Wie selbstverständlich griff ich nach Bens Hand und lief mit ihm zu seinem Auto. Es war noch immer schön warm draußen, die Vögel zwitscherten und die Sonnenstrahlen zeichneten immer wieder kleine Lichtpunkte auf den Boden. »Ben?« »Ja, mein Schatz?« Ben drehte sich im Gehen leicht in meine Richtung. »Was willst du heute Nachmittag machen? Hast du irgendwelche Pläne?« Ein leichtes Lächeln umspielte nun seine Lippen. »Mein einziger Plan ist, den Tag mit meiner Frau zu verbringen. Wie wir das machen, stelle ich völlig frei. Hast du denn eine Idee?« Ich begann zu überlegen, konnte ein glückliches Grinsen dabei allerdings nicht unterdrücken. »Hm. Wollen wir vielleicht noch einkaufen fahren und heute Abend ein paar deiner Freunde und Niklas einladen? Ich würde diese Menschen wirklich gerne kennenlernen, die neben mir einen Platz in deinem Herzen gefunden haben. Außerdem mussten sie in letzter Zeit meinetwegen wirklich viel auf dich verzichten. Ich finde, du solltest mal wieder Zeit mit ihnen verbringen und warum dann nicht das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?« Erwartungsvoll sah ich Ben an und hoffte, dass ihm meine Idee gefällt. »Ach Leyla, du bist doch wirklich ein Engel. Ich würde sagen, ich schreibe dem Haufen mal und wir fahren jetzt nach Hause, um meine Sachen unterzubringen. Und wenn wir dann wissen, wer alles kommt, können wir ja mal planen, was wir kochen wollen. Was meinst du?« Glücklich nickte ich. »Das ist eine sehr schöne Idee, Ben Ahlbeck. Ach, wir sind ja schon da.« Nach diesen Worten gab Ben mir einen Kuss auf die Stirn und öffnete dann den Kofferraum, während ich mich schon mal ins Auto setzte.
Langsam kam Ben nach vorne und wollte gerade den Motor starten, als ich ihn unterbrach. »Warte, wir haben noch was vergessen.« Bens verwirrter Gesichtsausdruck verschwand erst, als ich meine Lippen auf seine legte und begann ihn zu küssen. »So, jetzt können wir los.« Beide mit einem fetten Dauergrinsen im Gesicht fuhren wir nun also zu uns nach Hause. Ein bisschen ungewohnt war es ja schon, dass es nun nicht mehr nur meine Wohnung ist, sondern unsere. Aber gleichzeitig ist es auch wunderschön »Ich freue mich so sehr, dass das nicht mehr meine, sondern unsere Wohnung ist«, teilte ich Ben mit, als er gerade in die Straße bog. Bestätigend lächelte er mich an und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Konzentriert quetschte er das Auto in eine, aus meiner Sicht, viel zu kleine Parklücke und sah mir anschließend in die Augen. »Ich bin auch froh, das jetzt unser zu Hause nennen zu dürfen. Du hast mein Leben innerhalb weniger Wochen vollkommen auf den Kopf gestellt und du glaubst gar nicht, wie dankbar ich dir dafür bin.« Nach einem kurzen Kuss auf meine Wange öffneten wir beide unsere Autotür und stiegen aus.
Ohne lange nachzudenken, nahm ich meine Sauerstofflasche auf den Rücken und ging wie selbstverständlich zum Kofferraum um den Korb und die Tasche in die Wohnung bringen. »Ich weiß, ich kenn es dir nicht vollkommen ausreden, aber lass mich wenigstens meine Tasche tragen.« Kopfschüttelnd aber dennoch lächelnd nahm Ben mir sogleich die Tasche aus der Hand und öffnete die Wohnungstür. Verwirrt sah ich ihn an. »Moment, woher hast du ...?« Ben unterbrach mich. »Wie gesagt, du warst ziemlich lange in Narkose und hast auch heute Morgen ziemlich lange geschlafen. In der Zeit habe ich mir schon mal deinen Schlüssel nachmachen lassen.« »Du überraschst mich immer wieder. Na dann lass uns mal rein gehen.« »Na, na, na, du gehst nirgendwo hin«, erwiderte Ben, hob mich hoch und trug mich über die Schwelle. Langsam lies Ben mich wieder auf den Boden, legte seine Arme um meine Taille und gab mir einen langen, gefühlvollen Kuss.
Ich stand gerade in der Küche und wollte den Korb ausräumen, da schlangen sich zwei Arme von hinten um mich und Bens Lippen lagen an meinem Hals. »Musst du immer nur ans Arbeiten denken? Lass uns doch erst mal ein wenig aufs Sofa gehen, die Arbeit rennt uns doch nicht davon« Genießend atmete ich tief ein, bevor ich schließlich das Wort ergriff: »Ben, hier sieht es schrecklich aus. Bis deine Freunde kommen will ich das aufgeräumt haben. Das Essen macht sich auch nicht von alleine und putzen müsste ich eigentlich auch noch.« Bens Hände drehten mich in seinem Arm um, damit ich ihn anschauen musste. »Spatz, wir schreiben jetzt erst mal meinen Freunden und du Niklas, ob sie überhaupt Zeit haben und dann machen wir erst das Essen und putzen gemeinsam. Ich werde dir helfen, aber ich will auch etwas von dir haben. Und jetzt komm bitte mit. Wenn wir wissen, wie viele wir heute Abend sind, können wir uns Gedanken über das Putzen und Aufräumen machen.« Ohne mich nochmal zu Wort kommen zu lassen, schob Ben mich zum Sofa und zog mich dort fest in seine Arme.
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Don't make me leave
FanfictionIch habe mich mal an einer etwas dramatischeren Fanfiction versucht. Die Kapitel dieser Story setze ich etwas länger an, allerdings kann ich nicht sagen, wie lange ich das beibehalten werde. Sicher wird es auch mal Kapitel mit nur rund 1000 Wörtern...