Etwas unbeholfen stand Ben vor dem Gemüse, als wüsste er nicht recht, was er damit anfangen soll. »Jetzt sag bloß nicht, du bist damit überfordert.« Lachend sah ich Ben an, der noch immer verzweifelt vor seinem Schneidebrett stand. »Ich mache das sonst doch nie. Wenn, dann bestelle ich immer was.« Grinsend ging ich auf Ben zu. »Weißt du, wie süß ich das gerade finde? Schau mal her, ich zeige dir, wie du das Gemüse hier am besten verarbeitest.« Dankend sah Ben mich an und zog mich in seine Arme. »Tut mir leid, dass du dir so einen unfähigen Ehemann eingefangen hast.« Sein Gesichtsausdruck wurde auf einmal traurig und sein Kopf senkte sich Richtung Boden. »Ben, schau mich mal an bitte«, sanft drückte ich mit meinem Daumen sein Kinn nach oben, sodass Ben mir in die Augen sehen musste. »Ich würde dich niemals für einen schlechten Ehemann halten. Du bist so unglaublich liebevoll, zärtlich und einfühlsam. Du hast mir Lebensmut geschenkt in Momenten, in denen ich innerlich zerbrach. Ohne dich hätte ich diesen Kampf schon längst aufgegeben. Du hast mir mein Leben gerettet und meinst, du wärst unfähig? Ben, du bist alles, aber nicht das. Vielleicht siehst du das alles nicht, aber bitte glaube mir, dass ich dich niemals für einen unfähigen Menschen halten könnte. Ich liebe dich und für mich bist du perfekt.« Erleichtert sah Ben mich an und zog mich fester in seinen Arm, bis wir uns wieder dem Essen widmeten.
»Danke, dass du so für mich da bist«, kam es von Ben wie aus dem Nichts, als wir das vorbereitete Essen kalt stellten. »Hey, das ist doch selbstverständlich. Überleg mal, wie sehr du immer für mich da bist, da ist das doch das Mindeste. Und jetzt machen wir uns mal auf den Weg ins Bad, wir hatten da schließlich noch etwas vor und das würde ich nur ungern ausfallen lassen.« Ohne jegliche Vorwarnung hob Ben mich hoch und trug mich geradewegs ins Bad. Angekommen begannen wir uns küssend auszuziehen und betraten anschließend die Dusche. Vorsichtig drehte Ben die Rain-Shower Dusche auf und kaum prasselten die tropfen auf uns herab, begannen wir uns leidenschaftlich zu küssen. Es war Wahnsinn, Ben so nah bei mir zu spüren. Seine Hände wanderten über meinen Körper, bis sie an meinem Po lagen und mich hochhoben. Genießend atmete ich ein, als Ben tief in mich eindrang und mich immer fordernder küsste. Nach unserem gemeinsamen Höhepunkt setzte Ben mich vorsichtig wieder in der Dusche ab, drehte den Wasserhahn zu, griff nach meinem Duschgel und so begannen wir uns damit gegenseitig einzuseifen. Als Ben das Wasser zum Abwaschen wieder anstellte, küssten wir uns erneut, diesmal allerdings viel liebevoller und zärtlicher, als noch zuvor.
Verliebt sah ich ihm in die Augen: »Ben, unser Sex gerade, das war wunderschön. Ich denke immer, du kannst dich nicht steigern und dann bringst du mich wieder auf eine ganz neue Art zum Explodieren. Ich weiß, das klingt jetzt, als wäre ich achtzig Jahre alt, aber weißt du, ich hätte nie für möglich gehalten, nochmal wirklich zu leben. Du machst mein Lachen lauter, meinen Herzschlag schneller und meine Lebensfreude größer. Und jedes Mal, wenn du mir sagst, dass du mich liebst, wenn du mich erregt ansiehst oder mich verführst, da merke ich, dass es wirklich diesen einen Menschen gibt, der mich noch begehrenswert findet. Jahrelang war ich sicher, dass ich dieses Gefühl nie mehr bekommen werde und dann bist du in meinem Leben aufgetaucht. Du musst wissen, dass mein Ex dafür gesorgt hat, dass ich die Achtung vor mir und meinem Selbstwert vollkommen verloren habe. Deine Liebe bringt mir erst Stück für Stück bei, mich selbst wieder zu akzeptieren. Ich habe seit ich denken kann unglaubliche Verlustängste. Gerade wenn es um dich geht, weil ich ohne dich nicht überleben könnte. Ich möchte dich nur vorwarnen, weil es wirklich sein kann, dass ich ab und an zur Klette werde und anfange zu klammern. Ich muss erst wieder Lernen, dem Glück zu vertrauen. Aber mit deiner Hilfe schaffe ich das. Ich liebe dich! Danke für alles.« Langsam öffnete Ben die Türe, zog mich an meiner Hand aus der Dusche und legte behutsam ein Handtuch über meine Schultern. »Ich werde dir helfen, dich selber zu lieben, Leyla. Täglich werde ich dir sagen, was für ein wundervoller Mensch du bist, wie sehr ich dich verehre und liebe. Ich werde keinen Tag auslassen dir das zu zeigen. Du bist die Frau, die ich über alles liebe und was auch immer passiert, ich bleibe bei dir. Wenn deine Verlustängste aufkommen, werde ich dir zeigen, dass du die Einzige für mich bist, wenn du an dir zweifelst, werde ich dir helfen, dich mit meinen Augen zu sehen und wenn du mal wieder das Gefühl hast, nicht richtig zu leben werde ich dich auf Wellen reiten lassen und für sorgen, dass du wieder lachen kannst. Ich liebe dich so sehr und werde nicht zulassen, dass du noch einen Tag traurig sein musst, weil dieser Idiot etwas in dir zerbrochen hat. Ich werde dir helfen, wieder zu heilen, denn genau das ist es, was du verdienst.« Seine Hände wanderten vom Handtuch zu meiner Taille und zogen mich näher zu ihm. Ich begann schneller zu atmen, als sich unsere Haut erneut berührte. Langsam schloss ich meine Augen und wartete sehnsüchtig darauf, Bens Lippen auf meinen zu spüren. Zärtlich legte Ben seine Lippen auf meine und schlang seine Arme um mich. »Ich liebe dich so sehr«, murmelte ich in einen Kuss, löste mich anschließend aber von ihm. »Ich muss mich langsam mal richten, Ben. Bis ich mit mir zufrieden bin, wird es Ewigkeiten dauern.« Lächelnd sah er mich nun an. »Also ich bin immer mehr als zufrieden mit dir und das werden auch die anderen sein. Darf ich dir helfen, mein Schatz?« Verliebt begann ich zu grinsen. »Wenn du willst, kannst du mir Klamotten heraussuchen. Aber bitte etwas Bequemeres. Und dann sehen wir weiter, wobei ich noch Hilfe brauche.« Sanft gab ich Ben noch einen kurzen Kuss, er verschwand dann im Schlafzimmer und ließ mich somit im Bad zurück.
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Don't make me leave
Fiksi PenggemarIch habe mich mal an einer etwas dramatischeren Fanfiction versucht. Die Kapitel dieser Story setze ich etwas länger an, allerdings kann ich nicht sagen, wie lange ich das beibehalten werde. Sicher wird es auch mal Kapitel mit nur rund 1000 Wörtern...