My life with him ~ eine One Direction Fanfiction

Kapitel 19

Mein Wecker reißt mich viel zu früh aus den Schlaf. Kurz überlege ich,einfach liegen zu bleiben und den heutigen Tag die Schule zu schwänzen. Aber das würde nur noch mehr ärger mit meiner Mutter geben. Nachdem ich ihr gestern Abend gebeichtet habe,dass ich meine Stereoanlage geschrottet habe,hat sie mich fast erwürgt und mir Sätze wie ,,ich habe so viele Überstunden gemacht,um dir dieses Teil kaufen zu können" oder ,,Wieso konntest du nicht aufpassen? . Also Lia,du bist doch kein Kind mehr" an den Kopf geworfen. Anschließend erwähnte sie noch diesen einen Satz,welcher das Maß an Schuldgefühlen ans Limit bringt: ,,Ich bin nicht sauer auf dich sondern enttäuscht von dir...".
Jep,gestern war echt ein scheiß Tag und ich glaube nicht, dass der heutige besser wird...

Selbstverständlich habe ich keinen Parkplatz gefunden und musste deshalb zehn Minuten zur Schule laufen. Da freut man sich,endlich seinen Führerschein zu haben und nicht mehr mit den Bus fahren zu müssen und was hat es mir gebracht? Nichts,ich muss trotzdem laufen. Okay,ich übertreibe grade etwas...normalerweise finde ich nämlich immer einen guten Parkplatz aber angesichts meiner jetztigen Situation war es einfach so klar, dass ich heute kein Glück damit habe. Wenn meine Woche genauso verläuft,wie die letzte Woche geendet hat,werde ich verrückt!. Allerdings habe ich mir vorgenommen,alles mögliche was mit Harry oder One Direction zu tun hat auszublenden und zu vermeiden. Ich ertrage seine Fassade und sein gejaule momentan einfach nicht!  Vielleicht auch nie mehr...was,wenn ich es mir recht überlege,nur vom Vorteil für mich wäre. Das würde dann nämlich bedeutet,das er nie wieder in meinen Leben vorkommen wird. Jap,das wäre mir sehr recht.

Endlich habe ich zwei schreckliche Biologie Stunden hinter mir gebracht! ich kann und werde mich einfach nie mit diesem Fach anfreunden können. Ich drehe durch, wenn ich heute nochmal Worte wie *Enzyme* oder *Fotosynthese* hören muss!. Ich versuche einfach nicht mehr daran zu denken und laufe zum Deutschraum. Eigentlich mag ich den deutsch Unterricht,aber nicht mehr seit Kim in meinem Kurs ist. Die Art und Weise wie sie unserem Lehrer Komplimente macht ist einfach nur widerlich!. Der Typ könnte ihr Vater sein....aber noch schlimmer ist,dass sich Herr Bauer darauf einlässt und ihr ebenfalls Komplimente macht, obwohl er verheiratet ist!. Den beiden traue ich sogar eine Affäre zu!. Naja,das Kim sich auch an vergebene Typen ran macht,weiß ich ja aus eigener Erfahrung!. Allerdings bin ich ihr für eine Sache dankbar...nachdem Mark mit mir Schluss gemacht hat,um mit ihr zusammen zukommen hat Kim ihn mit der begründung "Das er nicht gut küssen kann" abserviert und sich den nächsten geklärt. Selbstverständlich hat Mark es danach wieder bei mir versucht, aber eine zweite Chance habe und werde ich ihn niemals mehr geben!. Zu seiner Verteidigung muss ich aber sagen,dass seine Art zu küssen nicht schlecht war...

Mir kam fast mein Brot hoch,als ich mich auf meinen Platz setzten wollte und Kim mit ihrem neuen Freund "Richard" beim wilden rum machen entdeckt habe. Es ist wie ein Autounfall ! Man will nicht hinsehen,muss es aber...es ist so ekelerregend,wie sie sich gegenseitig ihre Zungen in den Hals schieben. Also Leute,dafür habt ihr doch ein Zuhause!. Sofort wird mir die Ironie dieser Situation bewusst... gestern hatte ich mich auch nicht darum geschert,ob uns jemand beim küssen beobachtet hat. Ich beschließe,mich einfach weg zudrehen und alles,was mit küssen zu tun hat auszublenden. Wen ich jedoch nicht ausblenden kann ist Billi. Sie ignoriert mich,aber damit habe ich gerechnet....

Die Stunde zieht sich. Sachtexte zu "analysieren" ist einfach nicht meins. Ich bevorzuge es eher, Gedichte oder Romanauszüge zu bearbeiten... Herr Bauers Stimme reißt mich plötzlich aus meinen Gedanken:

,,So meine Lieben,wie ich euch schon bereits erzählt habe,werde ich bald zum 31. mal ein Theater besuchen und ihr wisst ja,wie sehr ich das Theater liebe" Oh ja,dass müssen wir uns oft genug von ihm anhören. Er vergöttert es regelrecht. ,,Und da ich merke,dass den meisten von euch das Thema Sachtexte nicht zusagt und eure mündliche Mitarbeit darunter leidet,mache ich euch einen wunderbaren Vorschlag. Findet euch in 3er Gruppen zusammen,um uns am ende des nächsten Monats ein kleines Theaterstück zu präsentieren". Das kann nicht sein ernst sein !. ,,Worum es geht und wie die Handlung ist,ist euch selbst überlassen. Da ich allerdings auch weiß,dass keiner von euch interesse an dieses Angebot bzw ans Theater hat,habe ich mich dazu bereit erklärt,euch selbst in Gruppen einzuteilen". Mir wird schlecht. Ich hasse es,etwas vor Menschen vortragen zu müssen. Selbst wenn ich nur etwas vorlesen muss!.  Und was hat er noch gesagt? "ER" wird uns in Gruppen einteilen? Das kann ja nur nach hinten los gehen. Bei meinen momentanen Glück, komme ich noch mit Kim in eine Gruppe!. Da wäre mir sogar Billi lieber!.

Und wie es das Schicksal so wollte,kam ich wirklich mit Kim in eine Gruppe. Das ich bei der bekanntgabe der Gruppeneinteilung laut ,,NEIN" gerufen habe,hat die Sache auch nicht besser gemacht,denn ich wurde von allen Seiten doof angeguckt und ausgelacht. Das einzig gute an meiner Gruppe ist,das Stella dabei ist. Sie ist,so wie ich auch,eher ein ruhiger Mensch. Mit ihr könnte dieses "Theaterstück" einigermaßen erträglich werden. Zumindest hoffe ich das. Da es keine möglichkeit gibt,in der Schule zu proben,haben wir uns dazu entschlossen,uns das erste mal bei Stella zu treffen. Das passt mir ganz gut,denn auf Kims Zwingerzimmer kann ich gut verzichten. Wieso musste auch ausgerechnet sie meiner Gruppe zugeteilt werden...wir sind 30 Schüler und ausgerechnet ich muss mit ihr in eine Gruppe sein!. Mein Leben geht momentan sowas von den Bach runter. Das einzige,was mich an den heutigen Tag etwas aufmuntert ist die Tatsache,dass Billi (egal wie sehr sie sich auch bemüht,es zu verbergen) vor neugierde fast explodiert. Ich,als ihre ehemalige beste Freundin merke es sofort,wenn sie etwas bedrückt. Sie ist den ganzen Tag schon hibbelig,weil sie wissen will,wie unser Treffen gestern lief. Tja "Bärbel",dass wirst du erstmal nicht erfahren. Innerlich lege ich ein siegessicheres lächeln auf.

Die folgenden Tage sind wenig spektakulär verlaufen. Ich hatte eine menge Hausaufgaben auf,musste zur Strafe,weil ich meine Stereoanlage kaputt gemacht habe, die ganze Wohnung putzen und Billi hat mir immernoch keine beachtung geschenkt. Heute ist jedoch unser erstes Probe treffen bei Stella. Mit ihr habe ich,seit wir zusammen in einer Gruppe eingeteilt wurden,mehr gesprochen als zuvor. Sie ist echt nett. Ich frage mich,wieso wir uns nicht schon eher angefreundet haben...obwohl,den Grund dafür kenne ich genau. Dieser Grund heißt Billi. Wird jemand nämlich nicht als "beliebt" bezeichnet,wollte sie auch nichts mit ihm oder ihr  zu tun haben. Ich glaube,wenn wir uns nicht schon seit der Grundschule kennen würden,wäre sie auch nicht mit mir befreundet. Nun ja,da Billi neben mir auch viele andere Freunde hat,habe ich mich einfach mit denen getroffen. Meistens war Billi auch dabei. Sie war eben meine beste Freundin...mehr Freunde brauchte ich nicht. Auch wenn ich auf sie momentan nicht gut zusprechen bin,merke ich,dass sie mir etwas fehlt. Manchmal hatte ich sogar schon den Gedanken,mich einfach bei ihr zu entschuldigen,aber mein Verstand hat mich dann wieder schnell davon in kenntnis gesetzt,dass *ich* mich nicht zu entschuldigen brauche.*Sie* hat mit allen angefangen. Ich muss diesmal stark bleiben und nicht einknicken!....das ist jedoch leichter gesagt als getan...