Kapitel 18

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Die ganze Sache mit dem Video machte mir ordentlich zu schaffen. Jede freie Sekunde strahlten die Sequenzen in meinem Kopf. Allein die Vorstellung, dass er mich anlog zerstörte mich, doch es bildlich zu sehen, setzte dem ganzen eine Krone auf.

Über den Tag hinweg ging ich mehrmals gedankenverloren in die Küchen, schaute in den Kühlschrank und ging wieder seufzend in mein Zimmer. Dieses Prozedere spielte sich alle 15 Minuten ab, aufgrund meiner schreienden Gedanken.
Und wie vermutet, änderte sich der Inhalt des Kühlschrank sowieso nicht.

Es war bereits spät.

Die Abenddämmerung begrüßte nun die Londoner Stadt. Von meinem Zimmer aus, ließ sich alles am schönsten beobachten.

Und während die Sonne von Minute zu Minute den Horizont küsste und verschwand, stand ich bloß vorm Fenster und verlor mich in Zeit und Raum.

In all dieser Zeit, malte ich mir Dinge aus, die mir Zayns Handeln logisch erklärten, doch auf nichts fand ich eine plausible Antwort.

Es war nichts neues die junge Leute mal Erfahrung mit Drogen oder Zigaretten, auch Alkohol ausprobieren wollten.

Jedoch fand ich mich in diesen Erfahrungen nicht wieder und wollte mich mit ihnen nur in Grenzen halten.

Alles daran hatte so viele Nachteile.

Gut, Alkohol trank ich auch, jedoch zeigte mir der Abend bei Selena, dass ich diesen alles andere als gut vertrug. Zayn ebenso wenig.

Zigaretten. Zayn rauchte ab und an, was dazu führte, dass er wie der letzte Müllsack stank, die Küsse für mich als Nichtraucherin äußerst unsexy waren und nach einer Zeit sogar meine Klamotten mit dem stechenden Geruch infiziert waren. Darauf hatte ich absolut keine Lust, weswegen es mir nicht passte, dass er rauchte.

Und das allerletzte was ich verstehen konnte waren Drogen, in diesem Fall Gras.

Außer einen Moment des amüsierenden Rauschs hatte er doch nichts von. Die Wirkung würde schnell nachlassen und schon trifft ihn die Realität. Das musste doch ätzend sein. Totale Geldverschwendung.

Nachdem ich immer noch durch das Fenster starrte und die Dunkelheit mir jedes Licht der Hoffnung entnahm, wurden meine Augen schwerer und schwerer, weswegen ich mich entschloss ins Bett zu legen. Mein Körper spielte mit, doch meine Energie war wie davon geblasen.

Ohne eine Miene zu verziehen, zog ich mir meine Schlafsachen an und ließ mich mit dem Rücken aufs Bett fallen. Emotionslos starrte ich meine Decke an.

Ich fühlte mich ausgelaugt, schwer und traurig zu gleich.

Was eine kritische Kombination.

Wie konnte jeder Moment, der so perfekt erscheint, immer wieder von einer schlechten Hand überboten werden. Es war wie ein Katze-Maus Spiel.

Und wie ein Blitzschlag, schlossen sich meine Augen und ich fiel in einen tiefen, aber unbequemen Schlaf.

-

Es waren die warmen Sonnenstrahlen, die mich am nächsten Morgen weckten. Das Wetter schien sich gut zu machen, ganz im Gegensatz zu mir.

So wie die Sonne lachte, war mir gar nicht zumute.

Ich blinzelte mehrmals auf, bis meine Augen kein verschwommenes Blickfeld mehr hatten.

Mein Kopf schwenkte nach rechts , wo meine Digitaluhr stand.

9:00 Uhr morgens. Ich hatte mir ganz vergessen einen Wecker für die Uni zu stellen. Doch anstatt in Panik zu geraten, setzte ich mich seufzend auf. Mein Blick wanderte auf mein zerknittertes Bett und ließ mich daran erinnern, wie wunderschön der Sex mit Zayn war, doch gleichzeitig drehte sich mein Magen um, bei dem Gedanken, was er mir verheimlichte. Somit übertraf das Negative wieder das Gute.

After Two Worlds CollideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt