-16- Ama... was?

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„Aua, du tust mir weh!" „Halt einfach still, dann geht es auch schneller!" Ich versuche kalten Quark auf Leos Armen und seiner Brust zu verteilen. Der gute Herr hatte mir vor dem Ausflug zu den Delfinen gesagt, ich solle mich ja eincremen, hat es aber selbst nicht gemacht - Blödmann. „Wer nicht hören will muss fühlen, hat meine Mama immer gesagt." Leo schaut mich grimmig an und ich muss lachen. Sein Gesicht ist ebenfalls knallrot und er sieht aus wie ein kleiner Krebs. „Ich hatte noch nie Sonnenbrand!", flucht er vor sich hin.



Nachdem ich es geschafft habe, seinen Oberkörper mit Quark zu bestreichen, mache ich mich an die Beine. Das Hotelpersonal hat mir zwei grosse Schüsseln Quark gebracht und ich befürchte, das werden nicht die letzten beiden Schüsseln gewesen sein. Vorhin war auch noch der Inselarzt hier und hat Leo Bettruhe verordnet und ihm Schmerzmittel und ein Antihistaminika gegeben. „Nur zur Sicherheit", hat er gesagt.



Ich presse meine Lippen zusammen um nicht ständig zu lachen. Bei jeder Berührung mit dem Löffel zuckt Leo zusammen. „Jetzt hab dich nicht so. Du bist ja schlimmer als ein kleines Kind." Der Quark lindert Leos Schmerzen nur ein bisschen, denn kaum ist er auf der Haut, wird er schon fast wieder flüssig. „Heute Abend schlafe ich nicht in diesem Bett", sage ich leicht angewidert und kratze noch die letzten Reste aus der Schüssel. „Besser so, du würdest dich nur an mich kuscheln und ich müsste schreien vor Schmerzen", gibt Leo sichtlich beleidigt zurück. Ich zucke mit den Schultern und drücke ihm mit meinen Zeigefinger in den Bauch. „AUA, BIST DU WAHNSINNIG?!"


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„Leo, ich gehe jetzt etwas essen. Nachher findet noch eine Show statt und da werde ich vielleicht mit den anderen noch etwas trinken." Ich stehe frisch geduscht und in einem meiner Lieblingskleider an der Tür. Das Kleid habe ich mir vor etwa sieben Jahren auf Teneriffa gekauft. Es ist weiss und hat rose Blüten darauf. Dazu trage ich meine geliebten Keilsandalen. „Jaja lass mich nur alleine", gibt Leo wimmernd von sich. Männer... „Bis später", rufe ich ins Zimmer und schliesse die Tür.



Vor dem Restaurant treffe ich auf Paddy. „Oh hey, gehst du essen?", fragt er und zeigt mit dem Daumen zum Eingang des Speisesaals. „Ja, Leo hat einen fetten Sonnenbrand und muss in der Villa bleiben." Paddy fängt an zu lachen und steckt seine Hände in die Taschen seiner schwarze Shorts. Dazu trägt er ein weisses Hemd, was unglaublich schick an ihm aussieht. Sollte er wirklich öfter tragen. „Du wirst es nicht glauben aber Joelle hat einen Sonnenstich. Es scheint als wären wir beide die Sonnenanbeter." Jetzt muss ich auch lachen. „Das gibts doch gar nicht, die Ärmste. Sag mal, warst du schon essen?" „Ja ich war gerade drinnen aber ich gehe jetzt noch zur Bar. Wenn du willst kannst du nachher ja nach kommen, dann sitze ich da nicht so einsam und verlassen." Ich lege meinen Kopf schief. „Klingt nach einem guten Plan, du einsamer verlassener junger Mann." Paddy grinst. „Gut dann bis später, Amaterasu." Er dreht sich um und läuft davon.

✔️ Ocean Vibes (Michael Patrick Kelly FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt