Kapitel 14

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Als wir in die Küche kamen, wurden wir beide geradezu überschwänglich begrüßt. Nicholas Mum und Tanten kamen zu uns, um uns nochmal zur Verlobung zu gratulieren und meinen Ring zu begutachten. Ich war froh das Nicholas mir dabei nicht von der Seite wich. Nachdem die Frauen der Familie sich wieder beruhigt hatten, konnten wir uns schließlich auch setzen und frühstücken. Nicholas achtete wirklich darauf das der Bacon immer einen großen Bogen um mich machte, wofür ich ihm wirklich dankbar war, da mein Magen sich noch nicht ganz beruhigt hatte. Irgendwann stand Naomie auf und bat um Ruhe. "Wir würden heute gerne nochmal mit allen an den Strand, sozusagen als krönender Abschluss, vor allem da einige schon heute Abend wieder abreisen müssen." sie sah zu Nicholas und mir, woraufhin Nicholas leicht zur Bestätigung nickte. Leider waren wir wirklich die ersten die wieder fahren mussten, aber Nicholas hatte nicht länger Urlaub bekommen. Nach Naomies Ansage wurde etwas diskutiert, wann wir am besten fahren könnten und einigten uns dann darauf in zwei Stunden aufzubrechen.

Ich half, als alle fertig waren, den Tisch abzuräumen und die Küche aufzuräumen. Die Männer hatten sich natürlich alle schnell auf die Terrasse verzogen, um die Frauen nicht beim Aufräumen zu stören. "Da stehen sie alle und philosophieren über Gott und die Welt um sich vor der Hausarbeit zu drücken." schmunzelte Naomie und gab mir einen Teller, den ich ihr abnahm und dann abtrocknete. Es waren nur noch Naomie und ich in der Küche am Abwasch machen. "Eigentlich könnte Nicholas schon längst unsere Koffer packen. Dann haben wir nachher nicht so den Stress." "Nicholas würde aber auch sofort springen, sobald du rufst." schmunzelte Naomie. "Mitchell doch auch, oder nicht?", fragte ich schmunzelnd. "Um was wetten wir?" herausfordernd sah meine baldige Schwägerin mich an. "Keine Ahnung." ich musste lachen. "Wenn Nicholas auf dich hört, Mitchell aber nicht auf mich, dann gibt es heute am Strand noch die Verkündung, ja?" sie grinste breit. Ich überlegte kurz. Unsicher ob ich tatsächlich Nicholas gesamter Verwandtschaft verkünden wollte das ich schwanger war. Doch es reizte mich zu sehr diese Wette einzugehen. "Na schön, abgemacht." ich musste schmunzeln und Naomie ging zu der geöffneten Terrassentür. "Liebling?", rief sie ihren frisch gebackenen Ehemann. Mitchell reagierte nicht sofort, wurde dann von Nicholas angestoßen und sah fragend zu seiner Frau. "Was gibt's?" "Kannst du vielleicht mit Jacke schon mal auf unser Zimmer gehen und ihn für den Strand umziehen?" Mitchell seufzte leise. "Schatz ich bin gerade mitten in einem Gespräch, kann das nicht warten?" er sah Naomie flehend an. "Na schön." seufzend kam sie wieder rein. "Was hab ich dir gesagt?" sie zuckte die Schultern und spülte dann weiter. "Oh man. Hoffentlich wird Nicholas nie so." Ich konnte mir ein Kichern nicht verkneifen. Nach zehn Minuten war ich dran. Ich ging ebenfalls zur Terrassentür. "Schatz?" Zack. Sofort sah Nicholas zu mir, obwohl er mitten in einem Gespräch war. "Kannst du vielleicht schon mal anfangen unsere Koffer zu packen?" "Klar mach ich." lächelnd kam er zu mir und ich wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen. "Was willst du nachher auf der Fahrt anziehen?" er küsste meine Stirn sanft. "Irgendwas Bequemes bitte und kannst du mir einen Bikini auch noch liegen lassen?" "Klar mach ich." er küsste mich kurz lächelnd und ging dann an mir vorbei rein und zu unserem Zimmer. Ich konnte mir ein stolzes Grinsen nicht verkneifen als ich mich zu Naomie umdrehte. "Was hab ich gesagt?" sie seufzte neidisch. "Ist wahrscheinlich eh nur aufgrund der Umstände." schmunzelte ich und trocknete wieder ab. "Ja klar und ich bin noch Jungfrau." Naomie verdrehte die Augen und dann mussten wir beide lachen.

Nach einer Stunde waren wir mit dem Abwasch fertig und ich ging zu Nicholas, um ihm zu helfen. "Na du?" er war gerade dabei seinen Koffer zuzumachen und sah auf. "Hey." er grinste. "Kann man dir was helfen?" schmunzelte ich, als ich sah, wie er mit dem Koffer kämpfte. "Ich könnte deinen süßen Hintern hier auf dem Koffer gebrauchen." ächzte er. "Ah alles klar." ich musste schmunzeln und setzte mich auf den Koffer, damit er ihn einfacher zu machen konnte. "Wir müssen es heute noch allen sagen." "Was denn?" angestrengt kämpfte er mit dem Reißverschluss. "Das ich schwanger bin." überrascht sah er mich an. "Frag nicht ich habe ne wette mit Naomie verloren." ich schmunzelte und er sah nicht mehr überrascht, sondern verwirrt aus. "Ich frage am besten gar nicht erst." er schüttelte leicht den Kopf. Ich musste schmunzeln. "Aber es bietet sich wirklich heute an... Es sind alle da und bevor deine Eltern irgendwann plötzlich auf der Matte stehen und es irgendwie blöd mitbekommen ist es besser wir sagen es heute, dann kann sich niemand auf die Füße getreten fühlen." "Naja, selbst wenn wäre es mir egal, ich meine das ist ja unsere Sache wann und wie wir das erzählen wollen, aber hast schon recht, heute ist echt ne gute Idee." er lächelte und seufzte erleichtert, als er seinen Koffer endlich zu hatte. Ich musste grinsen und fuhr ihm durch die Haare. Er sah zu mir hoch. "Ich liebe dich." "Ich liebe dich auch mein Engel." er lächelte und küsste mich sanft. Ich streichelte seine Wange und löste mich dann wieder. "Ich gehe mich mal umziehen und die Sachen rauslegen die ich noch brauche, dann kannst du meinen Koffer auch zu machen." ich zwinkerte ihm zu und stand dann auf. "Okay Chefin." er schmunzelte. Ich nahm den schwarzen Bikini den Nicholas mir rausgelegt hatte und suchte mir mein dunkel graues T-Shirt-Kleid raus. Dann ging ich mich im Bad umziehen und machte mich etwas frisch. "Babe was brauchst du noch aus deinem Koffer?", rief Nicholas da und ich ging zu ihm zurück. "Nur vielleicht einen Pulli." "Alles klar." er lächelte und holte mir einen Pulli raus, dann kniete er sich wieder hin und klappte meinen Koffer zu. "Na komm schon her." er grinste. Kopfschüttelnd ging ich zu ihm und setzte mich auf meinen Koffer. Grinsend küsste er mein Knie und machte dann meinen Koffer zu. "So, dann haben wir alles. Ich bringe die Koffer ins Auto, ja?" er stand auf und half mir auf die Füße. "Ich helfe dir." "Aber du ziehst die Koffer nur verstanden?" er sah mich streng an. "Entspann dich Nicholas, ich bin nicht im neunten Monat, ich darf noch Sachen tragen." schmunzelte ich. "Ja trotzdem, nicht das da irgendwas kaputtgeht." Ich musste lachen. Doch Nicholas Gesicht machte deutlich, dass er es ernst meinte. "Okay okay..." ich habe abwehrend die Hände. "Keine Sorge ich reiße mich zusammen." "Gut." er nahm seinen Koffer und ging raus. Ich folgte ihm und zog meinen Koffer brav hinter mir her. An der Haustür nahm er ihn mir ab und trug beide zum Auto. "Kannst du mir den Kofferraum aufmachen Schatz?" "Klar." Ich nahm seinen Autoschlüssel und öffnete den Kofferraum. Nicholas verstaute unsere Koffer und schloss den Kofferraum wieder. "Wir haben sonst nur noch Kleinkram drinnen, oder?" "Ja meine Handtasche und so was." nickte ich zustimmend. Wir gingen wieder rein und überlegten wie wir später am besten die zweite Bombe an diesem Wochenende könnten platzen lassen.

"Vielleicht schenken wir Mum einfach das Ultraschallbild?" schlug Nicholas vor. "Aber wir können ihr, das doch nicht einfach so in die Hand drücken das ist doch blöd." "Findest du?" ich sah ihn skeptisch an, was scheinbar als Antwort reichte. "Okay okay... Wir können ja vorher noch bei der Tankstelle vorbeifahren und eine kleine Geschenktüte oder so holen." "Das klingt schon besser." schmunzelte ich. "Dann sollten wir aber schon mal los, weil der Rest gleich schon zum Strand losfährt." meinte Nicholas und stand vom Bett auf. "Ist es schon so spät?" ich sah ihn überrascht an. "Jap." Er schmunzelte und half mir auf, da ich die ganze Zeit auf dem Boden gesessen hatte und dort meine Handtasche etwas aufgeräumt hatte. "Das Bild hast du doch, oder?" "Ja ist in meinem Portemonnaie." er grinste stolz. Schmunzelnd küsste ich seine Wange. "Wann bekomme ich dann eigentlich ein neues?" "In ein paar Wochen." "Oh ne dann will ich das von Mum wieder haben." schmollte er. "Wir können ja eins von den anderen nehmen, man erkennt so oder so kaum was." schlug ich vor. "Stimmt, das geht auch. Naja dann lass uns los und das schnell organisieren." lächelnd nahm Nicholas seine Autoschlüssel und wir machten uns auf den Weg.

Heart Fight - Alles Oder Nichts (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt