Kapitel 1

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Ich öffnete gerade den Karton der Salami Pizza die ich für Nicholas mit bestellt hatte, als ich hörte, wie die Haustür aufgeschlossen wurde. "Ich bin wieder da Baby!", rief Nicholas nachdem er die Tür wie wahrscheinlich immer mit dem Ellbogen zugestoßen hatte und schon dabei war sich die Jacke auszuziehen, die wenige Sekunden später an der Garderobe hing. "Hey Babe!", rief ich zurück und konnte es kaum erwarten, dass er in die Küche kam, mich in seine muskulösen Arme zog und so leidenschaftlich wie immer küsste. Kurz darauf kam er auch schon in die Küche geschlendert. "Na du?" grinsend zog er mich an sich und sofort wanderten seine Hände auf meinen Hintern. "Na?" schmunzelnd spielte ich an dem Saum seines Shirts rum, dass seine gebräunten Arme und ein wenig auch von seiner Brust zeigte. "Wie war die Arbeit?" grinsend sah ich zu ihm hoch. "Also Arbeit würde ich das nicht unbedingt nennen, aber war gut ja..." er grinste zurück und ich musste leise lachen, weil ich wusste, das sein Job in dem Boxcenter, in dem er als Trainer arbeitete, für ihn mehr als nur ein Job war. Es war seine Aufgabe Jugendliche mit Aggressionsproblemen so zu trainieren, dass sie lernten mit ihrer Wut umzugehen und nicht blind um sich zu schlagen, sobald ihnen etwas nicht passte. "Ich habe dich vermisst...", murmelte er mit seiner wunderbaren rauen Stimme, bevor sich seine Lippen wieder auf meine senkten. Langsam fuhr eine seiner Hände unter mein Shirt und ich löste mich schnell, als ich verstand, worauf das hinauslaufen würde. Nämlich heißen und wahnsinnig guten Sex in der Küche. "Baby...", brummte er unzufrieden, als ich ihm meinen Körper entzog. "Nicht jetzt ich habe hunger Nicholas." grinsend öffnete ich auch meinen Pizzakarton und wollte mir schon ein Stück herausnehmen, als sich ein muskulöser Oberkörper gegen meinen Rücken presste und mich so an die Anrichte drückte. Erschrocken stützte ich mich auf der kühlen Arbeitsplatte ab und keuchte leise auf, als sich Nicholas Erektion gegen meinen Hintern drückte. Er legte mir die Haare über die Schulter und drückte meinen Kopf leicht nach unten, damit er leichter an meinen Nacken konnte. Keuchend ließ ich es geschehen und schloss die Augen, als ich seinen heißen Atem auf meiner Haut spürte und sich kurz darauf seine weichen Lippen auf meinen Nacken legten. Ich biss mir fest auf die Unterlippe und genoss seine Liebkosungen. "Ich hoffe, ich hab mich gerade verhört Baby...", murmelte er rau gegen meine Haut und ein Schauer fuhr mir durch den Körper. Ich liebte es, wenn er mir wie jetzt gerade deutlich machte, dass er mich wollte. Als ich nicht antwortete, biss er mir sanft in den Nacken, was mich unwillkürlich leise zum Stöhnen brachte. Ich spürte wie sich seine Lippen zu einem grinsen verzogen und biss mir wieder auf die Unterlippe. "Ich fürchte, das Essen muss erstmal etwas warten...", raunte er mir von hinten ins Ohr und küsste die Stelle unter meinem Ohr. Ich legte den Kopf leicht in Nacken und keuchte erneut. Ihm reichte das als Antwort und im nächsten Moment packte er mich, warf mich über seine Schulter und ging mit mir hoch ins Schlafzimmer, wo er mich dann einfach aufs Bett warf. Ich musste lachen, doch das verging mir sehr schnell, als sich Nicholas sein Shirt über den Kopf zog und somit sein stark definiertes Sixpack und seine straffe Brust entblößte. Ich biss mir auf die Unterlippe und sah dabei zu, wie er sich die Hose langsam aufmachte. Nachdem er sie sich zu langsam ausgezogen hatte, beugte er sich über mich und küsste mich endlich wieder leidenschaftlich. Seine Hände wanderten unter mein Shirt und erkundeten erstmal die Stellen meines Körpers, an die er ran kam. Dann, als ihm das Stück meines Körpers zu wenig war, zog er mir gekonnt mein Shirt aus und küsste mein Dekolleté während er den Knoten meiner Jogginghose öffnete und sie mir ebenfalls gekonnt auszog so, das ich nur noch in Unterwäsche unter ihm lag. Er kniete über mir und musterte mich, nur um dann leise aufzukeuchen. "Eres sobre todo mi àngel tan bellísimo yo lo amas." Raunte er mir auf Spanisch ins Ohr, weil er wusste, wie ich es liebte, wenn er Spanisch sprach, das klang einfach mehr als sexy. "Was heißt das?" Flüsterte ich, obwohl ich es Recht gut verstanden hatte, da mir Nicholas seit wir zusammen waren,  Spanisch beibrachte. "Du bist so wunderschön mein Engel ich liebe dich über alles." Flüsterte er ebenfalls und grinste gegen meine Wange. "Ich Liebe dich auch." Grinsend streichelte ich über seinen Rücken. Er öffnete meinen Bh während er mich wieder drängend küsste und beförderte das für ihn überflüssige Stück Stoff auf den Boden. Jede seiner Berührungen bescherte mir eine Gänsehaut und ich stöhnte leise auf, als sich seine Lippen von meinen lösten, nur um dann feuchte Küsse auf meinen Brüsten zu verteilen. Wenig später folgte meinem bh mein Slip und auch seine Boxer fand ihren Platz auf dem Boden.

Einige Zeit später, nach wie immer gutem Sex und etwas kuscheln, saß ich nun in Bh und Boxershorts von Nicholas im Bett und hatte den Pizzakarton auf den Beinen liegen. Nicholas, der kurz im Bad gewesen war, fing an zu lachen, als er mich Pizza essend im Bett vorfand. "Wasch denn?" Fragte ich extra mit vollen Mund. "Du bist die einzigartigste Frau die ich kenne, und die nach dem Sex kalte Pizza im Bett isst." Lachte er und legte sich zu mir, nachdem er sich ebenfalls eine Boxershorts übergezogen hatte. Er legte sich auf die Seite, um mich besser im Blick zu haben und sah mir grinsend beim Essen zu. "Nur damit du es weißt, kalte Pizza ist der Hammer!" Anklagend sah ich ihn an, weshalb er sofort den Kopf schüttelte und genervt aufstöhnte. "Oh Nein mein Engel, in der Mikrowelle aufgewärmte Pizza ist der Hammer." Er grinste breit und unschuldig und zeigte mir seine weißen Zähne. "Nicht das schon wieder. Das ist widerlich. Das hab ich dir schon tausend mal gesagt." ich schüttelte mich extra etwas, um meine Worte überzeugender wirken zu lassen. Nicholas lachte sein raues lachen. "Das sagt ausgerechnet die, die, nachdem sie mir einen geblasen hat, hier sitzt und Pizza isst." "Na schön, dann blase ich dir halt keinen mehr." Antwortete ich sofort und grinste frech. "Mal bicho!" Schnaubte er empört und ich musste grinsen, weil ich wusste was es bedeutete. "Du bist hier das Biest!" Kicherte ich. "Ach ja? Warum das denn?" Grinsend hob er eine Augenbraue. "Du siehst einfach zu gut aus." Ich zuckte die Schultern und biss gespielt desinteressiert in meine Pizza. "Und deshalb bin ich ein Biest?" Hackte er nach. Er liebte es, wenn ich so was sagte, da ich sein Ego damit hervorragend pushen konnte. Ich sagte extra nichts, sondern aß ruhig weiter. "Baby...", jammerte er. Er wollte mehr hören, doch da konnte er lange warten. Ich musste schmunzeln, während ich weiter aß und beachtete ihn nicht mehr. Er seufzte und kuschelte sich,  so gut es ging an mich. "Dein Ego ist für heute gepusht genug." Sagte ich nach einiger Zeit grinsend und hielt ihm ein Stück Pizza hin, was er sofort nahm. "Mein Ego kann gar nicht genug gepusht werden." Grinste er. Wieder verdrehte ich die Augen. Aber wo er Recht hat, hat er Recht. Nachdem ich  satt war, kuschelten wir uns richtig ins Bett. "Lo amo tesoro." flüsterte ich und spürte direkt wie sich seine Lippen an meinem Nacken zu einem grinsen verzogen. "Yo él cariño también." antwortete er und klang müde, weshalb ich anfing seine starken und warmen Arme zu streicheln die er fest um mich geschlungen hatte. Sofort zog er mich noch etwas enger an sich und vergrub das Gesicht in meinen Haaren. Kurz darauf spürte ich seinen immer gleichmäßiger werdenden Atem und wusste, dass er eingeschlafen war.

Es war nun schon über zwei Jahre her das der Unfall mit Ryan passiert ist. Wir waren glücklich, klar gab es anfangs viel Streit, da wir beide uns noch nicht so gut kannten und dann direkt zusammen zu ziehen ein riesiger Schritt war, doch wir liebten uns und das war Grund genug uns zusammen zu reißen und auf den anderen und seine Vorlieben und Meinungen einzugehen. Mittlerweile kamen wir viel besser klar als in den ersten Wochen. Wir sind zu einem richtigen Pärchen geworden und ich liebte ihn über alles. Ich musste lächeln, als Nicholas im schlaf leise anfing auf Spanisch etwas zu murmeln. Das tat er zwar eher selten, aber ich fand es trotzdem mega niedlich. Eine Weile hörte ich ihm gespannt zu, doch an Schlaf war nicht zu denken...

Seit wenigen Wochen log ich nämlich diesen Mann, den ich über alles liebte an. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich hatte kaum jemanden außer ihm, mit dem ich noch reden konnte. Vermutlich bekam ich deshalb nur noch selten Schlaf, dennoch schafften es seine Worte das mir irgendwann die Augen zu fielen. 

Heart Fight - Alles Oder Nichts (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt