Kapitel 6

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Nicholas nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander, als wir zu den anderen hinzukamen. Ich sah kurz zu ihm hoch. "Da seid ihr ja endlich." seufzte Nicholas Cousin Adrián der eine arrogante und draufgängerische Version von Nicholas war und gelangweilt an Nicholas Wagen lehnte. "Lass die Finger von meinem Wagen und heul nicht rum.", brummte Nicholas und öffnete per Knopfdruck auf den Autoschlüssel den Kofferraum, damit wir unsere Taschen darin verstauen konnten. "Oh, ist da wer schlecht gelaunt?" stichelte Adrián weiter was ihm einen heiden Spaß zu machen schien. "Hast du nichts Besseres zu tun, als ihn zu nerven?" mischte ich mich nun auch ein. "Was? Jetzt wo die dich beim FBI raus geschmissen haben kannst du dich nicht mehr selber verteidigen?" Adrián grinste breit. "Sie haben mich nicht raus geschmissen, ich bin freiwillig gegangen." "Oh ja das ist natürlich was ganz anderes." feixte er und stieß sich vom Auto ab. "Was ist dein scheiß Problem huh?" fauchte Nicholas plötzlich und baute sich drohend vor seinem Cousin auf. Ich sah ihn erschrocken an und wusste überhaupt nicht, was hier gerade los war. Noch vor wenigen Minuten hatte Nicholas vor Freude geweint und nun war er wie ausgewechselt. Wütend und aggressiv. Ich hörte wie Adrián leise und auf Spanisch etwas zu Nicholas sagte, verstand jedoch nicht was. Doch es machte Nicholas eindeutig noch wütender und er packte Adrián grob am Kragen und drückte ihn gegen seinen Wagen. "Nicholas! Adrián!" die Stimme von Juan, Nicholas Onkel und Adriáns Vater, schallte warnend zu uns herüber. Ich war wie versteinert und wusste nicht, was ich tun sollte. So hatte ich Nicholas noch nie gesehen. Wie konnte ein Mensch innerhalb so kurzer Zeit zwei so unterschiedliche und extreme Gefühle zeigen? Nicholas schien jeden Muskel in seinem Körper angespannt zu haben. Ich konnte sehen, wie seine Kiefer arbeiteten und seine Brust sich schnell hob und wieder senkte. Was hatte Adrián zu ihm gesagt was ihn so durchdrehen ließ? "Nicholas es reicht. Lass ihn los." hörte ich dann Melissas strenge Stimme. Unsicher sah ich zwischen den Familienmitgliedern und den zwei jungen Männern hin und her. "Du hast Mummy gehört, es reicht großer." Adrián grinste breit und ich sah an Nicholas lodernden Blick, das er ihm am liebsten das grinsen aus dem Gesicht geprügelt hätte. "Nicholas... Lass ihn los..." versuchte ich es nun auch vorsichtig. Er sah nur widerwillig zu mir rüber, er war aufgebracht und... Besorgt.
Hey, mal was Neues!
Endlich ließ er von Adrián ab und sah zu seiner Mutter und den anderen. Melissa schüttelte nur leicht den Kopf, als würde sie sich fragen was in diesem Moment mit ihrem Sohn nicht in Ordnung war. Alle anderen waren still und beobachteten die Situation, als wäre es nichts Neues, das die zwei sich so dermaßen angingen. Wortlos stürmte Nicholas an mir vorbei zurück ins Haus. Perplex sah ich ihm nach und spürte, dann wie alle Blicke auf mich fielen. "Ich.. Ehm... Ich glaube Nicholas und ich bleiben lieber hier. Viel Spaß euch trotzdem." irgendwie brachte ich ein ehrliches Lächeln zustande und folgte Nicholas dann zurück in die Villa bevor die Situation noch peinlicher werden konnte. Nach langem Suchen fand ich Nicholas mehr durch Zufall. Die Villa erinnerte mich an Hogwarts, die riesen Schule aus Harry Potter, wo du nie sicher sein konntest, wo du landest, weil dort fast alle Treppen ein Eigenleben führten. Ich hatte komplett die Orientierung verloren, als ich laute Musik hörte und dieser einfach folgte. Irgendwie landete ich dann im Keller in einem Fitnessraum. Darin, einen shirtlosen Nicholas, der wütend auf den Boxsack einschlug. Die Musik dröhnte laut und ich überlegte, was ich tun sollte. Nicholas, war so in rage, dass ich mich nicht traute ihn direkt anzusprechen oder anzufassen. Doch dann sah ich die große Musikanlage, ging zu ihr und machte sie aus. Es wurde sofort leise und Nicholas hielt inne und sah außer Atem zu mir. "Was machst du hier? Ich dachte, du bist mit den anderen zum Strand gefahren." "Denkst du wirklich das ich nach so was, was auch immer das da vorhin mit Adrián war, einfach so fahre? Ich hätte schon ganz gerne eine Erklärung." ich verschränkte die arme vor der Brust und sah ihn an. "Das ist eine Sache zwischen Adrián und mir." "Was? Sich die Köpfe gegenseitig einschlagen?" ich konnte mir ein verächtliches Schnauben nicht verkneifen. "Vorhin warst du noch so glücklich und dann bist du plötzlich wie ausgewechselt..." "Ich bin auch immer noch glücklich Alexa." "Ach ja? Jetzt gerade bist du auf 180 und schlägst dir die Hände kaputt." Nicholas sah auf seine Hände die, da er keine Handschuhe oder ähnliches beim Boxen getragen hatte, durch die Wucht seiner Schläge teilweise an den Knöcheln leicht blutig waren. "Was hat Adrián zu dir gesagt?" versuchte ich es nun etwas vorsichtiger und ging zu ihm. "Ich habe gehört, das er was zu dir gesagt hat, aber ich konnte es nicht verstehen." "Er hat Scheiße gelabert.", murmelte Nicholas und sah mir dann dabei zu wie ich seine Hände vorsichtig begutachtete. Ich sah zu ihm hoch und in seine braunen Augen, in die ich mich immer wieder neu verlieben konnte. Er sah mich an und irgendwie wirkte sein Blick müde und kraftlos. Das war das Zeichen für mich, das ich ihn nicht weiter drängen durfte. Er würde es mir noch erzählen, aber erst, nachdem er sich dazu durchgerungen hätte. Ich hob Nicholas Shirt vom Boden auf und nahm vorsichtig seine Hand und zog ihn dann langsam hinter mir her zurück durch die verwirrenden Gänge, schaffte es aber ohne verlaufen zurück zum Zimmer. Dort angekommen schob ich ihn ins Bad, was nicht gerade einfach bei so einem Berg von Mann war, der wissen will was du vorhast. Doch ich schaffte es mich durchzusetzen und so standen wir beide nun im Bad. Ich zog mir mein Oberteil aus und machte mich dann an Nicholas Gürtel zu schaffen. "Was wird das?" "Ich ziehe dich aus?" "Das sehe ich." er seufzte leise. "Aber was hast du vor?" "Jetzt entspann dich doch mal Nicholas..." ich öffnete seine Hose und er atmete tief ein und aus. Ich zog ihm die Hose direkt mit der Boxershorts runter und konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Nicholas nackt, war nun mal einfach ein Bild für die Götter.  "Gefällt dir was du siehst?" er zog sich die Hose und Boxershorts ganz aus und ich konnte sehen, dass er seine Muskeln extra noch anspannte. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen doch, ohne etwas zu sagen, zog ich mir auch meine Shorts und dann meinen Bikini, den ich für den Strand schon drunter gezogen hatte, aus. Ich spürte Nicholas Blicke auf mir und stieg dann unter die riesige Regendusche und machte das Wasser an. Prüfend hielt ich die Hand in das Wasser, um die passende Temperatur einzustellen. Da spürte, ich die Wärme, die von Nicholas durchgehend ausging hinter mir und im nächsten Moment schlangen sich seine Arme um mich. Er küsste meine Schulter und versteckte dann sein Gesicht in meinen Haaren. Ich spürte, wie er tief durch atmete und streichelte seine Arme leicht. Lange hielt er mich einfach nur so fest. Irgendwann spürte ich, wie seine Hände langsam auf meinen Bauch wanderten und ich schloss etwas unsicher die Augen. Leicht und vorsichtig streichelte Nicholas meinen Bauch und ich versuchte die gemischten Gefühle, die ich dabei empfand zu verstehen. "Ich liebe dich so wahnsinnig.", flüsterte Nicholas mir dann leise ins Ohr und ließ mich schwer schlucken. "Ich liebe dich auch.", flüsterte ich zurück, mehr hätte meine Stimme vermutlich eh nicht zugelassen. Nach einiger Zeit löste ich mich aus seiner Umarmung und stellte mich nun richtig unter die Regendusche. Ich fuhr mir durch die Haare, damit sie richtig nass wurden, doch sofort wieder spürte ich Nicholas, der mich an sich zog. "Nicholas lass uns schnell duschen okay?" "Ich weiß da was Besseres.", murmelte er und fing an meinen Hals zu küssen. Er wusste, dass ich das liebte und das nutzte er nun in vollen Zügen aus. "Können wir das vielleicht gleich im Schlafzimmer machen?", murmelte ich und hatte Mühe mich bei seinen Berührungen zu konzentrieren. "Was hast du gegen die Dusche?"  ich spürte, wie er kurz grinste und im nächsten Moment wanderte seine Hand zwischen meine Beine.

Heart Fight - Alles Oder Nichts (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt