Kapitel 7

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~Pov. Hoseok~
Es war bereits eine Woche vergangen seitdem ich bei den X-Hunter aufgenommen wurde und es fühlte sich nach wie vor unglaublich surreal an. Meinem Fuß ging es mitlerweile etwas besser, tat aber trotzdem noch sehr weh wenn ich lief. Es war gerade Freitag und endlich waren die Klassenarbeiten zuende. Ich ließ mich auf mein Bett fallen und schloss die Augen um mich entwas zu entspannen, weil ich das echt mal wieder brauchte. Doch nach nicht einmal fünf Sekunden durchbrach das Klopfen der Tür die Stille. Ich setzte mich seufzend auf und gab ein kurzes 'herein' von mir. Die Tür öffnete sich und einer der Aufseher stand in der Tür. "Hoseok, jemand möchte zu dir. Kann er rein?" "Äh klar.", gab ich verwirrt von mir. Der Aufseher verschwand und eine mir bekannte Person betrat den Raum weshalb mir mein Atmen weg blieb. Ich sah ihn mir großen Augen an während er die Tür schloss und konnte nach ein paar Sekunden schweigen wieder reden. "Herr Kim?", fragte ich sehr verwirrt meinen ehemaligen Englisch Lehrer. "Namjoon reicht. Du kannst mich auch duzen.", meinte er. Ich war gerade mehr als überfordert. "Aber was machst du hier?" "Yoongi und Cayo sagten dass du adoptiert werden willst und ich sagte ich kann es übernehmen." Mir klappte die Kinlade runter. "Mund zu es zieht.", sagte Namjoon schmunzelnd während er sich neben mir aufs Bett setzte. "Äh also bist du auch einer?", gab ich stotternd und immernoch geschockt von mir. "X-Hunter? Ja bin ich. Ich weiß, es ist komisch seinen ehemaligen Lehrer zu treffen der auf einem dann erzählt dass er ein X-Hunter ist, aber so ist es. Wäre es denn okay, wenn ich dich adoptiere? Wenn nicht können wir auch jemand anderen aussuchen." "Äh nein passt schon.", meinte ich immernoch überfordert, doch fing langsam an alles zu realisieren. "Du bist überfordert oder?", fragte er mit einem leichten Grinsen und ich antwortete mit einem Nicken. Er musste lachen und legte einen Arm um mich, wie es Freunde taten. Bei uns war nur der Unterschied, dass wir keine Freunde waren. Und er dazu noch mein ehemaliger Lehrer. "Also wenn du dann einverstanden bist ziehst du zu mir. Und du musst nicht so verklemmt sein, ich beiße nicht." "Okay. Uhm ich wäre einverstanden." "Wirklich?", fragte er glücklich. Ich nickte. "Cool. Aber ich muss noch dazu sagen, dass ich mit noch 'nem Typen zusammen lebe, also so eine Art WG. Der ist so alt wie ich. Wäre es okay?" "Äh denk schon." Er musste breit grinsen. "Okay ich geh das mal abklären. Pack schonmal deine Sachen.", waren seine letzten Worte bevor er den Raum verließ. Ich war immernoch ziemlich verwirrt und überfordert aber fing trotzdem an meine Sachen zu packen, was nicht sehr viel war und ich deswegen nicht lange brauchte.
Als ich gerade meine Reisetasche zu machte kam er rein. "Okay es ist alles abgeklärt. Wir können gehen." Zusammen gingen wir zum Parkplatz des Heimes und als er auf einen Knopf auf seinem Auto Schlüssel drückte blinkte ein Auto kurz auf. Er lief zu diesem und öffnete den Kofferraum. Ich folgte ihm und stellte meine Tasche hinein und wir stiegen beide selber ins Auto. Als wir vom Parkplatz fuhren sah ich noch nach hinten meinem Heim nach, aber nicht sehnsüchtig sondern erleichtert. Endlich war ich aus diesem Gefängnis draußen und es fühlte sich erneut so an als ob ich wieder richtig atmen könnte. Ich drehte mich wieder nach vorne und sah auf die Straße. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht endlich in ein neues Zuhause fuhr sondern in ein komplett neues Leben, weshalb ich diese Fahrt mit jedem Atemzug genoss.

Wir fuhren auf eine Auffahrt ein und stiegen aus. Vor uns stand ein großes, weißes und sehr modern aussehendes Haus. Während ich noch am staunen war holte Namjoon schon meine Tasche aus dem Kofferraum und drückte mir diese in die Hand. Er schloss die Auto Tür, welche ich noch nicht geschlossen hatte, und zog mich in das Gebäude. Schon alleine der Flur wurde durch große Fenster von Licht durchflutet. Ich zog meine Schuhe aus während ich immernoch staunte. Wir liefen den Flur entlang und gelangten in das Wohnzimmer, welches gleichzeitig das Esszimmer zu sein scheinte, da auf der einen Seite des Raumes ein Tisch mit vier Stühlen stand. Wenn man beim rein gehen direkt nach rechts lief, kam man direkt in die Küche, die zum Wonhzimmer offen war. In dieser stand ein Mann am Herd und kochte gerade etwas. "Hey Jin.", begrüßte er den anderen. Dieser sah auf und lächelte uns beide an. "Hey, da seit ihr ja schon. Das Essen ist in ein paar Minuten fertig, zeig ihm doch sein Zimmer.", sagte der braunhaarige. Dieser stimmte zu, lief mit mir eine Wendeltreppe hoch und führte mich in ein Zimmer. "Kann ich dich mal was fragen?", fragte ich zögernd. "Klar." "Wie kommt es, dass ihr beide in so einem Haus lebt? Als Lehrer verdient man doch nicht so viel." "Ich hab viel geerbt." "Oh. Tut mir leid.", sagte ich entschuldigend, da ich ihn nicht an jemanden erinnern wollte, der nicht mehr da war, aber ihm sicher viel bedeutet hatte. "Schon gut. War von meinem Onkel, ich konnte ihn eh nicht sehr leiden. Also das ist dein Zimmer, dort ist dein Begehbarer Kleiderschrank und da dein Bad.", sagte er und zeigte nacheinander auf die Türen, die an einer Wand waren. "Brauchst du Hilfe beim einräumen?", fragte er und ich verneinte dies. Dann ging er aus den Raum, mit der Begründung, dass ich mich etwas einleben soll und mir alles in Ruhe anschauen sollte. Ich fing an meine wenigen Sachen zu verstauen, was nicht sehr lange dauerte und ich schon nach ein paar Minuten auf meinem großen, unglaublich weichem Bett lag. Da ich mich recht schnell langweielte ging ich runter. Die ganze Zeit über lief ich etwas schief, da mein Fuß immernoch weh tat, aber jetzt war es schlimmer als vorhin, so dass ich sogar leicht humpelte. Unten angekommen sah ich wie Jin schon das Essen auf den Tisch stellte, welches köstlich roch, und Namjoon sich gerade hinsetzte. Ich machte es ihm gleich, aber dass ich humpelte fiehl natürlich auf. "Wieso läufst du so? Ist die Verletzung noch nicht weg?", fragte Namjoon. Ich sah ihn mit geweiteten und verwirrten Augen an. Er scheinte zu verstehen, wieso ich so schaute und sagte:"Wir haben Gruppen Chats, sowas verbreitet sich schnell." "Oh.", gab ich etwas peinlich berührt von mir. Jin ging in die Küche und holte ein Kühlpack und einen Verband. Dann legte er vorsichtig mein Fuß auf den mir gegenüberstehenden Stuhl und verband meinen Fuß. Ich atmete erleichtert aus als die Kälte des Kühpacks auf meine Verletzungen traf, da es echt gut tat. "Besser?", fragte Jin und ich nickte. Dann setzte er sich neben mich. "Bist du eigentlich auch ein Hunter?", fragte ich schüchtern und er bejahte. "Wo wart ihr dann bei der Begrüßungsfeier? Ich habe euch garnicht gesehen." "Ich war sehr krank und Namjoon hat sich um mich gekümmert, auch wenn ich sagte er soll hin gehen." "Ah okay.", sagte ich und sah zwischen den beiden leicht verwirrt hin und her, da sie sich undefinierbare Blicke zu warfen. Dann fing Namjoon an zu essen und wir beide machten es ihm gleich.

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