23.Kapitel

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(V/N) = Vorname

(N/N) = Nachname

(A/F) = Augenfarbe

(L/F) = Lieblingsfarbe

23.Kapitel

Nachdem Eunbi nicht mehr im Bildschirm zu sehen war, hat keiner ein Wort gesprochen. Alle waren wohl eher damit beschäftigt, das Geschehene zu verarbeiten. Ich musste es schmerzlich erfahren, was es heißt jemanden etwas sehr wichtiges wegzunehmen, woran man hart erarbeitet hat. Tränen der Wut bildeten sich in meinen Augenwinkel. Ich kniff fest meine Augen zusammen, damit ich nicht hier und jetzt anfange zu heulen. Auf keinen Fall würde ich vor den Jungs anfangen zu heulen. Wer weiß was sie mich dann fragen würden.

Deshalb erhob ich mich vom Safa und quetschte mich an Taeyhung vorbei und stolperte in die Richtung der Tür. Mir fehlte langsam die Kraft in den Beinen und mir fiel es schwer zu atmen, deswegen stützte ich mich am Türrahmen.

Nachdem die Live-Übertragung beendet war, überfluteten die Kommentare und Fragen meinen Account. Es kamen die verschiedensten Kommentare unter das Video. Selbst private Nachrichten E-Mails wurde mir geschrieben. Die meisten glaubten ihr, aber zum Glück schenkten ihr die überwiegende Hälfte nicht Glauben. Sie wollen ein Beweis sehen, egal in welcher Form. Aber nicht als Video, damit man nichts darin fuschen kann.

Ich holte tief Luft, ehe ich etwas von mir geben wollte. „Ich werde jetzt gehen", verkündete ich niedergeschlagen. Keine Ahnung ob mich überhaupt jemand gehört hat. Gleich daraufhin stürzte ich mich in den Flur, damit ich mich anziehen kann. Ich will so schnell wie möglich die Sache wieder in Ordnung bringen. Außerdem möchte ich nicht höre, was die Jungs vor allem aber Jin dazu zu sagen haben. Wer weiß ob er Eunbi mögen würde...

Keks tapste mir mit der Leine in der Schnauze hinterher. „Lass uns schnell weg von hier gehen", sagte ich zu Keks, nachdem ich ihn die Leine umgelegt habe. Bevor ich das Haus verließ, wischte ich mir mit den Handballen über die Augen, da langsam doch die Tränen kommen.

Draußen peitschte mir der Regen schmerzhaft gegen mein weinendes Gesicht entgegen. Mit hängenden Kopf lief ich die leere Straße entlang, ohne richtig zu analysieren, wohin ich mein Weg schlug. Innerlich war mir klar, dass ich soweit wie möglich Abstand von BTS haben will.

Mit dem Handrücken wischte ich mir wieder übers Gesicht, damit ich halbwegs etwas sehen kann. Ansonsten könnte ich noch von einen Auto überfahren zu reden, da meine Sicht verschwommen wäre.

Keks lief brav neben mir, dessen Ohren hängten. Er konnte meine Traurigkeit spüren und meine Tränen riechen. Als ich durch die Straße schlich, kamen ein paar Menschen an mir vorbei und guckten mich komisch an, als ich ununterbrochen zu schluchzte begann. Ich konnte meine Tränen einfach nicht unterdrücken. Heutzutage gibt es keine Menschen, die dich ansprechen und fragen ob alles ok sei.

Oh mir fällt gerade ein, dass ich meine Tasche wieder bei Jin vergessen habe, obwohl ich extra heute hinwollte, aber natürlich ist Keks der Hauptgrund, weshalb ich erst in den Wagen gestiegen bin.

Seine Sicht

Was ist denn gerade passiert? Habe ich es richtig verstanden, dass Sweet Carry (V/N)s Schwester ist? Erst gestern habe ich sie zwar kennengelernt, dennoch kam sie mir nicht gerade sympathisch vor. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass das Mädchen die richtige Sängerin ist. Mein Gefühl hat mir bis jetzt in dieser Hinsicht nie in Stich gelassen. „Hättet ihr gedacht, dass Sweet Carry in Wirklichkeit so aussehen würde?", fragte ich in die Runde, da ich ihre Meinung dazu wissen will.

Nach und nach kamen meine Mitglieder zu den Sinnen, weil sie davor die ganze Zeit in ihrer Bewegung erstarrt sind und wie gebannt den Bildschirm ansahen. Ich gebe es zu, dass ich es davor auch gemacht habe, aber unbewusst. Jimin muss meine Frage gehört haben, denn er gab mir direkt eine Antwort darauf: „Sowas hätte ich jetzt nicht erwartet, weil sie doch viele Jahre ihr wahres Gesicht hinter der Maske gezeigt hat. Sie hat sich sichtlich dafür viel Mühe gegeben es geheim zu halten. Also warum plötzlich?" Darauf wusste ich nichts zu sagen.

Warte mal, hier stimmt etwas ganz und garnicht. „Wo ist (V/N)?", kam es aus meinen Mund geschossen.

Wie von einer Biene gestochen, erhob ich mich blitzschnell vom Sofa und rannte in den Flur, nur um meine Schuhe, Jacke und Schal anzuziehen. Das restliche war mir gerade ziemlich egal. Jetzt zählt für mich gerade nur (V/N) zu finden und sie in Sicherheit zu wissen. In diesem Zeitpunkt ist es für Frauen nichts sicher auf den Straßen. Ab und zu laufen hier komische Gestalten rum, vor denen man am besten Abstand hält.

Ihre Sicht

Als ich nach fast 2 Stunden vorm Cafe stand, musste ich mich zusammenreißen, damit ich nicht reinrannte, meine Stieffamilie die Hölle heiß zu machen. Was fällt Eunbi überhaupt ein sich als eine andere Person auszugeben? Sowas kann nur schlecht enden. Vorallem wird es spätestens beim Singen auffallen, dass sie es nicht mal kann. Ich habe sie mal singen gehört, als sie unter der Dusche stand und das war nicht so ein schönes Erlebnis. Meine Ohren haben wie die Sau geblutet.

Als ich einen genaueren Blick in das Cafe meiner Stiefmutter warf, konnte ich viele Menschen drinnen erkennen, die um Jemanden standen und auf sie einredeten. Das müssten dann wohl die Reporter sein, die einige Informationen über Eunbi rausgefunden haben und anschließend gefunden haben oder sie hat ihre eigene Informationen preisgegeben damit sie in Mittelpunkt stehen kann. Eunbi gab den Reporter ein Interview, was ich nicht verstehen konnte, da ich außen stand und keine super Ohren habe.

Ich traute mich nicht reinzugehen. Wer weiß, was über mich gesagt wurde. Ich habe nicht gerade so große Lust in die Laufbahn ihrer "Fans" zu stehen. Fans können manchmal echt berechenbar sein, das habe ich zumindest im Fernseher gehört.

Nachdem die Reporter das bekommen haben, wofür sie da waren, hauten diese auch schon wieder ab. Nun war das Cafe bis auf meiner Stieffamilie leer, die meinen Blick wohl gespürt haben müssen. Auf einmal sahen sie mich durch den Schaufenster an und kamen plötzlich in meine Richtung gerannt. Ihre Blicke bereiteten mir angst, sodass ich die Flucht ergriff. Sie haben mich angesehen, als würden sie mich am liebsten gleich hier und jetzt umbringen. Ich habe keine Ahnung was ich mir diesmal hab zu Schulde kommen lassen.

So schnell wie möglich entfernte ich mich von der Tür und rannte, wie nie zuvor in meinen Leben, samt Keks zum Eingang des Parks. Dorthin würden sie niemals in Leben ein Fuß setzten,... dachte ich zumindest.

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Hi, meine Lieben. Hier ist eure liebe Autorin DianaXDiana. Ich habe eine Freundin, die hier auch FF schreibt, die ich sehr gerne lese. Guckt doch mal in ihre FF an. Sie schreibt vieles mögliches, was ihr auch mögen könntet. Funiiii ist ihr Name

Like Cinderella (Jin X Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt