Omegas Leben

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Es wird hier aus 4 Sichten erzählt, einmal aus der des Omegas, aus der ihres Sohnes, aus der des Vaters und aus einer 4 die ich euch jetzt noch nicht verate. Viel Spaß beim Lesen.
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Ich sollte wohl am Anfang der Geschichte anfangen.
Ich bin Lilia und meine Geschichte voller Entäuschungen, Abweisung und Stress, beginnt damit, dass ich meinen Rang erfuhr. Zu meinem 17 Geburtstag.

Bevor ich meinen Rang bekommen habe, war ich eigentlich ziemlich beliebt.
Meine Eltern waren beide Beta, also war die Chance, dass ich ebenfalls ein Beta werden würde, sehr hoch.
An dem Abend, an dem ich 17 werden sollte, war einer dieser vielen Rudeltreffen, die dafür veranstaltet würden, seinen Gefährten zu finden. Es war ein großes Rudeltreffen, 6 von 11 aller Rudel dieses Landes waren da. Normalerweise waren es höchstens 3 Rudel die sich trafen.
Aber es war Blutmond und somit ein besonderer Anlass. Wir trafen uns in einem unbeanspruchten Gebiet, nahe unserer Rudelgrenze. Es war beschlossene Sache, dass ich meinen Geburtstag dort feiern würde, da ich mit 17 nun auch, meinen Gefährten finden konnte.
Das sollte einer der schönsten Tage meines Lebens werden.
Als ich kurz vor Mitternacht 17 wurde und die, welche von meinem Rudel anwesend waren, schon um mich herum "Happy Birthday" grölten. Die Stimmung war sehr ausgelassen.

Zu dem Zeitpunkt, war ich noch nüchtern. Damals wollte ich mit vollem Bewusstsein, den Moment meines Geburtstages genießen, umgeben von meinen Freunden und hoffentlich würde ich meinen Mate treffen.
Abgesehen davon fand ich Alkohol schon immer eklig.
Doch als dann der süßliche Duft, eines Omegas all meinen Poren entstieg, traten alle Rudelmitglider, die sich zuvor um mich versammelt hatten, ein Schritt zurück und keuchten überrascht auf.
Von einer auf die nächste Sekunde war ich Luft für meine alten Freunde. An ihre Blicke sollte ich mich immer erinnern können. Voller Verachtung. Omegas waren selten, es wurde stark darauf geachtet, dass man auch ja keinen Omega in der Familie hatte. Somit wurde die Chance auf einen Nachkommen, der ein Omega sein könnte, veringert.
Den meisten Omegas wurde eben aus diesem Grund das Kinder kriegen untersagt. Niemand, weiß genau zu was Omegas gut sein sollten.
Sie waren schwach, oft krank, konnten nicht kämpfen, waren auf die anderen angewiesen und einmal alle 3 Monate kamen sie in die Hitze. Die Hitze war nicht nur für den Omega unangenehm, sondern auch für das Rudel. Es entstanden Machtkämpfe um den Omega, weil sich jeder mit ihm paaren wollte, auf Grund des Lock-Duftes.
Diese Kämpfe konnten bis zum Tod gehen, wenn keiner der Kämpfer aufgab. Die meisten Omegas wurden deswegen auch sterelisiert, dann kamen sie nicht mehr in die Hitze. Und der zweite vorteilhafte Nebeneffekt war, dass sie so nun natürlich auch keine Kinder mehr bekamen.
In dem Moment wurde mir klar, dass ich es wohl heraus finden würde, zu was Omegas nützen. Es ist echt hart, wenn alles auf dich einprasselt.
Die Chance, dass dich dein Gefährte annimmt, solltest du ihn finden, ging gegen Null.
Die meisten Wölfe starben lieber, als einen Omega zu akzeptieren. Ich konnte nur beten, ihm nie zu begegnen, damit ich mein Leben zuende leben konnte und nicht zuvor, daran zu sterben, dass mich mein Partner nicht akzeptierte.
Mein Partner würde das Problem mit der Hitze auch lösen, denn wenn sich ein Omega band, konnte nur noch der Partner den Geruch der Hitze wahrnehmen.

Dann kam der zweite große Schock auf mich eingeprasselt.
Ich würde nie Kinder kriegen dürfen, keine Familie haben und immer ein Außenseiter sein. Der Beta der unser Rudel leitete (weil in unserem Rudel schon lange kein Alpha mehr geboren wurde) würde bestimmt schon morgen mit dem Sterilisations-Termin vor meiner Tür stehen. Oder im Wald vor der Höhle, in der ich bin nun an leben musste, weil meine Eltern mich nicht mehr in ihrem Hause sehen wollten.
Wisst ihr noch wie ich euch gesagt hatte, dass ich keinen Alkohol trinke? Tja, das war ab diesem Zeitpunkt vorbei. Ich wusste, dass man mit Alkohol weder leugnen kann, wer man ist, noch macht es deine Problem besser oder lässt sie verschwinden. Aber für kurze Zeit hat man sie vergessen, was mir in diesem Moment sehr attraktiv vor kam.
Ich schnappte mir also ein Misch-Getränk von der Bar und trank es mit einem Mal aus. Ich wusste zum Schluss nicht mehr was oder wie viel ich getrunken hatte. Ich war aber auf jeden Fall sehr betrunken.
Und dann war da diese Stimme, die den Nebel durchdrang "Hallo kleiner Omega, warum so allein?"
Ich weiß nicht ob er, sie oder es mein Genuschel verstanden hatte, auf jeden Fall wollte ich sagen, dass niemand etwas mit einem Omega zu tun haben wollte, aber raus kam ungefähr das "niiiimma willll Watt miff omegan zutunaas" "okay" hörte ich die Stimme daraufhin. "Du trinkst jetzt erst Mal nichts mehr" der Becher, den ich gehalten hatte wurde mir weggenommen. "Hhheeei!!" Protestierte ich. Ich hatte wirklich kein Interesse daran, dass meine Sinne wieder zu mir zurückkehrten. Ich schwankte also von dem jemanden weg, der mir meine Alkoholische Flucht unmöglich machen wollte. Doch noch während ich versuchte, von ihm weg zu kommen hielt er mich auf. "Bleib hier, du tust dir noch weh", ich schwankte gegen eine Brust (eine sehr muskulöse Brust kurz bemerkt) vieleicht bleibe ich ja doch noch ein bischen bei ihm... Moment! Was denke ich hier eigentlich?! Egal, ich bin betrunken, da macht doch alles keinen Sinn mehr. Verdammt wie kann man nur soviele Muskeln haben. Ich drückte mich gegen seine Muskeln und schnurrte. Wo war jetzt noch gleich mein Alkohol ab geblieben? "MMM du riechst gut". Er hatte mich in den Arm genommen und roch an meinen Haaren.
Ich konnte ihm nur zustimmen, er roch auch unglaublich gutr. Nach Rosen und Wald und Wiesen. Er sollte das abfühlen, er könnte Millionen verdienen.
Es war nicht schlimm in seinen Armen, ich fühlte mich beschützt und sicher. Er löste damals meine erste Hitze aus. Einfach nur dadurch, dass es er war. Er hatte schnell reagiert und mich von der Party weggeschleppt. Bevor die anderen meinen Geruch wahrnehmen konnten und es Verletzte gab. Meine Orientierungsgabe damals war nicht sonderlich ausgeprägt. Ich weiß nur das wir mitten im Wald waren, weit weg von der Party.
"Du sollltesst gehen", ich wollte nicht dass er sich verpflichtet fühlte mir während meiner ersten Hitze beizustehen. Er hatte mich geküsst, aus heiterem Himmel "Ich gehe nirgends wo hin, kleiner süßer Omega". Ich hab in den Kuss gelächelt und dachte mir, dass mein Leben als Omega vielleicht doch nicht so schlimm werden würde.....

Naja nur wachte ich nach dieser Nacht alleine auf. Ich suchte nach dem Unbekannten, auch wenn es schwer war, denn mein Schädel drohte zu explodieren. Ich konnte mich nicht mehr an viel erinnern, nur noch an seine Stimme.
Ich fand ihn nicht und kam zu dem Schluss, dass ich wohl doch nur einen One-Night-Stand war.
Es hatte sich alles so richtig angefühlt... Doch war ich wohl doch nur ein wertloses Stück Omega-Dreck für ihn gewesen.
Maßlos enttäuscht machte ich mich auf den Rückweg nach Hause.

Zeitsprung;
Eine Woche später hatte ich den Termin zum sterilisieren.
Ich hatte zwei Krieger bei mir, die darauf achten sollten dass ich nicht abhauen würde. Doch es kam ganz anders, die Frauen-Ärztin weigerte sich mich zu streilisiren da ich schwanger war. Der Leit-Beta unseres Rudels ist ausgerastet. Einen zweiten potenziellen Omega wollte er nicht in seinem Rudel. Doch er hatte zum Glück kein Recht dazu zu bestimmen was mit dem Bady passieren würde.
Ich bin vor Überraschung zwei mal in der Praxis ohnmächtig geworden.
Auf ein Mal wollten alle von mir wissen, wer sein Vater ist. Aber ich wusste es nicht. Ich konnte mich, bis auf ein paar Wort-und Erinnerungsfetzen, nicht erinnern.
Denn was mit dem Kind eines Omegas geschah, durfte der Vater entscheiden. Mein Rudel fragte bei den Rudeln nach, die auf der Party waren. Es meldete sich niemand. Und die ersten 3 Monate, in denen man abtreiben durfte, waren vorbei. Mein Rudel wollte nicht als Mörder eines ungeborenen Kindes gelten, so musste der Leit-Beta Zähne knirschend ertragen, dass ich mein Kind austrug. Ich bekam einen Sohn.
Sein Name ist Keilep.

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