Während der Fahrt herrschte keine peinliche Stille wie ich gedacht hätte. Ganz im Gegenteil. Masons Mutter brachte einen Witz nach dem anderen, nachdem sie sich bei mir vorstellte und sie mich direkt dazu gebeten hat, sie Jolie zu nennen. Was für eine sympathische Frau mit einem schönen Namen.
Der Weg wurde somit nicht langweilig. Neben ihren Witzen erzählte sie noch von Masons Talent im Zeichnen, wie er ja für viele Kunstausstellungen schon zeichnete. Mason hingegen wurde verlegen, wenn seine Mutter andere damit anquatschte. Schien wohl nicht mit seiner Männlichkeit übereinzustimmen. Trotzdem musste ich mehrmals grinsen, als sie das erzählte und er diesen verlegenden Gesichtsausdruck machte.
Es waren bloß 10 Minuten und diese kurze Zeit , ließ mich mein wahres Leben vergessen, als sei ich niemand besonderes, sondern normal, wie Mason es auch war. Dieses Gefühl war wie Balsam für die Seele. Davon könnte ich um einiges mehr gebrauchen.
Wir beide verabschiedeten uns von seiner Mutter, nachdem er aus dem Kofferraum seinen Ice Hockey Schläger und seine Schlittschuhe nahm.
„Soll ich dir helfen?", fragte ich, als würde er ein kleines Kind sein und es nicht selbst auf die Kette kriegen.
„Nein, geht schon, danke", lächelte er und machte schließlich den Kofferraum zu, bevor seine Mutter wegfuhr und das Auto nur eine leichte Abgaswolke hinterließ.
Seine Klamotten schien er nicht dabei zu haben, womöglich im Spind in der Halle.
„Mach dir nichts draus, wenn welche von ihnen doofe Sprüche geben sollten, das sind echte Idioten", warnte er mich grinsend vor, während wir zusammen die Halle betraten und ich mich in die Jacke kuschelte, da ich merkte, wie kälter es wurde.
Verwirrt, aber amüsiert sah ich ihn an , während er sich sein Grinsen nicht verkneifen konnte. „Okay? So schlimm? Keine Sorge, ich hab mir schon öfters dumme Sprüche angehört. Ich weiß, wie man kontert."
Clara bekam es richtig zu spüren ,wie gut ich es konnte, nach ihren dummen Sprüchen mit Zayn und mir. Wenigstens war ich die, hoffentlich auf ewig , los.
„Sie sind halt gewöhnungsbedürftig", erklärte er und blieb anschließend vor einer Tür stehen.
„Ich ziehe mich schnell um, wenn du magst , kannst du schon vorgehen",wies er mich an, während er anschließend in die Umkleide ging, um seine Schutzkleidung anzuziehen.
Die Eishalle war die Selbe, in der ich mit Zayn zusammen war, von daher kannte ich mich ein wenig aus und wusste, wo es lang ging.
Der Unterschied war jedoch diesmal, dass keine weiteren Leute da waren, sondern nur die Jungs aus der Mannschaft , die sich bereits versammelten und scheinbar auf Mason warteten und ich, die wie ein ganz normales Mädchen , sich auf die Tribüne setzte und ihnen zuschaute.
Nach einigen Minuten kam Mason auch und gesellte sich auf das Eis mit den anderen.
„Na, Mason, wer ist denn deine Freundin, die du mitgebracht hast?", rief einer, als wäre es beabsichtigt, dass ich dies hörte.
Na super, wieder so ein Möchtegern Typ. Kaum zu glauben, dass solche Kerle damals mein größtes Problem waren.
„Sie heißt Ally, sie schaut sich bisschen unser Training an", machte Mason dem Typen deutlich, während er entlang glitt und kurz zu mir rüber lächelte.
„Da hat sich jemand wohl verschossen", kam schließlich von einem etwas zierlichen Jungen, der auch jünger schien, als die anderen. Er war nicht älter als 15, weshalb er kaum männliche Statur zeigte. Bei solchen Jungs musste ich immer Grinsen, da sie selbst mitten in der Pubertät waren und eigentlich selbst einen großen Schwarm auf irgendwelche Mädchen haben, doch trotzdem andere versuchen damit zu nerven.
„Sie ist nur eine Freundin", erklärte Mason und sah die beiden tiefgründig, aber trotzdem amüsant an.
„Fragt sich für wie lange", witzelte der jüngere und kreiste um Mason lachend herum.
„Pass nur auf, dir zeig ichs dir!", rief Mason nun und rieb mit seiner Faust über seinen Kopf, während der Junge lachend um Hilfe bat.
Training konnte tatsächlich sehr amüsant sein, erst Recht mit normalen Leuten, die solche kleine Sorgen mit sich trugen.
Nach dem ganzen Spaß, fing aber der Ernst der Dinge an und das harte Training konnte beginnen.
Mason war gut. Mit einem Profi vergleichbar. Er erwähnte jedoch auch am ersten Schultag, dass er dies bereits lange machte, weshalb es mich nur kurz zum Staunen brachte und ich es schließlich als Selbstverständlich abhackte.
Trotzdem schaute ich den Jungs gerne zu. Sie waren voller Freude mit dabei und das war das wichtigste. Auch, wenn ich ab und an merkte wie Mason hin und wieder versuchte, mit mir in Augenkontakt zu treten und somit sich selbst ablenkte.
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After Two Worlds Collide
Fanfiction"Wie ein Meteorit die Erde erschuf , so erschuf er meine Welt..." Fortsetzung des 1. Teils "When two worlds collide"