L A N D O N
»Es muss etwas Großes werden, Leute«, sagte ich ernst, als ich später am Tisch mit allen saß. Dawn schlief in meinem Zimmer. Ich hatte ihr nicht erlaubt, nach Hause zu gehen und das würde ich auch nicht so schnell. Dort war es nicht sicher und ich war nicht naiv. Ich wusste, dass es da draußen noch mehr von Leute wie Mr. Jones gab. Männer, die ihre Lust an unschuldigen Frauen ausließen und sie vergewaltigten.
»Warum? Sag doch einfach, dass du sie liebst. Ich bin sicher, dass Dawn das vollkommen ausreicht«, sagte Kaden und sah mich an. Ich zog eine Augenbraue hoch. »Na und? Ich will es unvergesslich machen.«
»Sie würde es auch so nicht vergessen. Ich meine, wie oft kommt es schon vor, dass Landon King seine aufrichtige Liebe gesteht«, witzelte Aaron, weswegen ich ihm gegen die Schulter schlug. Hope bellte auf und kam zum Tisch heran. Ich schüttelte den Kopf. Dieser Hund.
»Ist schon gut, Hope. Landon macht nur Spaß«, sagte Aaron und grinste. Hope sah uns beide an, dann ließ sie sich neben Luca am Boden nieder und beobachtete weiterhin das Geschehen.
»Was willst du denn machen?«, fragte Ro nun und ging nicht auf die Jungs ein. Ich lächelte sie breit ein. »Ich bräuchte deine Hilfe.« Sie runzelte die Stirn. »Meine Hilfe?« Ich nickte und dann erklärte ich ihr meinen Plan.
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»Wehe du überschreitest deine Seite«, grummelte Dawn, als ich mich neben sie ins Bett legte. Ein Schmunzeln legte sich auf meine Lippen. Selbst im Halbschlaf war sie noch herrisch.
»Gib es doch zu. Eigentlich willst du, dass ich dich in meine Arme schließe und wir ganz dicht aneinander gekuschelt schlafen«, zog ich sie auf und zog die Decke über mich. Sie grummelte nur und drehte sich auf die Seite. »Hättest du gerne.« Ein breites Grinsen lag auf meinen Lippen. »Das weiß ich.«
»Gute Nacht, Idiot.«
»Gute Nacht, Sassy Girl«, hauchte ich und schaltete das Licht aus. Doch an Schlaf war nicht zu denken. Neben Dawn zu liegen, brachte mein Herz dazu, schneller zu schlagen. Viel schneller. Meine Augen flogen über ihren Körper, bis sie schließlich an ihrem Hinterkopf zum Stillstand kamen. Auch, wenn ich nur ihre Silhouette ausmachen konnte, sah ich ihr Haar doch deutlich vor meinem inneren Augen. Zufrieden betrachtete ich sie beim Schlafen. Lauschte ihrer gleichmäßigen Atmung. Und auch, wenn ich ruhiger wurde, konnte ich doch nicht einschlafen. Die Angst, dass sie mitten in der Nacht aufstehen würde und verschwinden würde, machte sich in mir breit. Oder dass sie Angst bekam. Oder dass sie einen schlechten Traum hatte. Meine Augen brannten nach einer guten Stunde, doch ich wollte sie nicht schließen.
Immer wieder sah ich Mr. Jones vor mir. Wie er sie hielt und so gierig ansah, als sei sie ein Stück Fleisch. Ich sah, wie Dawn unter seiner Berührung zitterte und sich ekelte, was bei mir dazu führte, dass sich mein Herz zusammenzog. Das war das schrecklichste Bild meines Lebens gewesen. In der Dunkelheit konnte ich ein Zittern erkennen, was Dawns Körper erschütterte. Und ich hörte ein Wimmer, welches von ihr zu kommen schien. Schnell schaltete ich das Licht an. Dawn zitterte am ganzen Körper und ihre Hände hatten sich in das Kissen gekrallt. Ihre Lider zuckten.
»Dawn«, hauchte ich besorgt und legte ihr eine Hand auf die Schultern. »Es ist alles gut. Das ist nur ein Traum.« Doch anstatt aufzuwachen, zuckte sie nur unter meiner Berührung zusammen und schrie auf. Wenn ich gedacht hatte, dass ich vorher schon Schmerzen in der Brust gehabt hatte, dann war das nichts im Vergleich zudem, was ich gerade spürte. Es fühlte sich an, als würde mir jemand das Herz aus der Brust reißen wollen.
»Dawn. Wach auf!«, rief ich und drehte sie auf den Rücken. Sie riss die Augen auf und fuhr mit einem Schrei nach oben. Sie saß kerzengerade im Bett und ihre Brust hob und senkte sich in schnellen Atemzügen. Ihr Blick schnellte umher und blieb bei mir hängen. Die Angst und der Schock wichen langsam aus ihrem Blick. »Landon...« Ihre Stimme war leise und rau. Sie fuhr sich durch die Haare und sah dann auf ihre Hände. Ohne etwas zu sagen zog ich sie an mich und in meine Arme. Erst spannte sie sich an und wirkte so, als wolle wie mich von sich stoßen, doch dann lies sie sich gegen meine Brust sinken und lächelte mich an. »Danke.«
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Believe in me ✔
Fiksi Remaja♠ 3. Teil der King-Reihe ♠ Diese Kings zerstören alles, was sie berühren... Wieder hier zu sein, ist für Dawn nicht leicht. Doch Portland war und wie immer ihre Heimat bleiben. Alles sollte wie immer sein, doch schon am ersten Tag läuft sie dem Köni...