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Meine Werte blieben relativ stabil, weshalb Ben und Niklas meine Verlegung veranlassten. Zufrieden lächelte ich, als ich den großen Blumenstrauß auf dem Tisch stehen sah. Als die Pfleger das Zimmer verlassen hatten, konnte ich Bens fluchende Stimme aus dem Bad vernehmen, welcher Dinge wie »fuck, scheiße« und »verdammt«, von sich gab. Lachend sah ich Richtung Tür, aus der er heraus gehumpelt kam. »Na da, ist dein Plan ja perfekt aufgegangen«, lachte ich ihn noch immer aus, deutete aber gleichzeitig auf mein Bett. »Eigentlich sollte das anders ablaufen, ich wollte dich doch überraschen«, meinte Ben mürrisch, konnte sich aber ein Lachen am Ende nur schwer verkneifen. »Na komm mal her«, lächelte ich Ben nun an und hob meine Decke etwas an.

Als Ben neben mir saß, legte ich meine Hand auf seine Wange und ergriff erneut das Wort. »Ich bin glücklich, dass du da bist und das ist es am Ende doch, was Zählt. Danke übrigens für die Blumen, du bist und bleibst der Beste, Ben!«, glücklich kuschelte ich mich an Ben und gab ihm einen Kuss. Wortlos rutschte Ben richtig zu mir und nahm mich fest in den Arm. »Ich habe noch ein paar Sachen im Bad um deine Verlegung zu feiern«, frech grinsend löste Ben sich von mir und öffnete den Schrank. Heraus holte er nicht nur seinen Laptop, sondern auch eine große Packung Schokoeis, mit Schokolade überzogene Früchte und Kekse. Schmunzelnd brachte Ben alles zu mir ans Bett und legte sich anschließend wieder zu mir. »Wie wär's mit einem Filmabend?«, grinste er mich nun an. »Es wäre mir ein Vergnügen«, schmunzelte ich und küsste Ben anschließend liebevoll. »Letztes Mal hab ich etwas ausgesucht, heute bist du dran«, grinste ich. »Wenn es mir zu gruselig wird, kann ich mich ja mit dir beschäftigen«, zwinkere ich Ben zu. Zufrieden zog Ben mich näher zu sich und schon nach den ersten zehn Minuten des Films bekam ich gar nicht mehr mit, worüber es überhaupt ging.

»Ben? Das klingt jetzt vielleicht doof, aber würdest du eventuell dein Shirt ausziehen? Ich würde dir gerne noch näher sein. Außerdem bin ich etwas müde und so kann ich einfach besser einschlafen«, schmunzelnd richtete Ben sich auf und zog sich auch gleich sein Shirt aus. Lächelnd fragte er mich, ob ich meines nicht auch ausziehen würde, damit wir uns noch näher sind. Keine fünf Sekunden später lagen seine Hände an meinerTaille und halfen mir, mein Shirt abzustreifen. Zufrieden kuschelte ich mich an Ben und konnte sogleich spüren, wie er die Decke wieder über mich legte. »Schlaf gut, Süße«, konnte ich ihn noch murmeln hören und schlief kurz darauf zufrieden lächelnd ein.

»Ben?«, fragte ich und versuchte mich zu orientieren. Traurig drehte ich mich in meinem Bett um als ich bemerkte, dass Ben nicht mehr bei mir war. Natürlich bin ich ihm nicht böse, er hat schließlich auch noch einen Job zu erledigen, trotzdem wäre ich gerne in seinen Armen aufgewacht. Gelangweilt sah ich aus dem Fenster, bis ich das Klappern des Tabletts hörte, was mir vermutlich eine Schwester ans Bett stellte. Erschrocken zuckte ich zusammen, da sich plötzlich das Bett senkte. Mein Erschrecken wich einem Lächeln, als ich einen sanften Kuss auf meiner Wange spürte. »Hey, guten Morgen«, grinste ich, während ich mich umdrehte und sofort meine Arme um ihn schlang. »Gehören Blumen jetzt zum neuen Service oder wie hab ich die Rose hier zu verstehen?«, zog ich meine Augenbraue nach oben. »Da will man dir einmal ne' Freude machen«, verdrehte Ben gespielt die Augen. »Das hast du, mein Schatz. Und dafür braucht es nicht mal eine Rose«, schmunzelte ich und legte zart meine Hand an seine Wange. Sogleich lag Bens Hand auf meiner und umfasste sie, worauf ein zärtlicher Kuss von ihm auf meine Stirn folgte. »Hast du frei? Du trägst keinen Kasack«, zupfte ich strahlend an Bens Pullover. »Nicht ganz. Ich muss eine Patientin gründlich überwachen und sie soll wohl ein bisschen stur sein und sich zu schnell zu viel zumuten. Ahrend sagt, ich darf sie keine Sekunde aus den Augen lassen und wenn ich so an die Patientin denke, hat sie das auch bitter nötig«, zog Ben mich nun auf und gab mir gleichzeitig einen Kuss auf die Stirn. »So schlimm bin ich gar nicht!« Protestierte ich. Augenblicklich begann Ben zu lachen. »Du bist noch viel schlimmer, wenn ich nicht auf dich aufpasse, meine Liebe.« Beleidigt drehte ich mich zur Seite und begann zu weinen.

Don't make me leaveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt