Kapitel 16

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"Hey, Papa! Bin wieder da", rief ich durch den Laden, der ohne Kunden war. Kein Wunder, er machte erst in 15 Minuten auf. 

"Da bist du ja wieder. Hatte das Gefühl, dass du seit Monaten nicht mehr zu Hause warst",lachte er, während er sich am Hinterkopf kratzte. In seiner Stimmlage war rauszuhören, dass es eigentlich ein "Ich habe dich vermisst, Ally" sein sollte. 

Grinsend ging ich zu ihm, umarmte ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Wie läuft die Uni? Hast du schon ein paar nette Leute kennengelernt?", fragte er und bereitete Schritt für Schritt alles, um den Laden aufzumachen. Er konnte nie still stehen, einfach ein richtiges Arbeitstier.

Lächelnd lehnte ich mich gegen den Kassenpult und legte meinen Kopf nachdenklich schief.

"Ja, ich hab zwei neue Leute kennengelernt. Becky und Mason."

Während ich sprach, schaute er einige Male zu mir rüber.
"Okay, das hört sich doch gut an. Was haben sie dazu gesagt, dass jemand berühmtes dein Freund ist?", fragte er und kam nach seinen Vorbereitungen zu mir.

"Weißt du, eigentlich wissen sie es gar nicht. Außer Becky, aber das hab ich auch heute von ihr erfahren. Sie behandelt mich aber normal. Mason weiß nichts und das ist auch besser so." Meine Stimme wurde am Ende etwas leiser, weswegen mein Vater mich fragend anschaute. Er denkt schließlich, dass alles perfekt in meinem Leben sei und daran wollte ich auch nichts ändern. Wenn er wüsste, was mit Harry momentan sei und dass Zayn mich auf der Party zurückließ. Er würde mich enterben und ihn bis zum Mars senden. Das Risiko war es mir nicht wert.

Nach einer kurzen Weile, drehte mein Vater das "geschlossen" Schild zu "geöffnet" um,

-

Nach einer Zeit kamen auch einige Kunden. Während mein Vater sie beriet, stand ich an der Kasse und kassierte die Kunden ab und ganz nebenbei, träumte ich vor mich hin.

Es verletzte mich immer noch zutiefst, dass Zayn mich alleine ließ auf der Party, dass er wieder rauchte, obwohl er wusste, dass ich dies nicht mochte. Dass er urplötzlich kalt und eifersüchtig wurde, obwohl er keine Gründe dazu hatte. Wenn ich intensiver darüber nachdachte, hatte ich Millionen Gründe mehr eifersüchtig zu sein, als er.
Und dann dachte ich über Harry nach, der meinen Verstand zum glühen brachte. Darüber, wie er sagte, dass er seiner Schwester von mir erzählte und darüber, dass er wohl mehr Gefühle für mich hatte, als er haben sollte.

"Schön dich wiederzusehen", riss mich eine männliche Stimme aus meinem Tagesraum heraus. Ich blickte von der Kasse hoch in das markante und gut bekannte Gesicht.

"Oh, hi", murmelte ich etwas verlegen Mason zu. Ich hasste es, wenn man mich beim träumen erwischte. Ich wollte gar nicht wissen, wie ich dabei aussah.
"Ich wusste gar nicht, dass meine Mutter hier immer ihre ganze Dekoration kauft", lachte er und sah sich um.
Glaub mir, Mason, das wusste ich auch nicht.

"Lustiger Zufall",grinste ich, doch aus irgendeinem Grund war mir diese Situation schlichtweg unangenehm.

Ich bemerkte, wie mein Vater einige Male hinschaute, zusammen mit seiner Mutter. Ich hatte Jolie ja bereits kennengelernt. Plötzlich merkte ich, wie die beiden herkamen.

"Ach, Ally, schön dich wiederzusehen", sprach Jolie mit ihrer schönen hohen Stimme und reichte mir die Hand. Ich erwiderte ihren Gruß.

Mein Vater sah sichtlich verwirrt aus ,weswegen ich ihn aufklärte.

"Mason hat mich vor kurzem mit zum Ice Hockey mitgenommen, da hab ich Jolie kennengelernt."

Er nickte verständlich, aber ich spürte, dass er nicht zu hundert Prozent davon begeistert war. Innerlich seufzte ich stark, doch äußerlich bewahrte ich Ruhe. Wieso musste er es mir denn auch noch schwerer machen?

After Two Worlds CollideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt