Als ich meine Augen öffnete, krachte Brandon mit schmerzverzerrtem Gesicht gegen die Hauswand. Ich wollte zu ihm, allerdings hielt ich in meiner Bewegung inne, als ich eine bedrohliche große Person vor ihm stehen sah. Der Mann knurrte laut und gab irgendetwas, in einer für mich nicht verständlichen Sprache, von sich. Im nächsten Moment hatte Brandon sich wieder komplett aufgerichtet und gab auch animalische, nach einem Knurren klingende, Laute von sich und schien dem Mann zu antworten.
Mir war nicht klar, was dort vor sich ging und ich torkelte nur verunsichert rückwärts. Alle Leute, die sich im Garten befanden, beobachteten uns, als ich mich umdrehte.
Langsam wurde mir klar, wer dort vor Brandon stand und mir fiel die Kinnlade herunter. Ich drehte mich wieder zum Ort des Geschehens. Langsam und verunsichert ging ich mit kleinen Schritten auf die beiden zu. Ich legte meine Hand auf seine Schulter und versuchte ihn zu mir zu drehen, er drehte sich jedoch nur um, um mein Handgelenk abzufangen.
Camerons Pupillen waren sehr klein und er sah mich wutentbrannt an. "Cameron, was soll das?", fragte ich. Sein Griff um mein Handgelenk war sehr fest, aber noch nicht unangenehm und schmerzhaft. Ich entriss es ihm und ging auf Brandon zu, um mich zu vergewissern, dass es ihm gut ging. Allerdings stellte sich mir jemand in den Weg. Cameron, wie es nicht anders zu erwarten war.Eine wütende, laute Stimme kam näher. "Jungs, was soll das?", fragte Mrs. Raven und zog mich zuallererst ein Stück zur Seite. Sie atmete tief durch und versuchte sich zu beruhigen. Dann drehte sie sich zu mir und sah mich sowohl eindringlich, als auch entschuldigend an. "Lucy, meine Liebe, es tut mir so Leid, aber ich denke es ist das Beste, wenn du und Brandon wieder gehen.
Ich weiß, dass ihr noch nicht lange hier seid, aber...", sagte sie und deutete mit ihrem Blick auf die anderen beiden.
Verständnisvoll nickte ich und versuchte erneut an Cameron vorbeizugehen. "Entschuldige mich, bitte.", sagte ich und zog Brandon an der Hand durch das Haus und anschließend zu seinem Auto.Ich stieg auf der Beifahrerseite ein und setzte mich. Als er mich entschuldigend ansah, sagte ich: "Ich denke, du musst mir etwas erklären." Meine Arme waren vor meiner Brust verschränkt und Brandon atmete tief durch. Letztendlich nickte er und wir fuhren los.
Nach einer Weile wurde die Stille bedrückend, allerdings wollte er mir erst erklären, was dort passiert war, wenn wir bei mir zu Hause waren. Meine Hand wanderte zum Radio und ich schaltete es ein.
Ich denke jeder von euch kennt es.
Schweigend im Auto sitzen und nicht reden, weil man eingeschnappt war, sich gestritten hatte oder einfach nur etwas total seltsames passiert war, über das noch keiner reden wollte.
Die Autofahrt zieht sich in die Länge und egal, was man macht, es wird nicht besser.Als wir auf meine Einfahrt einbogen, seufzte ich erleichtert und schnallte mich ab. Das Auto stand noch keine 5 Sekunden und ich war bereits draußen. Wir gingen zur Haustür und ich bemerkte, dass ich meine Tasche vergessen hatte.
Super, Lucy. Das hast du wieder sehr toll hingekriegt., warf ich mir selbst vor und hätte mir am liebsten vor den Kopf gehauen.Zu meinem Glück war es noch nicht allzu spät und Mom saß noch auf der Couch unten in der Stube und sah fern. Ich klopfte gegen an die Tür und es dauerte nicht lange, da hatte sie die Tür auch schon geöffnet.
"Ist die Party schon so früh zu Ende gewesen?", hakte sie nach und ließ uns vorbei. "Kleiner Vorfall", sagte ich und warf einen kleinen Blick zu Brandon, "Aber alles ist gut, Mom."Sie verabschiedete sich und ich holte eine Flasche Wein aus dem Keller, während Brandon bereits in mein Zimmer ging. Ich schnappte mir noch schnell zwei Gläser und eilte dann die Treppe hinauf.
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Unter dem Wolfsmond [ABGESCHLOSSEN] (Fortsetzung folgt)
Werewolf"Lucy, ich muss mir hier nicht anhören, wie du und deine Freundin über deine Beziehung redet, die du wegen mir abgebrochen hast. Es ist nicht besonders geil zu hören, wie gut sie anscheinend lief, wenn man den Vergleich dazu hat, wie es gerade zwisc...