IV

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Durch einen Kuss auf meinen Hinterkopf wurde ich wach und begann sofort zu grinsen, da Ben mich instinktiv noch näher zu sich zog. Sanft begann ich mit meinem Finger Kreise auf Bens Handrücken zu zeichnen. »Du bist ja wach. Guten Morgen, schöne Frau«, glücklich drehte ich mich vorsichtig in Bens Arm um. »Hey, guten Morgen. Mich hat ein ganz toller Mann wach geküsst. Schön, dass du da bist, mein Schatz!« Zufrieden sahen wir uns einfach nur in die Augen, bis mir auffiel, dass es doch schon verhältnismäßig spät war. »Musst du nicht zum Dienst?«, fragte ich Ben irritiert. »Spannend, wie sehr du meine Anwesenheit schätzt«, witzelte Ben und kniff mir in die Seite. »Ich frage nur, weil ich nicht will, dass du meinetwegen Ärger bekommst. Also, was ist jetzt? Du scheinst ja sehr gelassen zu sein«, zwinkerte ich nun zurück. »Ich weiß doch, meine Liebe. Um deine Frage zu beantworten: ich habe dieses Wochenende frei, auch, wenn ich ab und an doch mal eben ist Labor verschwinden muss, da ich Elias versprochen hatte, ihm bei seiner Forschung zu helfen. Ich hoffe, du hast damit kein Problem?«, richtete Ben sich fragend an mich. »Ich bin schon dankbar, dich überhaupt zu haben, ich hätte mich ja auch damit abgefunden, wenn du gearbeitet hättest.« Verständnisvoll streckte ich mich ein wenig und gab Ben anschließend einen Kuss. »Du bist die Beste! Hast du Lust heute in der Cafeteria zu frühstücken? Ich könnte Vivi Bescheid geben, dass sie dein heutiges Frühstück für die Assis in den Bereitschaftsraum stellt. Und dir würde ich gerne einen guten Kaffee und einen hervorragenden Kuchen ausgeben, mein Engel.« Verliebt sah ich Ben an. »Ich glaube eher, du bist der Engel. Das klingt wirklich sehr verlockend, Ben.« »Okay, bin gleich wieder da«, meinte Ben schnell und verließ auch schon den Raum.

Wenige Sekunden später kam er mit einem Rollstuhl, in den er einen Teddy gesetzt hat zurück, worauf ich laut lachen musste. »Wofür ist der denn?« »Na ja, wenn ich schon ab und an ins Labor gehe, wollte ich dir wenigstens meinen Kumpel zum Kuscheln da lassen«, grinste Ben mich an. »So, so. Teilst du alle deine Frauen mit deinen Kumpels oder wie hab ich mir das vorzustellen?«, diese Momente, in denen wir uns gegenseitig aufzogen, genoss ich so sehr. »Nur meine liebste. Und auch nur mit Kumpels, die sich nicht an ihr vergreifen können«, Ben grinste, legte den Teddy in mein Bett und deutete mir an, in dem Rollstuhl platz zu nehmen. Ich wusste, dass Ben mich so oder so dazu gezwungen hätte, also ersparte ich uns die Diskussion und setzte mich sofort hinein. »Seit wann so brav, Dr. Sherbaz?«, lachte Ben und sah mich etwas belustigt an. »Du hättest eh nie locker gelassen. Außerdem hatte ich keine Lust auf eine ewige Diskussion. Und nun fahr schon los«, erklärte ich ihm. »Gleich. Zuvor muss ich noch etwas erledigen«, verwirrt sah ich Ben an. »Ach ja? Was ...«, weiter kam ich nicht, da hatte Ben sich schon zu mir gebeugt und seine Lippen auf meine gelegt. Lächelnd lösten wir uns irgendwann voneinander. Mit einem »So, jetzt können wir los«, trat Ben hinter den Rollstuhl und begann mich nun in die Cafeteria zu schieben.

»So mein Schatz, welchen Kuchen hättest du denn gerne? Ich nehme mal stark an Schokolade.« Grinsend nickte ich Ben zu, welcher keine fünf Minuten später schon mit zwei Tellern zu unserem Tisch kam. Dankend lächelte ich ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Wange, als er sich bückte, um mir den Kuchen hinzustellen. Schnell drehte er seinen Kopf zu mir, um mich noch einmal richtig zu küssen und ließ sich während des Kusses rückwärts auf dem Stuhl neben mir nieder. »Danke«, schmunzelte ich Ben lächelnd an und lehnte mich ein wenig in meinem Rollstuhl zurück. »Sind die Rückenschmerzen wieder da, liebes?«, musterte Ben mich besorgt, da ich kurz mein Gesicht verzog. »Ja, aber ist nicht so schlimm. Lass uns erst mal frühstücken, ja?«, ich hoffte, Ben mit einem Lächeln beruhigen zu können. Skeptisch sah er mich noch immer an. »He«, sagte ich, während ich ihn in die Seite kniff. »Du weißt doch, dass der einzige Grund dafür das ständige liegen ist«, sonst ist alles gut. Ben begann nun doch wieder leicht zu lächeln. »Vielleicht sollte ich dich häufiger aus deinem Bett entführen«, grinsend nickte ich. Diese Idee gefiel mir unglaublich gut. »Das fände ich sehr schön. Auch, wenn ich das Kuscheln mit dir schon ein wenig vermisse«, versuchte ich traurig zu gucken. »Das lässt sich ändern«, grinste Ben und hob mich sogleich aus dem Rollstuhl auf seinen Schoß. »Besser?«, fragte er mich frech und gab mir einen Kuss auf die Nasenspitze. »Auf meinem Zimmer würde es mir noch besser gefallen, wenn wir ungestört wären.« Nach diesen Worten setzte Ben mich zurück in den Rollstuhl und fuhr mich wieder zurück. Im Zimmer Angekommen, schloss er die Tür mit seinem Fuß, hob mich aus dem Rollstuhl, sodass seine Hände unter meinem Po lagen und drückte mich fordernd küssend gegen die Wand. Wie von selbst schlangen sich meine Beine um Bens Hüfte und zogen ihn noch näher zu mir.

Don't make me leaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt