Kapitel 14

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~Pov. Hoseok~
Erschrocken starrten wir zum Erzeuger des Geräusches, was aber eine sehr dumme Idee war, denn wir wurden von etwas oder jemanden mit viel Licht geblendet, weshalb wir unsere Hände vor unsere Gesichter hielten. Ich spürte, wie mir die Röte in die Wangen schoss und ich peinlich berührt zögernd zu Yoongi guckte. Dieser guckte im selben Moment zu mir und sofort sahen wir beide in eine andere Richtung. "Hey Yoongi, Hoseok! Kommt her!", ertönte plötzlich eine mir bekannte Stimme. Nach ein paar Sekunden, in denen ich zum Auto sah, erkannte ich, dass es sich um Namjoon handelte, der auf dem Fahrersitz saß. Daneben saß Jin. Erleichtert atmete ich aus und stand auf, was mir Yoongi gleich tat. Wir packten alles zusammen und liefen dann zum Auto, ich humpelte aber eher, als dass ich richtig lief. Beim Auto angekommen packten wir unsere Sachen in den Kofferraum und steigen dann ein. "Gott sei dank, seid ihr hier. Wie habt ihr uns gefunden?" "Die anderen haben uns angerufen und wir sind sofort los gefahren.", sagte Jin. "Sorry, wenn wir euch gestört haben.", sagte Namjoon mit einem Grinsen, was mich wieder erröten ließ. Als ich Yoongi im Augenwinkel sah, erkannte ich, dass es ihm nicht anders erging. "Du hast nicht gestört.", murmelte ich. "Interessant? Und wieso bist du eben gehumpelt?" "Ach das ist ni-" "Er hat sich verletzt, schon bevor wir losgefahren sind und wollte nichts sagen um den Roadtrip nicht zu verpassen.", kam es von Yoongi. Kurz herrschte Stille, doch dann drehten Namjoon und Jin sich gleichzeitig um und sahen erst Yoongi und dann mich abwechselnd an. "1. Seit wann redet Yoongi in deiner Gegenwart? Und 2. Wie bitte?!", fragte Namjoon und klang dabei ziemlich aufgebracht. Ich sah auf meine Hände, die miteinander spielten und murmelte:"Ja das stimmt. Tut mir leid, dass ich euch angelogen habe." "Du hättest doch mit uns reden können." "Ja ich weiß.", murmelte ich verlegen. "Zuhause werde mir deinen Fuß mal ansehen, okay?", fragt Jin, woraufhin ich nickte, doch kurz inne hielt. "Warte. Wir fahren nicht zurück zu den anderen?", fragte ich leicht geschockt "Nein, werden wir nicht" "Aber-" "Kein aber", gab er jetzt etwas lauter von sich, weswegen ich eingeschüchtert wurde und aufhörte zu protestieren. Mittlerweile war Namjoon los gefahren und fragte nach einer Weile:"Und wieso redet Yoongi jetzt in deiner Gegenwart? Hat er sonst doch auch nie." "Uhm..keine Ahnung." "Yoongi?", wendete er sich nun an ihn. Dieser zuckte allerdings nur mit den Schultern, was Namjoon im Rückspiegel sah. "Okay.", sagte er dann und dann herrschte wieder schweigen. Irgendwann wurden meine Augen immer schwerer, bis sie zufielen und ich dann nichts mehr mitbekam.

Langsam blinzelte ich und sah mich verschlafen um. Nach einigen Sekunden hatte ich mich an das grelle Licht gewöhnt und erkannte, dass ich in meinem Bett lag. Ich drehte mich auf den Rücken, doch dabei spürte etwas schweres an meinem Fuß. Langsam setzte ich mich auf und schlug die Decke zurück. Es war ein Kühl-Pack mit einem Verband an meinem Fuß gebunden. Zögernd machte ich ihn auf und wickelte ihn vorsichtig ab, da es doch noch ziemlich weh tat. Doch als ich sah, wie mein Fuß aussah, war ich doch ziemlich überrascht. Er war nun gar nicht mehr geschwollen und noch leicht lila, jetzt aber eher grün. Da das Kühl-Pack war mittlerweile warm, weshalb ich es auch nicht mehr auf meinen Fuß machte und stand langsam auf. 

Vorsichtig trat ich auf, doch es tat noch mehr weh als gedacht. Langsam humpelte ich die Treppen hinunter bis ich im Wohnzimmer ankam, wo die anderen bereits waren. Jin war gerade am kochen und Namjoon half ihm. Plötzlich zuckte Namjoon zusammen und fluchte danach leise, aber was er sagte verstand ich nicht. Jin sah zu Namjoon und sah leicht erschrocken aus. Was los war, sah ich ja nicht, da beide mit dem Rücken zu mir standen. "Wie hast du das denn geschafft?", fragte er, während er aus einer Schublade eine Packung Pflaster raus holte. Er nahm eins hinaus und klebte es auf Namjoons Daumen, da wo er sich geschnitten hatte. "Danke.", sagte Namjoon, etwas verlegen. "Gern.", sagte er und klang dabei, als wenn er lächeln würde. Kurz räusperte ich mich, damit sie wussten, dass ich da war und sie drehten sich auf synchron um. "Guten Morgen.", sagten sie ebenfalls synchron. "Wie geht es deinem Fuß?", fragte Jin nachdem er sich umgedreht hatte. "Ganz gut. Und was macht ihr da?" "Frühstück.", sagte Namjoon und klang dabei stolz. Auch Namjoon drehte sich wieder um, doch kurz bevor er das getan hatte, sah ich, dass Schnittlauch das war, was er geschnitten hatte. "Soll ich helfen?" "Nein musst du nicht. Aber du kannst gerne nachher abwaschen. Dafür, dass du so nett warst, und uns auf jeden Fall gesagt hast, dass du verletzt bist.", sagte Jin grinsend und ich stöhnte genervt auf. "Naja ich hab's ja verdient.", meinte ich und beide stimmten zu.

Nachdem wir gefrühstückt hatten, was echt grandios schmeckte, und ich abgewaschen hatte wollte ich etwas raus gehen, vielleicht auch zum Gebäude, doch als ich mir gerade den zweiten Schuh anzog, tauchte Jin plötzlich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. Ich sah ihn ein paar Sekunden an und fragte dann:"Was?" "Wo willst du hin?" "Raus. Vielleicht auch zum Gebäude." "Kommt nicht in die Tüte." Einige Sekunden sah ich ihn perplex an aber fragte dann:"Was? Wieso nicht?" "Du musst deinen Fuß schonen. Also los, zieh deine Schuhe aus." "Ach, was soll denn schon passieren?", fragte ich und drehte mich zur Tür. "Hoseok bleib hier!", sagte er und ich hörte seine Schritte hinter mir, doch ich ignorierte das einfach und öffnete die Tür. Doch vor mir war nicht wie erwartet ein freier Ausgang, sondern stand ein Yoongi, der gerade den Finger fast auf der Klingel hatte und sah mich und Jin perplex an. So standen wir ein paar Sekunden, als dann sein Finger nach vorne schnellte und es ertönte das Leuten der Klingel. "Oh, hey Yoongi, was gibt's?" "Ich uhm wollte eigentlich gucken wie es Hoseok geht." "Ah okay. Komm doch rein. Du auch.", wendete er sich an mich. "Aber-" "Kein aber!" Ich seufzte, zog dann meine Schuhe aus und ging wieder zurück ins Wohnzimmer. Die anderen beiden folgten mir und wir setzten uns auf die Couch. "Also wie geht's dir?", fragte er. "ganz gut eigentlich. Abgesehen davon, dass ich jetzt quasi eingesperrt werde.", sagte ich während ich dabei Jin böse ansah. Yoongi musste dabei leicht lachen. "Okay gut. Hast du Lust dann vielleicht, wenn es deinem Fuß besser geht, wieder mit beim Roadtrip mit zu machen?" Ich zögerte. "Wären Jungkook und Tae dann dabei?" "Nein wahrscheinlich nicht, denn Taes Eltern würden das sicher nicht erlauben, und Jungkook hat schon. Und man darf eigentlich nur ein mal." "Wieso darf ich dann zwei mal?" "Weil du mitten beim Roadtrip abgebrochen hast. Auch wenn es nicht freiwillig war." "Ich denk drüber nach. Gibt's sonst noch was?" "Nein, das wars eigentlich schon." "Wieso bist du dann her gekommen?", fragte dann Jin. "Wieso nicht?" "Normalerweise schreibst du immer, wenn es nur so etwas ist." Kurz schwieg er, stand dann aber auch und murmelte dabei:"Ich wollte halt vorbei kommen. Ich sollte jetzt auch gehen. Ich find' schon raus. Also bis dann:", sagte er, bevor er, schon fluchtartig, das Haus verließ. Ich sah ihm nach bis er verschwunden war und sah dann zu Jin, welcher mich angrinste. "Was ist?", fragte ich verwirrt. "Du stehst auf ihn." "Warte..was?!" "Du stehst auf ihn. So wie du ihm nachgestarrt hast." "Ich steh nicht auf ihn!" "Und wieso grinst du dann wie einer auf Drogen?" "Ich grinse doch gar.." Langsam fasste ich mir an den Mund und merkte, dass Jin recht hatte, weshalb ich sofort wieder normal guckte, was ihn zum lachen brachte, woraufhin ich die Augen verdrehte, trotz geröteter Wangen.

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