Kapitel 22

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Ein großes Dankeschön an diejenigen die mir beim letzten Kapitel eine Rückmeldung in den Kommentaren da gelassen haben!
Mir hat die Idee von jxnxnx__ sehr gut gefallen, weshalb ich auch so weiter schreiben werde! Ich hoffe das ist ein Kompromiss für alle. Wen es total stört: Sorry, aber du wirst dich dran gewöhnen müssen, wenn du weiterlesen willst :D
Ach und frohe Weihnachten Donna250 ;) ohne deinen Kommentar gäbe es dieses Kapitel noch nicht❤🎄

Er war außer sich gewesen. Hatte beinahe alles kurz und klein geschlagen. Sie hatte einfach aufgelegt! Aufgelegt! Er wusste nicht was zur Hölle ihr mal wieder durch den Kopf gegangen war. Er wollte es eigentlich auch gar nicht wissen. Es gab so gut wie nichts was er an ihr nicht mochte. Doch diese Alleingänge und spontan impulsiven Ausbrüche die sie manchmal hatte, hasste er. Weil sie aus seiner liebenswerten Verlobten eine völlig andere Person machten. Eine Person die Autos knackte, mit Waffen umgehen konnte und teilweise kein Gewissen zu haben schien. Jasper hatte es geschafft ihn schließlich zu beruhigen und davon zu überzeugen zum Studio zu fahren und dort auf Alexa zu warten. Die Minuten fühlten sich an wie Stunden während er unruhig auf dem Parkplatz auf und ab tigerte und immer wieder versuchte sie zu erreichen. Die Unwissenheit machte ihn wahnsinnig. Was hatte sie vorgehabt? Ging es ihr gut? Die schrecklichen Szenarien überschlugen sich nur so in seinem Kopf und machten ihn halb wahnsinnig. "Es geht ihr bestimmt gut." Startete Jasper einen erneuten Versuch um ihn zu beruhigen, doch gerade als er Luft holte um ihm so vehement wie nur möglich zu widersprechen hörte er es. Beinahe wäre er erleichtert auf die Knie gefallen als er seinen Wagen um die Kurve biegen sah und er kurz darauf vor ihm hielt. Sofort eilte er zur Fahrertür und riss sie auf noch ehe sie die Chance hatte sie zu öffnen. Sie schien auf den ersten Blick unverletzt zu sein. Ein Glück. "¿En qué demonios estabas pensando?" Unbeeindruckt stieg sie aus und sah zu ihm hoch. "Hör auf mit dem fluchen mir geht es gut." Er wollte sie anbrüllen. Hatte sich vorher die ganze Zeit ganz genau überlegt was er ihr alles um die Ohren hauen wollte, doch nun wo sie vor ihm stand, ohne auch nur einen Kratzer und mit diesem trotzigen Blick... Er konnte nicht anders als einfach die Arme fest um sie zu schlingen und sie eng an sich zu drücken. Eine Hand in ihrem Haar vergruben, mit dem anderen Arm um ihre Taille presste er sie eng an sich. Erst als sie die Arme um ihn schlang spürte er das er selbst leicht zitterte. Er spürte diese sachte Wölbung ihres Bauches und beinahe wäre ihm das Herz in die Hose gerutscht. Was alles hätte passieren können. Was ihr alles hätte passieren können... Er wollte keine der Szenarien zu Ende denken. Konnte es nicht ohne vollkommen den Verstand zu verlieren. "Ich hab mir solche Sorgen gemacht." War alles was er leise in ihr Haar nuscheln konnte. Sie hatte ängstlich geklungen als sie telefoniert hatten. Es musste einiges passieren damit sie ängstlich wurde. Langsam ließ er sie wieder los, jedoch nur um ihr Gesicht in seine Hände zu nehmen und seine Stirn sanft gegen ihre zu drücken. Sie wehrte sich nicht. Ließ weiter die Arme um ihn geschlungen. Als er sich langsam wieder beruhigt und im Griff hatte, ließ er sie langsam los. Sie hob den Kopf und sah zu ihm hoch. Sofort bildete sich ein Kloß in seinem Hals. Sie hatte geweint und wirkte erschöpft. Außenstehenden würde es nicht auffallen, dafür war ihr Pokerface zu gut, doch er wusste worauf er achten musste. In ihren Augen fehlte dieser Kampfgeist, dieses Leuchten und diese Neugier die sie sonst gerne zeigte, vor allem bei Dingen, die sie mochte. Nichts der gleichen war in ihrem Blick zu finden. Sie wirkte müde und kraftlos. Sanft streichelte er ihre Wangen. "Lass uns nach Hause, ja?" Sie nickte sofort, woraufhin er sie zur Beifahrertür führte und ihr die Tür öffnete. Ohne sich zu beschweren stieg sie ein und er schloss die Tür hinter ihr. Nicholas ging zurück zu der noch offenen Fahrertür und nickte Jasper kurz zu, zu mehr Dank war er gerade nicht in der Lage. Doch Jasper lächelte nur und so stieg er ein und fuhr los.

~

Ich war schrecklich müde. Erst als ich anfing zur Ruhe zu kommen und das Adrenalin nach ließ wurde mir bewusst was geschehen war und wie anstrengend der Stress überhaupt für mich gewesen war. Wir sprachen die Fahrt über kein Wort. Nicholas schien zu merken das ich noch nicht in der Lage war ihm alles im Detail zu erzählen. Also wartete er bis wir zu Hause waren und er mich mit einer Decke auf der Couch geparkt hatte und mir einen Tee gemacht hatte. Er setzte sich vor mir auf den Couchtisch und sah mich forschend an, als könnte er die Antworten auf seine Fragen direkt aus meinem Kopf bekommen. "Nun frag schon." Murmelte ich und nippte probehalber an meinem Tee. Seufzend fuhr er sich durch die Haare und stützte dann die Unterarme auf seine Knie. "Was verdammt ist passiert?" Mit in Falten gelegter Stirn sah er mich abwartend an. Ich wusste das er eigentlich wissen wollte, warum ich aufgelegt hatte, warum ich die einzige Sicherheit die mir geblieben war aufgegeben hatte und auch noch an einen Ort geflohen war wo er mich nicht sehen konnte. "Es war Gale." War alles was ich sagen musste um zu sehen wie Nicholas sämtliche Gesichtszüge entgleisten. Er richtete sich wieder auf und sah mich dann ernst an. "Bist du dir sicher?" Ich nickte leicht und sah in meine Tasse. "Ich würde ihn überall wiedererkennen, genauso wie die anderen." Er nickte nur leicht. "Und was wollte er?" Ganz der Ermittler. "Er arbeitet jetzt für Michael." Sofort sah sich wie sich Nicholas Kiefermuskeln verkrampften. "Ich weiß nicht ob er mich heute in Michaels Auftrag verfolgt hat. Er wollte wissen weshalb Michael mich Tod sehen will." Ich zuckte leicht mit den Schultern. "Und?" "Nichts und. Ich habe ihm erklärt das es vermutlich um Rache geht. Dann hat er einen Anruf bekommen und ist einfach weg." Das war zwar nur die halbe Wahrheit, aber ich war mir sicher das die Tatsache das Gale mich beinahe einfach erschossen hatte und ihn nur das klingeln seines Handys und ein Blick auf meinen Bauch abgehalten hatte abzudrücken keine Details waren die ich Nicholas einfach erzählen sollte. Vor allem da ich noch mit einem blauen Auge davongekommen war. "Hat er dir noch irgendwas erzählt? Kannst du dich an irgendetwas erinnern das uns vielleicht helfen könnte?" Ich schüttelte leicht den Kopf. "Da war nicht mehr." Murmelte ich leise und atmete tief durch. Sein Mitleid mit mir schien größer als sein Interesse an Informationen, denn er gab seufzend nach. "Na schön. Ich lass dir oben ein Bad ein in Ordnung? Dann kannst du etwas entspannen." Er wartete nicht auf meine Antwort, sondern stand auf, drückte mir einen Kuss auf den Scheitel und ging dann hoch. Ich sah ihm nach, hörte wie er oben im Bad das Wasser aufdrehte. Ich schloss die Augen und atmete tief durch. Sofort sah ich wieder Gale vor mir der die Waffe auf mich gerichtet hatte. Erneut hörte ich das klicken des Abzugs. Erneut wurde mir ganz schlecht als ich Begriff das mir eine Ladehemmung seiner verdammten Waffe und der eingehende Anruf, alles gewesen war, was mir das Leben gerettet hatte. Denn Gale, hätte mich einfach erschossen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 25, 2021 ⏰

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