Kapitel #39

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Er bückte sich, legte die Hose und sein Shirt zusammen und ging dann in seiner schwarzen Badehose, die ihm etwa bis zur Hälfte des Oberschenkels reichte und ihm vielleicht etwas zu tief auf den Hüften saß, zum Wasser. Mit einer unbeeindruckten Reaktion sprang er hinein und tauchte nach ein paar Sekunden wieder auf. Seine rechte Hand fuhr ihm durch sein nasses Haar und er drehte sich zum Ufer. Ich hatte mich noch kein Stück bewegt und presste einfach nur das Handtuch an meine Brust, als er seine Hände so aufstützte, dass er sich ganz einfach aus dem Wasser hätte hieven können.
"Willst du nicht auch reinkommen?", fragte er und sah mich gespannt an. "Außerdem habe ich mit Mom gewettet, du würdest den Badeanzug anziehen und ich würde gerne wissen, wer von uns Recht hatte.", entgegnete er schmunzelnd und wandte sich wieder kurz ab. "Ich gucke auch nicht", drängelte er amüsiert, "Aber wenn du nicht von allein reinkommst, nehm ich dich auch mit Sachen hier rein."

Leise seufzend legte ich das Handtuch neben seines auf den Boden und zog mein T-Shirt unbeholfen aus. Im Gegensatz zu ihm schmiss ich es nur auf den Boden, genauso wie meine Hose, und rückte den Bikini noch kurz zurecht, bevor ich mich auf den Boden am Rand des Sees sinken ließ.
Zuerst ließ ich nur meine Beine hineinbaumeln, zog kurz die Luft ein und hüpfte vorsichtig hinein, ohne mich vorher nass zu machen. Meine Haare waren von der einen Sekunde auf die andere von meinem Hals abwärts nass und kurz frösteltete ich, bis ich mich einigermaßen an die Temperatur gewöhnte.

Cameron drehte sich nun wieder zu mir um und sah mich respektierend an. "Doch der Bikini", entgegnete er und musterte meinen Körper in Ansätzen durch das recht klare Wasser bevor er ein Stück näher geschwommen kam. "Richtig", erwiderte ich und wich nicht zurück, "Bist du sehr überrascht?" "Lucy, ich wollte dich nur ärgern. Man hat den Bikini bereits unter deinem Oberteil erkannt. Schon vergessen?", sagte er und legte seine Hand an meinen Rücken auf die Höhe des Verschlusses, "Den Bikini bindet man auf dem Rücken zu." Der letzte Satz war nicht mehr als ein Flüstern und jagte einen Schauer über meinen Rücken.
Meine Reaktion war seltsam und eigentlich etwas unbegründet, aber ich achtete nicht weiter auf sie. Cameron schien sie noch zusätzlich zu amüsieren und wir trieben langsam etwas weiter an den Rand, was ich erst bemerkte, als mein Bein den Rand streifte. Er nahm die Hand von meinem Rücken und platzierte sie stattdessen neben mir an den Felsen, oberhalb des Wasser, genauso wie die andere Hand auf der anderen Seite.

Als er mir immer näher kam, spürte ich, wie groß der Unterschied unserer Körpertemperatur war. Auch Cameron nahm es war und sah mich verunsichert an. "Wir sollten lieber rausgehen, denke ich.", sagte er und es schien, als war er kurz davor gewesen, mich zu küssen, weswegen mein Blick an seinen Lippen hing. Er drückte sich zur Seite ab und stieg aus dem Wasser. "Komm", sagte er mir die Hand reichend, als er bereits aufrecht auf dem grünen Gras stand.

Unter dem Wolfsmond [ABGESCHLOSSEN] (Fortsetzung folgt) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt