Kapitel 14.2 - Der Kampf (schlechtes Ende)

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Glockenhelles Lachen erklang in meinem Kopf und bescherte mir die schlimmsten Kopfschmerzen, die ich je gehabt hatte. Du denkst wirklich du hättest auch nur den Hauch einer Chance?

Ohne ein Wort zu sagen, schlug ich mit einem Teil meiner Macht zu. Jedoch schien es, als würde der Angriff einfach an ihr abprallen. Noch immer lachend legte Eledra ihre Macht um micht und drückte zu, stark genug um mich festzuhalten, allerdings nicht so stark, dass sie mich zerquetschte.

Sie spielte mit mir, wie eine Katze mit einer Maus spielte. Ich wusste, sie würde jeden Augenblick genießen, während ich um das Leben anderer kämpfte.

Ich werde nicht verlieren!, knurrte ich entschlossen und stemmte meine Macht gegen die ihre. Gleichzeitig ahnte ich, dass sie Recht hatte. Ich hatte nicht die Macht dazu, direkt gegen sie anzukommen. Entweder ich bekam Hilfe von jemandem, oder aber ich musste mir etwas einfallen lassen. Und das so schnell wie möglich.

Noch immer lachte sie, was mir das Denken erschwerte. Vermutlich wusste sie das und nutzte es zu ihrem Vorteil. Je weniger ich dachte, desto geringer war meine Chance auf eine ausgefeilte Strategie, welche sie zu Fall bringen konnte.

Gibst du auf?

Niemals! Ich nahm einen größeren Teil meiner Macht und sprengte damit ihre Mauern, die sie um mich herum errichtet hatte und die mich eingeengt hatten. Gleichzeitig nutzte ich etwas Magie, um meine Gedanken vor ihrem Lachen zu schützen. Doch das hatte einen hohen Preis. Ich spürte bereits wie die Macht in mir schwächer wurde. Lange würde dieser Kampf nicht mehr dauern.

Vor meinem geistigen Auge sah ich Razgar und Black, wie sie mich enttäuscht ansahen. So viel Hoffnung hatten sie in mich gesteckt, beide hatten an mich geglaubt. Und doch schien es am Ende nicht zu genügen. All die Hoffnung war umsonst gewesen.

Ich hatte auf ganzer Linie versagt.

Ein harter Schlag traf mich. Scharfer Schmerz durchzuckte mich und raubte mir die Kraft zu denken. Doch war der Schlag nicht stark genug gewesen, um mir das Bewusstsein zu nehmen, geschweige denn, mich zu töten.

Ich knurrte lauter. Ich würde nicht kampflos untergehen, zumindest das war ich ihnen schuldig.

Doch dann kamen mir Zweifel. Es hatte keinen Sinn, einen aussichtslosen Kampf zu kämpfen. Vielleicht sollte ich dem ein Ende bereiten und die letzte Kraft, die ich hatte, dazu nutzen, mich selbst zu erlösen.

Nein!, Razgars Stimme klang wie aus weiter Ferne. Du musst kämpfen!

Eledras Macht strich über mich, als wolle sie mich liebkosen. Einen Augenblick später packte sie mich erbarmungslos. In meiner physischen Form hätte sie mir die Luft zum Atmen genommen, doch hier gab es nichts, das ich hätte atmen können.

Nicht doch, kleiner Wolf. Du willst doch nicht etwa ein Spielverderber sein?, gurrte sie. Für einen scheinbar ewigen Moment wurde ihr Griff fester und drohte mich zu zerquetschen. Ich brachte meine letzte Kraft auf und versuchte, ihren Griff zu lockern, doch es war aussichtslos.

Du bist schon fertig? Das ist schade, wo es doch gerade so viel Spaß gemacht hat. Zum Glück habe ich noch andere Spielkameraden. Hoffentlich halten sie länger stand als du, flüsterte Eledra. Sofort durchzuckten mich unvorstellbare Schmerzen, bevor mich die gnädige Dunkelheit empfing und an einen anderen Ort brachte, weit weg von all den Schmerzen.

Der letzte DracheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt