir meine Kopfhörer in die Ohren.

Da ich etwas außerhalb wohnte würde die Fahrt noch eine Weile dauern.
Mit der Zeit stiegen immer mehr Leute in den Bus und wir näherten uns schließlich langsam der Stadtmitte, wo die Schule lag. Selbst als sich jemand auf den Platz neben mir sinken ließ wandte ich meinen Blick nicht vom Fenster ab, nach reden war mir gerade nicht wirklich zu Mute.
Schließlich hielt der Bus vor einem großen, weißen Gebäude und alle stiegen aus.

Seufzend erhob ich mich ebenfalls, stockte jedoch als ich plötzlich bemerkte das mich jemand beobachtete.
Ein Junge stand vor der Eingangstür in einer Gruppe von Schülern, schien deren Gespräch jedoch keinerlei Beachtung zu schenken. Stattdessen lag sein durchdringender Blick direkt auf mir und ließ mich erschauern.

Verunsichert sah ich mich um ob ich mich nicht irrte, immerhin gab es keinen Grund dafür das ich seine Aufmerksamkeit erregt haben könnte, aus dieser Entfernung und durch die beschmutzten Scheiben des Busses sollte er nicht einmal in der Lage sein mich ordentlich erkennen zu können, und doch gab es keinen Zweifel das er vollkommen auf mich fixiert war.

Völlig perplex erwiderte ich den Blickkontakt einen Moment lang , da der Busfahrer sich allerdings ungeduldig räusperte schnappte ich mir schnell meine Tasche und verließ den Bus, um auf das Gebäude zuzulaufen, welches ab jetzt wohl meine Schule sein würde. Draußen sah ich jedoch noch einmal zu ihm herüber, nur um feststellen zu müssen das der Junge spurlos verschwunden war.

What am I? (Boyxboy) !wird Überarbeitet!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt