Die Ankunft

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Nun stand ich also vollgepackt am Ausgang des Flughafens in Seattle und wartete auf Paul. Es war bereits ca. 13 Uhr Mittags als ich gelandet war. Ich versuchte ihn mehrfach über das Handy zu erreichen, was sich allerdings als vergebens herausstellte. Es fing allmählich an zu regnen und auch nach einer Stunde ließ sich keiner blicken. Ich sah in mein Geldbeutel und rief mir ein Taxi. Kurz darauf war auch schon mein Handyakku leer. Ich sagte ihm, wo ich hin müsse und wie viel Geld ich noch übrig hatte. Er sagte mir, dass er mich aus Kulanz bis kurz nach Port Angeles fahren könne, das Geld aber eigentlich höchstens bis Blyn ausreichen würde. Ich nahm das Angebot dankend an und verstaute meine zwei Rollkoffer und meine Sporttasche in den Kofferraum und nahm meine Handtasche mit nach vorne. Das Wetter verschlechterte sich die Fahrtüber und es regnete mittlerweile in strömen. Ich gab ein leises „Na super.. ganz wie früher" von mir. Ein paar Kilometer nach Port Angeles fuhr der Taxifahrer immer noch weiter. Ich sah ihn daraufhin erstaunt und dankbar an. „Ich fahr dich noch bis zum Bear Creek Motel, weiter kann ich dich aber ohne Bezahlung nicht bringen, da mir sonst mein Chef den Kopf abreißt." Am Bear Creek Motel angekommen, war ich jetzt nur noch 14 Meilen von Forks entfernt. Als er anhielt bedankte ich mich nochmals bei ihm, gab ihm mein letztes Geld und holte meine Sachen aus dem Kofferraum. Nun stand ich am Straßenrand, schon nach kurzester Zeit vollkommen durchnässt und mit einem Haufen Gepäck in Petto. Ich schwung mir die Hand- und Sporttasche über die Schultern, und zog die Koffer hinter mir her. Nach einer gefühlten Ewigkeit und bestimmt knapp 6 Meilen Fußmarsch, hielt ich an. Ich hatte nun noch weitere 8 Meilen bis Forks und dann noch einmal weitere 15 Meilen bis La Push vor mir. Wenn ich gut zu Fuß bin, würde ich in ca. 7 Stunden endlich da sein. Da mein Handy aus war, hatte ich auch keinerlei Zeitgefühl mehr. Als ich aus dem Taxi stieg war es kurz nach 15 Uhr, dass heißt mit viel glück wäre ich um 22 Uhr endlich in La Push. Ich machte mich weiter auf den Weg und versuchte jedes vorbeifahrende Auto zu stoppen. Trampen war zwar jetzt nicht gerade die idealste oder sicherste Lösung, aber besser als noch einen Meter laufen zu müssen. Mir wurde immer kälter, da meine kompletten Sachen bis auf die Unterwäsche durchnässt waren. Ich war stinksauer auf Paul und wurde immer müder. Nach weiteren Meilen, kam endlich der erste Lichtblick. Ich war nun am Ortsanfang von Forks angekommen. Inzwischen müsste es knapp 18 Uhr sein, da es langsam anfing zu dämmern. Ein paar Meter nach Forks hielt plötzlich ein schwarzes Auto neben mir an und ließ die Scheibe herunter. „Kann ich dir irgendwie helfen?" Ich sah herüber und fing an zu strahlen. „Jacob? Jacob Black?" Er hatte sich äußerlich stark verändert, aber trotzdem erkannte ich ihn sofort. Er sah mich leicht verdutzt an und legte seinen Kopf schief. „Ehm ja.. kennen wir uns?" Ich schüttelte mit einem lächeln meinen Kopf „Na das hoffe ich doch. Ich bins Freya." Sofort zog er die Handbremse an, schaltete in den Leerlauf, sprang aus dem Auto und wirbelte mich durch die Luft. „Wow, ich glaube es ja nicht. Was machst du hier? Du siehst super aus, naja außer das du völlig durchnässt bist. Ich habe dich wirklich nicht wieder erkannt." Ja ich bin meine Pfunde in den zwei Jahren los geworden und auch meine Haarfarbe hatte sich stark verändert, von meinem Kleidungsstil mal abgesehen. Mittlerweile trug ich meine Haare in einem schönen Blondton und kleidete mich viel weiblicher als früher. „Tja Jake, nicht nur du hast dich in den letzten zwei Jahren verändert." Als nächstes schlug ich ihm aber mit meiner flachen Hand auf den Hinterkopf. „Aua, wofür war das denn bitte?" kam es nur von ihm. „Wieso hast du den Kontakt abgebrochen? Du hast dich einfach nicht mehr bei mir gemeldet? Ich würde dir dafür am liebsten noch den Kopf abreißen. Und sag jetzt nicht, dass es nur deshalb war, weil du Sams Rudel beigetreten bist und du dich verwandelt hast!" Er blickte mich erschrocken an. „Woher weißt du davon?" „Ich weiß so einiges und du brauchst dich jetzt nicht heraus reden Freundchen.." „Hey, es hat sich viel verändert in der Zeit in der du weg warst. Willst du nicht erst einmal einsteigen? Wie lang bist du denn schon unterwegs? Und weshalb bist du wieder da?" „Okay Jacob, ich beantworte dir deine Fragen, wenn du meine beantwortest." Er nickte zustimmend, schnappte sich meine Sachen und packte sie allesamt in seinen Kofferraum. Ich drehte als erstes die Heizung in seinem Auto hoch, da mir ziemlich kalt war und begann zu erzählen. Ich erzählte ihm von meinen Freundinnen, der ersten schönen Zeit die ich in Atlantis hatte, dem Tod meiner Mutter, wie ich ein paar Wochen auf der Straße verbrachte und völlig außer Kontrolle geriet. Ich sagte ihm, dass ich nun für eine Weile bei Paul leben würde, woraufhin er erst einmal schwer schluckte. „Und woher weißt du nun das ich ein Werwolf bin?"

Rivalisierende RudelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt