Kapitel 15

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"Bereit?" Nicholas sah mich fragend an. "Keine Ahnung..." gab ich zu und sah skeptisch aus dem Fenster in Richtung Strand und dann auf die rosa Tüte auf meinem Schoß. Wir hatten noch einen Bilderrahmen geholt und dort hinein das Ultraschallbild gemacht. Ich war schrecklich nervös und mir war ganz seltsam zumute. "Sie wird sich freuen, mach dir keine Sorgen." "Das sagst du so leicht..." seufzte ich leise. "Baby..." er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und streichelte ihn leicht. "Es wird alles gut, okay? Alle finden dich toll und haben dich gern. Weshalb machst du dir jetzt solche Sorgen?" "Erst die Verlobung und jetzt das Baby... Wie sieht das denn aus?" "Das sieht so aus, als hätten wir uns entschieden eine Familie zu sein. Es ist doch total egal was die anderen denken. Es geht um uns drei. Scheiß auf die anderen. Wichtig bist du mir..." unsicher sah ich ihn an, doch er streichelt meine Wange nur sanft und drückte mir einen Kuss auf die Stirn. "Na komm, wenn wir zu lange weg sind fällt es auf das wir nicht nur tanken waren." schmunzelnd schnallte Nicholas sich ab und stieg dann aus. Ich atmete tief durch und schnallte mich ebenfalls ab, jedoch deutlich langsamer als Nicholas. Dieser war nun um den Wagen herum gegangen und öffnete mir die Tür. Für andere musste er aussehen wie der pure Gentleman. Doch er wollte nur das ich schneller aus dem Auto stieg und mich nicht drücken konnte. Seufzend nahm ich seine Hand, die er mir hinhielt und stieg aus. In der einen Hand die seine, in der anderen die Tüte, gingen wir gemeinsam zu den anderen die bereits alle am Strand saßen, lagen oder spielten. "Da seid ihr ja endlich!" grinste Naomie und kam uns nur im Bikini entgegen. Sie umarmte uns beide und sah dann neugierig in die Tüte. "Na dein Wetteinsatz?" sie grinste breit. "Du kannst auch nicht einfach mal abwarten, oder?" seufzte Nicholas. "Sonst hättet ihr das still und heimlich gemacht nur mit Mum und Dad und ich will doch auch dabei sein." schmollte sie sofort. "Ist ja gut wir machen es doch jetzt." schmunzelte Nicholas. "Ja dann, ich trommel mal eben alle zusammen." grinsend ging Naomie wieder und rief alle zusammen. Mir wurde schlecht, doch nicht, wegen dem Baby, sondern vor Nervosität. Nicholas drückte meine Hand sanft und ging dann mit mir zu dem Rest der sich nun versammelte. "Wir wollten uns nochmal bei allen bedanken. Ihr habt unsere Hochzeit wirklich besonders gemacht." begann Naomie. "Und natürlich danke für die Geschenke." mischte Mitchell sich grinsend ein. Wir mussten alle lachen. "Vor allem möchte ich Alexa danken..." Naomie sah mich lächelnd an und ich konnte ihren Blick nur überrascht erwidern. "Ich bin froh, das mein Bruder jemanden wie dich gefunden hat." Plötzlich kämpfte sie mit den Tränen. Diese scheiß Hormone. Sofort kamen mir auch die Tränen. "Ich hoffe, ihr braucht nicht so lange mit der Hochzeit wie wir, aber für mich gehörst du eh schon zur Familie." Mitchell legte den Arm, um sie um sie zu trösten und Naomie atmete zitternd durch. "Ihr habt uns ungelogen das beste Geschenk von allen gemacht." schluchzte sie und kam dann zu mir und umarmte mich fest. "Habt ihr nicht ein Waffeleisen von den beiden bekommen?", fragte irgendwer verwirrt. "Danke Naomie.", flüsterte ich und versuchte die Tränen zurückzuhalten. "Ich muss dir danken... Du machst meinen Bruder so glücklich, das bedeutet mir mehr als alles andere." "Bei der Gelegenheit haben wir für Mum und Dad noch eine winzige Kleinigkeit." mischte sich Nicholas nun ein. Ich löste mich von Naomie und wir wischten uns beide die Tränen weg. Nicholas nahm mir die Tüte ab und gab sie seinen Eltern. "Wieso denn für uns?", fragte Diego verwirrt und auch Melissa sah erst ihren Sohn dann mich fragend an. "Packt es aus." schmunzelte dieser nur und kam wieder zu mir und legte den Arm um mich. Skeptisch holte Melissa den eingepackten Bilderrahmen aus der Tüte und warf uns wieder einen fragenden Blick zu. Diego überließ seiner Frau das auspacken und so begann Melissa das Geschenkpapier zu öffnen. Mir schlug das Herz bis zum Hals und ich klammerte mich nervös an Nicholas und hatte das Gefühl jeden Moment ohnmächtig zu werden. "Atmen Baby.", flüsterte Nicholas grinsend. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Mein Körper war beinahe schon schmerzhaft angespannt und Melissa schien die Ruhe wegzuhaben. Endlich hatte sie den Bilderrahmen ausgepackt. Es hatten sich alle um meine zukünftigen Schwiegereltern gescharrt, um zu sehen um was für ein Geschenk es sich handelte. Melissa drehte den Bilderrahmen um, sah das Ultraschallbild und ließ es kreischend fallen. Sie kam sofort zu uns und umarmte Nicholas und mich fest und sagte irgendwas Spanisches was ich nicht richtig verstand. Nicholas antwortete ihr, doch auch das verstand ich nicht. Mittlerweile hatten auch die anderen sich das Bild angeschaut. Melissa nahm mein Gesicht in ihre Hände und küsste meine Wange. "Mensch ihr macht uns dieses Wochenende zu den glücklichsten Eltern, wisst ihr das?" sie strahlte mich an. "Ich bin froh, dass du dich freust." gab ich etwas verlegen, aber erleichtert zu. "Natürlich freue ich mich, wie weit bist du denn schon? Wie lange wisst ihr es denn schon? Oh Mann ich will alles wissen!" "Dios mío, mamá." seufzte Nicholas. "Ihr könnt in Ruhe reden, wenn wir wieder zu Hause sind." "Exactamente, cariño." mischte sich nun Diego ein und umarmte seinen Sohn dann fest. Seufzend ließ Melissa mich los. "Ich würde mich freuen, wenn wir etwas reden könnten, sobald ihr auch zurück seid.", sagte ich dann jedoch um ihr nicht das Gefühl zu geben ich wolle nicht mit ihr reden. Ich bewunderte Melissa und hoffte, dass sie mir einige Tipps geben könnte. "Sehr gern." Melissa lächelte und machte dann platz. Diego umarmte mich fest. "Na dann pass mir bloß gut auf dich und den Zwerg auf, hörst du? Und auf meinen Sohn bitte trotzdem auch, ohne dich wäre er vermutlich verloren." ich musste grinsen. "Mach ich, versprochen." "Sehr gut." lächelnd ließ Diego mich wieder los.

"Können wir los Baby?" ich sah zu Nicholas der Naomie und mich unterbrochen hatte. "Schon gut, wir telefonieren einfach okay?" "Machen wir, euch ganz viel Spaß in den Flitterwochen." wir umarmten uns das vermutlich tausendste mal. "Danke." grinsend ließ sie mich los. Nicholas nahm meine Hand. "Meldet euch, wenn ihr zu Hause seid ja?" "Machen wir." Nicholas verdrehte die Augen, da Melissa ihm das vermutlich schon hundert Mal gesagt hatte. "Macht es gut!" wir winkten allen nochmal zu und gingen dann zum Auto. Nicholas legte den Arm um mich und zog mich eng an sich. Es waren etwa zwei Stunden vergangen, in denen uns alle gratuliert hatten und ich viel mit Naomie geredet hatte. Es fiel mir schwer mich von allen zu verabschieden. Ich würde dieses trubelige, aber angenehme Chaos vermissen. Am Auto angekommen öffnete Nicholas mir die Tür, hielt mich jedoch auf, bevor ich einsteigen konnte. "Alles okay?" ich sah ihn fragend an. "Ich liebe dich..." er streichelte meine Wange sanft und sah mich seltsam an. Diesen Blick kannte ich nicht von ihm. Er wirkte irgendwie wehleidig. "Ich liebe dich auch.", antwortete ich deshalb verunsichert. Er küsste meine Stirn sanft und lange und ließ mich dann einsteigen.

Heart Fight - Alles Oder Nichts (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt