#12: über Titel und Erscheinungsbild

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Man soll ja ein Buch nicht nach seinem Umschlag bewerten. Man "soll nicht" - aber unterbewusst macht man es trotzdem, egal ob man will oder nicht. Und wie die Pinguine in Madagascar 3 schon sagten "der erste Eindruck ist ein bleibender." ! Genau so verhällt es sich mit dem Titel: er entscheidet darüber, ob ich mir den Klappentext oder die ersten Kapitel der Geschichte durchlese. Was sollte man beim Titel also beachten? 

- Länge: der Titel darf nicht zu kurz oder zu lang sein. Stellt euch mal vor, ihr lest den Titel eines Buches und er enthält scheinbar eine Zusammenfassung von dem, was in dem Buch geschehen wird (ja, sowas gibt es tatsächlich). Das sähe dann ungefähr so aus: "Der Herr der Ringe - eine Geschichte über zwei Typen die einen Ring in den Vulkan schmeißen und Sauron so richtig eine reinwürgen". Gut, manchmal klingt sowas auch gut... aber nur sehr, sehr  Selten. Ein Titel sollte einen dazu anregen, die Geschichte zu lesen und nicht dazu, ihren Inhalt zu verraten!

- die Aussage: Es klingt zwar etwas komisch, aber meiner Meinung nach sollte der Titel zum Genre passen und deswegen auch die Passende aussage treffen. Nehmen wir zum Beispiel... Nicolas Sparks's** Buch "Safe Haven - wie ein Licht in der Nacht". Was sagt uns dieser Titel? (Nein, ich meine nicht: "Üääh, der Typ hat es echt schon wieder geschafft, ein Lappen von Liebesroman rauszubringen.. *würg*"). Mir fallen dazu immer die Wörter "Liebesroman", "Sicherheit" "Liebe" "Wärme" etc. ein. ("oh bitte..aufhören!!....wüäah.. Gott, meine Psychophatenader leidet gerade!!").. eigentlich das, worum es in dem Buch (leider) geht. Was man nicht will, ist dass ein Titel die Gegenteilige Wirkung erzielt. Ein Beispiel.. der Titel des Buches ist "rosarotes Regenbogeneinhorn" und in der Geschichte geht es im Grunde darum, wie ein Mann mit einer Persönlichkeitsstörung erst kleine Kinder entführt.  Das passt wirklich sehr zum Titel. 

was ein Titel erfüllen soll (schnelldurchlauf):

- er sollte die richtige Länge haben

- er sollte zum Genre passen

- er sollte einmalig sein

- er sollte zum lesen verleiten und neugierig machen

- er sollte nicht zu viel von der Geschichte verraten

- er sollte leicht auszusprechen oder zu merken sein

Jetzt zum Cover: es gibt ja Leute hier auf Wattpad, die Cover machen. Im großen und ganzen ist das nichts schlechtes, aber trotzdem würde ich euch raten, eure Cover selbst zu machen (außer ihr habt wirklich keine Ahnung von Bildbearbeitung, dann tut der Welt einen gefallen und fragt jemanden). Wieso? Es gibt mehrere Gründe dafür:

1. Wenn ihr euere Geschichte schon angefangen habt, oder einen Plan im Kopf habt, wisst ihr, welches Gefühl euere Geschichte wiedergeben soll. Wenn man aber ein Cover in Auftrag gibt, (egal, wie ausführlich man da Aussehen beschrieben hat), geht leider ein Großteil dieses Gefühls verloren. Ein Cover soll ja den Inhalt einer Story wiederspiegeln und niemand weiß so viel über die Geschichte wie der Autor selber. Der, der das Cover macht, wird warscheinlich nie ganz das "Gefühl" das die Geschichte mit sich bringt, vermitteln können.

2. Während man ein Cover erstellt, fallen einem auch noch tausend Sachen ein, die man in seine Geschichte reinbringen könnte oder auch noch Dinge, die man von der Geschichte ins Cover mit einfließen lassen könnte. Ein Cover zu gestalten kann also unglaublich inspirierend sein, und einem Autor dabei helfen, mit einer Geschichte weiterzukommen. (Ja, das klingt ein bisschen komisch, ich weiß). 

3. Cover machen macht spaß! Also mir zumindest. Und man wird mit jedem Cover, dass man macht besser. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber es macht mir spaß, mit verschiedenen Einstellungen an den Bildern zu experimentieren. Und natürlich macht es einen auch stolz, wenn man sagen kann, man hat sein eigenes Cover angefertigt, oder?

Programme zum Covermachen:

Picmonkey (www.picmonkey.com, kostenlos, muss man nicht downloaden, sehr leicht zu bedienen, aber mit  (wenigen) "royal features", die man gegen Geld freischalten muss)

- Gimp (kostenlos, zum Downloaden, sehr gut, leicht zu bedienen, chip.de/downloads/GIMP)

- Adobe Photoshop ( mit kostenloser Testversion, an Sonsten aber Kostenpflichtig)

- Adobe InDesign ( auch für Layout, aber nicht so gut wie Photoshop, Testversion & Kostenpflichtig)

- Paint Shop pro ( kostenlos, für Fortgeschrittene, ganz ok)

- Corel Draw (kostenpflichtig, ganz ok)

Websites für Bilder:

- Google images (war ja klar...)

- deviantART (www.deviantart.com)

- fotocommunity (fotocommunity.de)

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* *das klingt irgendwie, wie "Sparkse"... =D

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Kommentare durchaus erwünscht! 

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