Der Erste Tag des neuen Schuljahres

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Es war endlich mein letztes Schuljahr und das Beste daran war, dass Embry, Paul, Jake, Jared und Quil letztes Jahr ihren Abschluss hatten und ich wenigstens hier nicht mehr auf sie treffen musste. Am Morgen machte ich mich rasch fertig und fuhr dann mit Derek zur Schule. Nach meinem Auftritt vor zwei Tagen war ich froh, dass wieder ein wenig Normalität in mein Leben einkehren wird. Zu Embry und den anderen hatte ich seit dem Abend in der Bar keinen Kontakt mehr. Er hatte weder angerufen noch geschrieben. Der Abstand tat zwar gut, aber irgendwie vermisste ich sie alle mittlerweile sehr. Paul hingegen ließ mein Handy fast durchgehend klingeln. Ich habe aber mittlerweile angefangen ihn immer wieder weg zu drücken. Als wir den Schulflur entlang liefen fiel ich zuerst Kim in die Arme. Ich habe sie seit Jakes Geburtstag nicht mehr gesehen und sie fehlte mir und vor allem die Gespräche mit ihr fehlten mir. „KIM", schrie ich den gesamten Schulflur entlang, bevor ich sie fest in meine Arme schloss. „FREYA!" kam es auch in ohrenbetäubender Lautstärke aus ihrem Mund. „Wie geht's dir?", fragte sie leicht zögerlich bei mir nach. „Ganz gut", log ich und hoffte das sie es glauben wurde. „Du lügst doch! Du vermisst ihn auch, nicht wahr?" sagte sie nun aprubt und sah mich unglaubwürdig an. „Nein wirklich!", beharrte ich weiter, in der Hoffnung, dass das Thema damit beendet ist, aber sie gab nicht nach. „Hör mal.. ich weiß, dass du sauer auf alle bist und das auch zum Teil zu Recht, aber du hast ihm nicht mal die Chance gegeben sich zu rechtfertigen. Immerhin war er auch total überrumpelt an dem Abend und wenn du ihm nur einmal die Möglichkeit geben würdest alles zu erklären, würdest du verstehen... Und ich kann dir versichern, dass er dich wirklich aus freien Stücken und von ganzem Herzen liebt. Ich weiß wie es dir mit der ganzen Sache geht, immerhin, war es für mich damals auch ein großer Schock, als Jared mir erklärte, dass er auf mich geprägt ist.", ratterte sie ihre fast schon einstudierte Rede herunter. „Ich kann ihn aber gerade einfach noch nicht sehen, verstehst du?" Sie nickte leicht geknickt, da sie wirklich gehofft hatte Embry ein wenig helfen zu können.

Genau im unpassendsten Moment, tauchte er schließlich wirklich im Schulflur auf, weshalb ich mich erstmal gegen einen Spind lehnte und wütend zu ihm herüber sah, als er direkt auf uns zu kam.

Genau im unpassendsten Moment, tauchte er schließlich wirklich im Schulflur auf, weshalb ich mich erstmal gegen einen Spind lehnte und wütend zu ihm herüber sah, als er direkt auf uns zu kam

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„Was willst du noch hier? Du bist kein Schüler mehr an dieser Schule...!" sagte ich patzig. „Freya ich kann ohne dich nicht Leben, du bist nicht nur ein Teil meines Lebens, du bist mein Leben. Bitte hör mir doch endlich mal zu," flehte er nun herzzerreißend. Kims blick ging währenddessen die ganze Zeit hin und her. „Embry es tut mir leid, aber ich weiß nicht wie ich dir jemals wieder vertrauen soll", sagte ich kühl und ehrlich. „Bitte lass mich vorerst einfach in Ruhe. Ich brauch Zeit zum Nachdenken und das kann ich nicht, wenn jedes Mal wieder einer von euch auftaucht." Deprimiert und entmutigt drehte er sich um und schlitterte heraus aus dem Schulgebäude. Mein Blick ging ihm währenddessen nach, bis er aus meiner Sichtweite verschwunden war. Ich seufzte daraufhin traurig aus. Ihm das so an den Kopf zu knallen, hatte mich selber mehr Kraft gekostet, als ich es für möglich gehalten hätte. Ich wäre ihm am liebsten direkt in seine Arme gefallen und hätte ihn geküsst. Mein Herz hätte ihm am liebsten sofort alles verziehen, aber mein Kopf sagte mir immer und immer wieder, dass ich ihm nicht so schnell verzeihen soll ohne die ganze Geschichte zu kennen, was natürlich ein Widerspruch in sich ist, wenn ich ihm nie die Chane dazu gebe sich zu erklären. Kim riss mich irgendwann aus meinen Gedanken. „Du musst ständig an IHN denken, oder?" Ich nickte zögerlich und niedergeschlagen. „Okay Vorschlag! Wenn du ihm nicht zuhören willst, dann hör mir wenigstens zu! Wir treffen uns heute Abend bei mir und ich erklär dir alles, was ich über die Prägung weiß und vor allem, wie es mir damals damit erging, Deal?" In meine Augen schlich sich ein wenig Freude. Ich wollte hören wie sie die ganze Sache sieht, oder besser gesagt ob ich wirklich falsch lag und ihm oder den anderen schon früher hätte verzeihen sollen. „Deal!" Als die Schulglocken läuteten, machten wir uns sofort auf ins Klassenzimmer. Die ersten Schulstunden vergingen nur schleppend, vor allem da mir die ganze Zeit andere Sachen durch den Kopf gingen. Als es endlich zur Pause läutete, konnte Kim gar nicht so schnell schauen, da hatte ich schon meine Sachen in der Tasche verstaut und stand schon zwischen Tür und Angeln. Kaum hatte ich den Pausenraum betreten, stand schon der nächste vor mir. Ich rollte meine Augen und ging genervt an Paul vorbei. Er griff nach meiner Hand und zog mich zu sich. „Freya! Ich versuch seit Wochen dich zu erreichen!" „Falls es dir nicht aufgefallen ist, wollte und will ich nicht mit dir sprechen!" Ich setzte gerade an um weiter zu laufen, als er erneut nach meiner Hand griff und mich zu sich heran zog. „Weißt du eigentlich was für Vorwürfe und Sorgen ich mir die letzten Wochen gemacht habe?" „Das ist nicht mein Problem," sagte ich kühl und abweisend. „Hör mir nur eine Sekunde zu. Es ist wichtig"! Beharrte er drauf. „Vor zwei Tagen war eine Dame vom Jugendamt da um nach dem Rechten zu sehen und als du nicht da warst, wusste ich nicht was ich sagen soll. Rachel hat die Situation gerettet, indem sie sagte, dass du für ein paar Tage während der Sommerferien bei einem Klassenkameraden übernachtest. Du solltest aber so schnell wie möglich wieder zurück kommen. Sie wird bestimmt in ein paar Tagen wieder aufschlagen und wenn du da wieder nicht da bist, weiß ich nicht was passieren wird" wurde er immer ernster. Genervt atmete ich aus und sah ihn an. „Okay ich hol heute Nachmittag meine Sachen bei Derek und komm wieder zu euch, was aber nicht heißt, dass ich dir verzeihe, was du getan hast! Nur damit das klar ist!" Paul nickte daraufhin mit einem leichten Lächeln und ließ mir wenigstens noch ein paar Minuten Pausenzeit, in der ich etwas essen konnte. Ich setzte mich zu Derek und sagte ihm, dass ich heute nach dem Unterricht wieder zurück zu Paul gehen müsse und erklärte ihm die Situation, welche er natürlich wie meistens verständnisvoll auffasste. Ich würde ihn und auch sein Bruder sehr vermissen. Während der kurzen Zeit bin ich auch Jason näher gekommen. Bei den beiden wusste man einfach das sie Brüder sind. Sie waren beide heiß, liebenswert und unglaublich toll. Ja ich hatte mich ein wenig in Dereks älteren Bruder verguckt und ja es gab auch die ein oder andere komische Situation zwischen uns beiden und auch wenn ich einen anderen liebte, dachte ich oft darüber nach mich mit Jason abzulenken. Ich weiß was viele jetzt von euch denken... Wie kann man erst mit dem einen was haben, danach Schluss machen mit der Liebe seines Lebens was anfangen und obwohl man die Person noch liebt darüber nachdenken mit dem Bruder vom Ex etwas anzufangen. Aber die ganze Situation war einfach viel zu verzwickt und zu kompliziert um das jetzt so einfach sehen zu können. Immerhin war nicht ich diejenige, die alles zwischen mir und ihm zerstört hatte. Und ich war auch nicht diejenige, die das Vertrauen missbraucht hatte und nicht von Anfang an ehrlich gewesen ist. Nach der sechsten Stunde hatten wir endlich Schulschluss und ich beschloss mit Derek und den anderen aus unserer Klasse noch auf den Schulbeginn anzustoßen. Wir tranken mehr als gedacht und ich merkte dieses Mal den Alkohol ziemlich schnell. Gegen später ging Derek dann aber noch mit zu seinem Kumpel Liam. Er versicherte mir aber, dass Jason daheim sein müsste und ich so meine Sachen in Ruhe holen kann. Ich beschloss nach einem weiteren Becher endlich talkend und schwankend los zu laufen.

Am Nachmittag hielt es Embry nicht mehr länger aus. Seit Tagen jammerte er besorgt den anderen die Ohren voll, dass ich vielleicht wieder eine Beziehung mit Derek haben könnte und deshalb nichts mehr von ihnen wissen wollen würde. Immerhin war ich in letzter Zeit vor allem ihm gegenüber sehr abweisend. Er hatte mir zwar versprochen mich in Ruhe zu lassen, aber nicht dass er nicht nach mir sehen dürfe. Eigentlich wusste er, dass es keine gute Idee war mir jetzt auch noch nachzuspionieren oder mich zu stalken, aber nachdem ich schon so viel Zeit bei und mit Derek verbracht hatte, musste er sich selber davon überzeugen, dass nichts zwischen uns lief. Er hatte Angst davor, dass ich durch sein Verhalten, wieder zurück in Dereks Arme gelandet wäre. Das er mich sozusagen direkt in seine Arme zurück getrieben hätte.

Quil hielt die ganze Sache zwar auch für eine absolut schlechte Idee, begleitete ihn aber zu Dereks Haus, wo sie mich nach Schulsschluss vermuteten. Den Weg über bekam Embry dann doch ein schlechtes Gewissen. "Vielleicht sollten wir das Ganze doch lassen und wieder zurück gehen", sagte er sichtlich nervös. "Auf keinen Fall, wir sind jetzt schon so gut wie da und ich hör mir dein gejammer keinen Tag länger an!" Entgegnete ihm Quil. Als sie nur noch ein paar Meter davon entfernt waren, drehte sich Embry fragend zu Quil. „Und jetzt?" Quil zuckte mit seinen Schultern. „Ich weiß auch nicht.. keine Ahnung. Es war schließlich deine Idee. Lass uns einfach mal näher heran gehen oder durch das Fenster dort sehen", schlug er vor. Und als sie durch das Fenster sahen, stockte ihnen der Atem und Embry dachte, sein Herz wurde zerreißen. Es war stechender Schmerz der sein Herz durchzog.

 Es war stechender Schmerz der sein Herz durchzog

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Rivalisierende RudelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt