Heart Fight - Alles Oder Nichts (Pausiert)

Kapitel 8

"Wenn da Stripperin sein werden-" "Werde ich an meine wunderschöne schwangere Freundin denken und dankend ablehnen keine sorge." schmunzelnd küsste Nicholas mich leicht auf den Mund. "Ich wollte eigentlich sagen das du denen keine Geldscheine ins Höschen stecken sollst, aber deine Variante geht auch." Ich zuckte die Schultern und Nicholas lachte rau auf. "Darum liebe ich dich so wahnsinnig." "Das will ich auch hoffen, sehe ich auch nur eine von denen vergesse ich mich." brummte ich. Nicholas grinste zufrieden. "So eifersüchtig kenne ich dich ja gar nicht, das ist heiß." er zog mich noch etwas enger an sich. "Und ich meine es ernst... Wenn ich mitbekomme das auch nur eine dich angefasst hat dann-" "Baby entspann dich, es wird heute Abend keine Stripperinnen geben. Mitchell ist dafür viel zu brav." fiel mir Nicholas ins Wort. "Na du hoffentlich auch!" maulte ich ihn an, was ihn wieder nur zum Lachen brachte. "Vorhin hat es dir noch gefallen das ich nicht brav war." er grinste dreckig, doch keine Chance. "Ach komm schon das sollte ein Scherz sein." "Mega lustig echt." "Eyy, kaum bist du schwanger verstehst du keinen Spaß mehr?" er schob die Unterlippe vor und fing an zu schmollen. "Spinnst du?! Nicht so laut!" zischte ich und sah mich unauffällig um, ob einer der anderen etwas gehört hatte. "Entspann dich Alexa..." Nicholas seufzte leise. "Wie denn bitte? Wenn Naomie es sofort gesehen hat was ist dann wohl mit deiner Mum? Oder deinen Tanten? Oder allen anderen?" aufgebracht sah ich ihn an. "Naomie weiß es?" Verwirrt sah er mich an. "Ja... Sie hat mich heute morgen beim kotzen erwischt und mich direkt gefragt. Sie meinte sie hätte es direkt gesehen." erklärte ich. "Und da sagt sie mir nichts?!" empört sah Nicholas sich nach seiner Schwester um. "Ja, weil ich ihr versprochen habe es dir bis spätestens heute Abend zu sagen." versuchte ich ihn zu beschwichtigen. "Es ist ihre Hochzeit, sie wollte nicht das es weiter Streit zwischen uns gibt deshalb hat sie mir den Arschtritt verpasst..." Nicholas atmete tief ein und mit einem lauten Seufzer wieder aus. "Na schön..." Ich nickte leicht. "Na komm schon Nicholas! Gib ihr endlich einen Kuss damit wir los können!" grölte Mateo, der Zwillingsbruder von Adrián lauthals über den Hof. Die anderen Jungs hatten sich mittlerweile alle schon auf die Autos verteilt und wollten los in die Stadt. "Find du erstmal eine Frau von der du dich verabschieden musst!" rief Nicholas zurück was ihm lautes Gelächter auf Kosten von Mateo bescherte. Dann wand er sich wieder mir zu. "Wir sehen uns nachher wieder okay? Passt ihr zwei mir bloß gut auf euch auf." "Das sollte kein Problem werden." Ich lächelte leicht, unsicher was ich auf solche Aussagen von ihm erwidern sollte. Er lächelte und nahm mein Gesicht sanft in die Hände. "Ich liebe dich." bevor ich ihm antworten konnte küsste er mich. Und wie er mich küsste! So leidenschaftlich und Atemberaubend das mir ganz schwindelig wurde. Als die Pfiffe und anerkennenden Rufe der anderen zu uns rüber hallten wusste ich auch wieso. Blöder Angeber. Nicholas löste sich von mir und grinste zufrieden. "Jetzt hau bloß ab du Idiot." Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. "Ich liebe dich." grinsend drückte er mir erneut einen Kuss auf die Lippen und joggte dann schnell zu den beiden wartenden Autos, elegant und Angeber mäßig wie er nun mal war, sprang er wie im Film lässig auf einen der hinteren Plätze des Cabrios und dann fuhren sie auch schon los. Es war irgendwie seltsam ihn so weg fahren zu sehen. "Komisch sie so weg fahren zu lassen und nicht zu wissen was sie gleich wirklich machen oder?" Naomie hatte sich zu mir gesellt und wir sahen den Rücklichtern der Wagen nach. "Ja... Schon irgendwie..." "Du hast es ihm gesagt stimmt's?" "Ist das so offensichtlich?" seufzte Ich leise und sah zu ihr rüber. "Nein, nicht wenn man nicht eh schon weiß das du schwanger bist." sie schmunzelte. "Als wir zum Strand wollten hab ich gehofft das du es ihm schon gesagt hast aber als Mitchell erzählt hat wie die Stimmung war als er rein geplatzt ist war ich mir nicht so sicher ob du dich traust. Aber als Nico dann bei Adrián so ausgeflippt ist wusste ich es dann." "Hast du eine Ahnung was das eigentlich war? Nicholas wollte es mir nicht erzählen." "Ach, das ist Adrián. Er hat wahrscheinlich etwas über dich gesagt, weil er weiß er kann Nico so zur Weißglut treiben. Was ja auch hervorragend funktioniert hat. Die zwei konkurrieren schon seit sie klein sind immer miteinander. Keine Ahnung woran das liegt." sie zuckte leicht die Schultern. "Na ja, egal. Komm wir gehen rein zu den anderen." schlug ich vor und beschloss, das Thema erstmal sein zu lassen. "Oh ja, wir müssen uns schick für unsere Männer machen." Naomie klatschte begeistert, auf das was kommen würde, in die Hände. "Wenn die nicht zu besoffen sind." "Ach Mitchell weiß das, wenn er zu viel trinkt keinen Sex bekommt dementsprechend mach ich mir da keine Sorgen." Ich musste lachen als sie das sagte. "Was denn? Sex ist das einzige womit du die Kerle richtig manipulieren kannst." grinsend hakte sie sich bei mir unter und wir gingen gemeinsam ins Wohnzimmer. "Vielleicht hätte ich Nicholas auch so was in der Richtung sagen sollen." überlegte ich laut. "Ich kann mir vorstellen das er sich erst recht die Kante gibt bei solchen tollen Neuigkeiten." "Was denn für tolle Neuigkeiten?" Melissa unterbrach uns und mir blieb fast das Herz stehen. Zum Glück war Naomie da um mich zu retten. "Mitchell hat ihn doch gefragt ob er als Trauzeuge einspringt weil ein Freund von ihm doch nicht kommen konnte." "Ach das, ja stimmt. Da hat er sich heute Morgen wirklich drüber gefreut." Melissa lächelte und strahlte dabei ihre typische Ruhe und Liebe aus. Ich hatte vor ihr und Nicholas Großmutter einen heiden Respekt. Sie wirkten zwar immer sehr ruhig und liebevoll, doch sie waren selbstbewusste Frauen die auch mal kräftig auf den Tisch hauen konnten, wo selbst die Männer, die in dieser Familie deutlich die Mehrheit bildeten den Kopf einzogen und nichts mehr sagen wollten. Das bewunderte ich an ihnen. Und deshalb war es mir umso wichtiger immer einen guten Eindruck bei ihnen zu hinterlassen.

Im Wohnzimmer erwartete uns das reinste Wellness Paradies. Es gab von Masken und Peelings bis hin zu Nagellack und Make up einfach alles. "Da seid ihr ja endlich! Können wir anfangen?" Emily, eine Freundin von Naomie grinste begeistert. "Darauf kannst du einen lassen Schwester!" quietschte Naomie fast schon und wir machten es uns auf den riesigen Sofas bequem. Melissa kümmerte sich um die Kinder damit Naomie und wir wirklich entspannen konnten.

"Wie lange bist du jetzt eigentlich schon mit Nicholas zusammen?" fragte Emily neugierig und ich meinte einen missbilligenden Unterton heraus hören zu können. "Es müssten jetzt fast zweieinhalb Jahre sein." Ich sah die Blondine Schönheit an und sah das sie kurz die Lippen aufeinander presste. "Ich finde ihr seid ein mega süßes Paar." mischte sich die 16 jährige Alice ein. Sie war eine von Nicholas und Naomies Cousinen zweiten Grades. Oder war es dritten Grades? Diese Familie war einfach viel zu Groß da blickte ich nicht mehr richtig durch. "Finde ich auch." stimmte Naomie grinsend zu. "Danke..." etwas verlegen begutachtete ich meine Fingernägel, welche mittlerweile in einem blassen rosa lackiert waren. "Wie genau habt ihr euch nochmal kennengelernt?"  hackte Emily penetrant nach. "Durch die Arbeit..." antwortete ich knapp. "Ich dachte er wurde wegen dir beim FBI raus geschmissen." "Oh man Emily du sollst nicht alles glauben was dir Adrián erzählt." Naomie verdrehte die Augen. "Wenn du mir nicht glaubst frag Nicholas, aber er wird dir nichts anderes erzählen als ich." Daraufhin nervte Emily mich zum Glück nicht weiter und das Thema wurde auf etwas weniger verkrampftes gewechselt. Doch die Frauen Gespräche fanden ein schnelles Ende als Naomie einen Anruf von Mitchell bekam. "Die Jungs sind jetzt am Strand, wir sollen zu ihnen fahren." Sie strahlte voller Vorfreude ihren Verlobten wieder zu sehen. "Oh man wer fährt denn jetzt?" Emily sah etwas ratlos in ihr fast leeres Champagner Glas. Den anderen ging es ähnlich. "Alexa und Naomie können doch noch fahren, dann haben wir genug Fahrer." bei der Nennung meines Namens sah ich erschrocken auf. Auch Naomie sah sofort zu mir. "Ich kann auch einfach zwei mal fahren, das wäre auch kein Problem." sie sah mich besorgt an. Seit über zwei Jahren war ich kein Auto mehr gefahren. Nicholas hatte mir das immer abgenommen.

Mein Herz fing an zu rasen allein bei dem Gedanken daran mich hinters Steuer zu setzen.