Sie genoss die rauen Hände auf ihrer zarten Haut, wie sie ihren Bauch streichelten und ihren Hals liebkosten. Ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken, als sie sich näher an den warmen Körper schmiegte und die ihr zukommende Aufmerksamkeit genoss.
»Gut so?«, fragte er. Clenya bemühte sich nicht um eine Antwort, sondern rollte sich auf ihn, um ihn in einen leidenschaftlichen Kuss zu ziehen, den er ohne zu zögern erwiderte. Sie legte keinen großen Wert auf Worte, wo sie sich doch ohne Probleme mit ihrem Körper ausdrücken konnte.
»Ich deute das mal als Zustimmung«, grinste er unter ihr. Sie lächelte nur und bewegte sich weiter, um einen gemeinsamen Rhythmus zu finden.
Sie gestattet sich, sich in seinen blauen Augen und sanften Berührungen zu verlieren. Sie respektierte seine Entscheidung, unterstützte sie sogar, und wusste doch, dass sie ihn schrecklich vermissen würde. Sie schwelgte gerade in Erinnerungen an ihre erste Begegnung, als sie eine Gestalt im Türrahmen entdeckte.
Arox.
Seine Augen, die denen ihres Liebsten zu ähnlich waren und doch nicht gleich, waren weit aufgerissen. Er schien sich nicht bewegen zu können, als wäre er vor lauter Schock festgefroren. Clenya blickte in seine Augen und hielt seinen Blick mit ihrem. Sie verstand nicht, warum der Anblick ihn derart zu verstören schien, immerhin hatte sie ihm nie etwas versprochen.
Sie lächelte ihm aufmunternd zu, versuchte ihm klarzumachen, dass alles in Ordnung war und er sich keine Sorgen um ihretwegen zu machen brauchte, dass sie dies gewollte hatte.
Er verschwand und blickte nicht zurück.
Sie verstand noch immer nicht.
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Die Gerufenen
FantasyDer Auftakt der Fantasy-Dilogie «Die Gerufenen» Der Frieden im Weiten Tal ist gefährdet. Mit jedem Tag überwinden mehr Ungeheuer die schützende Bergkette und nicht einmal die schwer bewaffneten Truppen können die Sicherheit der Bewohner garantieren...