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POV.Jinyoung

Was sollte ich noch groß dazu sagen? Wir saßen zu fünft in einem fünf Mann Wagen. Vorne Jacksons Eltern und wir drei Jungs hinten. Jackson links von mir und Mark rechts von mir. Das in der Turnhalle die letzten paar Stunden war gar nicht so übel, wie man sich das vorstellt. Man hatte eine Matte als Sitzpolsterung und eine Wand zum anlehnen. Auch ohne Handys war es gar nicht so schlecht. Ich hatte ja Mark bei mir. Ich habe viel über den kleinen Chiniesen zu meiner rechten erfahren und ich musste zugeben, dass ich diesen Jungen immer interessanter fand. Er war irgendwie süß, schüchtern und auf der anderen Seite doch so aufgeschlossen. Eine gesunde Mischung, wenn man mich fragt. Ich sah nach rechts. Man hätte denken können, dass ich aus dem Fenster schauen würde, jedoch sah ich den friedlich schlummernden Chinesen an. Natürlich nur aus dem Augenwinkel. Es sollte ja nicht zu auffällig sein. Er lag dort so friedlich. Ein paar Haarstränen hingen ihm im Gesicht, was ihn noch etwas niedlicher aussehen ließ. Ich schob den Gedanken beiseite, als ich merkte, dass das Auto hielt. Ich rüttelte leicht an Marks Schulter. ,,Markie, aufstehen, wir sind da", flüsterte ich noch in sein Ohr. Er öffnete langsam und blinzelnd seine Augen, ehe er mich ansah. ,,Komm, drinnen kannst du weiter schlafen." Ich strich ihm ein paar Haare von der Stirn und lächelte etwas. ,,Boah, Jinyoung. Kannst du bitte aufhören mit meinem Austauschschüler zu flirten und einfach mit reinkommen?", fragte Jackson mit leicht genervter Stimme. Ich musste etwas lachen und stieg dann nach Mark aus dem Wagen.
Wir gingen rein und Jacksons Eltern waren schon dabei den Tisch zu decken, damit wir noch was zu uns nahmen. Jacksons Mutter machte das Essen noch einmal warm und wir setzten uns schon mal alle an den Tisch. Mark rieb sich über die Augen und Jackson sah mich an. ,,Jinyoung? Es tut mir leid. Ich hätte nicht so überreagieren sollen. Du meintest es ja nicht böse. Ich weiß doch wie du bist", sagte Jackson dann zu mir und ich umarmte ihn einfach kurz. ,,Ist schon gut, Jackson. Ich nehm es dir doch nicht übel." Ich lächelte ihn danach an und schon kam Jacksons Mutter mit dem Essen rein. ,,Keine Sorge, Jungs. Nach dem Essen könnt ihr Schlafen gehen", sagte Jacksons Vater und ich nickte lächelnd. Ich mochte Jacksons Eltern schon immer. Sie waren schon immer super lieb gewesen und es hatte sich nie etwas darin geändert. Ich habe sie auch früher immer als eine Art Ersatzeltern gesehen.

Wir aßen das Essen, welches Jacksons Mutter gekocht hatte und gingen dann in Jacksons Zimmer. ,,So Jungs. Ihr beide schlaft zusammen unten auf der Couch. Ich brauche meinen Platz. Und ich will kein Gemecker hören. In der Turnhalle konntet ihr zwei ja auch kuscheln, also wird euch diese Nähe wohl auch kaum stören dürfte. Also, ich geh als erstes ins Bad, danach könnt ihr und weil Mama uns Morgen wahrscheinlich krank meldet, brauchen wir uns wegen dem Aufstehen Morgen auch keinen Stress machen. Bis gleich." Damit verschwand Jackson aus dem Zimmer. Ich musste etwas schmunzeln und Mark legte sich schon mal hin. ,,Du bist echt sehr müde, oder?" Fragte ich den Älteren und setzte mich neben ihn. ,,Hm", gab Mark nur von sich und schien jeden Moment wieder einzuschlafen. ,,Markie, du musst aber Wach bleiben. Du musst deine Zähne noch putzen", säuselte ich in sein Ohr und fuhr durch seine Haare. ,,Jinyoung? Können wir gleich zusammen ins Bad? Ich habe Angst, dass ich beim Zähne putzen einschlafe", murmelte Mark im Halbschlaf. ,,Wenn du schon so lieb fragst, kann ich doch nicht nein sagen." Ich fuhr weiter durch die Haare des Chinesen neben mir und lächelte etwas vor mich hin. ,,So, ihr Turteltauben. Der nächste kann ins Bad. Obwohl ich denke, dass Mark nicht alleine gehen sollte. Nicht das er sich noch den Kopf am Waschbecken einhaut, weil er einschläft", lachte Jackson etwas und legte sich in sein Bett. Ich schüttelte nur belustigt meinen Kopf und stand auf, danach zog ich Mark ganz vorsichtig auf die Beine und ging mit ihm ins Bad. Im Bad nahm ich dann meine Zahnbürste aus dem Ständer. Da ich hier so oft schlief, habe ich schon alles hier um hier leben zu können.

Ich putzte also meine Zähne und Mark stand träge neben mir, während er seine Zahnbürste minimal auf seinen Zähnen bewegte. ,,Markie, wenn du nicht willst, dass ich dir kaltes Wasser ins Gesicht spritze, dann putzt du deine Zähne jetzt vernünftig. Im Bett kannst du von mir aus gerne sofort einschlafen", brummte ich, nachdem ich mir den Mund ausspülte. Daraufhin weitete Mark seine Augen etwas und putzte seine Zähne nun richtig. Nach unser abendlichen Waschung, begaben wir uns zusammen zurück ins Zimmer und zogen uns unsere Jeans und Socken aus. Mark zog noch sein Shirt aus und zusammen legten wir uns auf die Matratze und sahen zu Jackson, der gerade sein Handy auf dem Nachtisch platzierte. ,,Seid ihr soweit? Kann ich das Licht ausmachen?", fragte Jackson und wir nickten nur. Also schaltete Jackson das Licht aus und wünschte uns noch eine gute Nacht. Mark und ich erwiderten dies und machten unsere Augen zu. Von Jacksons Seite hörte man sofort ein leises schnarchen und auch Mark schien kurz darauf eingeschlafen zu sein. Sein Atem war regelmäßig und ganz leise. Da ich noch nicht schlafen konnte, strich ich Mark noch etwas durch die Haare. Auf einmal drehte Mark sich im Schlaf um und kuschelte sich mit dem Gesicht in meine Brust. Ich hielt kurz die Luft an, weil ich mich so erschrak, jedoch legte sich dies recht schnell und ich legte einfach meine Arme um ihn. Ich sah nochmal runter und küsste kurz seinen Kopf, ehe ich dann auch langsam ins Land der Träume verschwand.

Exchange Student {Markjin}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt