8

99 7 1
                                    

POV.Jinyoung

Ich könnte schreien vor lachen. Bin ich so interessant, dass man mich anstarren muss? Klar. Muss ja so sein, wenn der kleine Marki das macht.
Wenigstens hab ich jetzt einen Grund ihn zu necken. Hach ja, ich freue mich schon darauf.

Nachdem der Unterricht vorbei war, musste Jackson noch eben pinkeln gehen und ich stand mit Mark alleine an der Eingangstür. Sein Blick war von mir abgewandt und ich musste grinsen. Rein Theoretisch könnte ich ja anfangen. Und genau dies tat ich dann auch.

Ich stellte mich dicht hinter ihn und beugte mich etwas zu ihm runter. ,,Na? Du hast im Unterricht ja förmlich gebrannt. Sollte ich nächstes mal vorsichtshalber lieber die Feuerwehr rufen? Das sah nicht mehr gesund aus, Kleiner", hauchte ich gegen seine Ohrmuschel und ein grinsen zierte mein Gesicht. Jedoch reagierte Mark nicht auf meine Worte. Er wurde nur wieder rot. Schon ungesund rot. ,,Was ist denn hier los?", fragte Jackson, als er Mark sah. Mark suchte nach einer Ausrede, fand aber keine. ,,Mark geht es nicht so gut. Er bekommt Hitzewallungen und bevor er umkippt habe ich mich hinter ihn gestellt, damit ich ihn Schneller zu packen bekomme. Wir wollen ja nicht, dass ihm was passiert." Ich setzte meine Hand am Haarschopf des Ältesten an und strich ihm sanft durch die weichen Haare. Von Mark selber nahm ich nur ein erleichtertes Aufatmen wahr und wie er sich dankend etwas gegen mich lehnte. Das mache ich jetzt immer so. Ihn provozieren und verlegen machen, danach eine Ausrede für ihn ausdenken und dafür dann auch noch belohnt werden. Das finde ich absolut geil. ,,Oh. Vielleicht solltest du Zuhause dann erstmal was essen und dann etwas schlafen", sagte Jackson am Mark gewandt und ich stimmte Jackson stumm zu.

Und schon heißt es wieder: Tschüss Freunde. Hallo Einsamkeit. Naja. So schlimm wird es nicht sein, denke ich zumindest.

Wir liefen also zu dritt den Heimweg und blieben vor Jacksons Haus stehen, wo Jackson mich erstmal umarmte. ,,Bis Morgen, Jinyoung. Wir schreiben.", murmelte Jackson gegen meine Schulter. ,,Ja. Ich schreibe dir, wenn ich Zuhause bin. Bis Morgen. Tschüss Mark. Gute Besserung." Als ich mich an Mark wandte, musste ich etwas grinsen und der angesprochene wunk mir nur schüchtern zu. Und mit dieser Verabschiedung ging ich nach Hause, wo ich erstmal meine Sachen in die Ecke schmiss und in den Kühlschrank schaute. ,,In diesem Haushalt, gibt es nie was zu Essen..", murmelte ich vor mich hin. Naja. Das heißt wohl die tägliche Tradition. Ramen.

Ich bereitete mir zwei Pakete Ramen vernünftig zu und verspeiste diese sogleich. Danach räumte ich den Scheiß weg und nahm mein Handy zu Hand.

An: Wang-gae
Hey, Jacki. Geht es Mark schon etwas besser?

Von: Wang-gae
Keine Ahnung. Er schläft gerade. Sieht ganz friedlich dabei aus.

An:Wang-gae
Wenigstens etwas. Aber er ist gar nicht kränklich. Unser Marki war einfach nur sehr verlegen.

Von: Wang-gae
Was hast du angestellt? -,-

An: Wang-gae
Er hat angefangen! Er hat mich im Unterricht beobachtet. Ich hab mich nur umgesehen, da ich das Gefühl hatte, dass jemand mich anstarrt. Und siehe da: Verlegener Marki. Und danach habe ich ihn nur ein bisschen damit aufgezogen. Das ist doch nichts schlimmes.

Von: Wang-gae
Wieso hörst du eigentlich nie auf das, worum ich dich bitte? Das vorhin hätte nicht sein müssen. Halt dich für's erste fern von mir. Und von Mark erstrecht. Morgen kannst du alleine zur Schule gehen. Und wehe du kommst Mark einmal zu Nahe.

Danach war ich fürs erste blockiert. Ich seufzte. Hat er seine Tage oder was? Was ist los mit diesem Jungen? Ich wechselte den Chat und schreib meinen besten Freund an.

An:Pabo
Hyung. Ich glaube Jacki hat mir die Freundschaft gekündigt..

Ich sah, dass Jaebum diese Nachricht las und nicht antwortete. Naja. Vielleicht ist ja jetzt jeder sauer auf mich.. Vielleicht kündigt mir ja jetzt jeder die Freundschaft.. Verdammte scheiße..

Ich raufte meine Haare. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Zwanzig Minuten saß ich hier in purer Verzweiflung. Ich wollte schon Aufstehen und mich in mein Bett verkriechen, als es an der Tür klingelte. Ich änderte also meine Richtung und machte die Tür auf. Vor mir stand nun also ein Im Jaebum, mit Chips in der Hand und umarmte mich. ,,Erzähl mir alles von Anfang bis Ende. Ich höre dir zu", murmelte Jaebum in meine Schulter. Ich nickte nur kaum Merklich und zog ihn mit zum Sofa, wo wir beide uns hinsetzten. ,,Also.. Jackson hat mich ganz am Anfang gebeten ihn zum Flughafen zu begleiten, jedoch wollte er Mark nicht ,überfordern', weil zu viele Menschen ja abschrecken könnten und so musste ich auf eigene Kosten zurück fahren, jedoch passierte im Flughafen schon das erste, was komisch war. Ein knallgrüner Koffer war fast dabei ins nichts zu verschwinden und diesen nahm ich dann schnell vom Band. Ich hab mich etwas wie ein Held gefühlt. Also habe ich mich dann mit dem Koffer hingesetzt und hab gewartet, bis da noch eine Person stand und der gab ich fann den Koffer. Und wie sich am nächsten Tag herausstellte, war es Marks Koffer. Ich ging ja mit ihm und Jackson zur Schule. Jedoch redete ich nur das nötigste. Weil ich Mark ja nicht ,überfordern' sollte. Und so zog ich das auch erstmal durch. Aber er hatte mich im Unterricht nur angestarrt und ich habe dann zu ihm gesehen. Ist ja auch mein gutes Recht. Jedoch wurde er knallrot und Jackson sagte nur, dass wenn es ihm zu warm wäre, er ein Fenster aufmachen könnte. Natürlich fand ich diese Situation äußerst amüsant und so konnte ich das nicht auf mir sitzen lassen. Man kennt mich doch. Als Jackson also nach der Schule auf die Toilette ging, zog ich Mark etwas damit auf, dass man nächstes mal vorsichtshalber lieber die Feuerwehr rufen sollte und so. Das mache ich ja bei jedem. So bin ich halt. Aber Mark wurde wieder so knallrot und Jackson kam dann wieder und fragte direkt was los sei. Mark versuchte eine Aussrede zu finden, fand aber keine und ich sagte dann halt, dass es ihm nicht so gut ginge und ich ihn besser hätte auffangen können, wenn ich hinter ihm stehen würde. Dann habe ich mit meiner Hand etwas mit seinen Haaren gespielt und Mark hat sich etwas gegen mich gelehnt, um mir seinen dank zu zeigen. Ich meine das wäre für ihn schon sehr peinlich gewesen. Also lief ich nach Hause und schrieb dann noch etwas mit Jackson. Ich hab mich natürlich erstmal nach Mark erkundigt und dann habe ich Jackson die wahrheit geschrieben, weswegen er total sauer wurde und mich blockierte.. Weil ich ja niemals das mache, worum man mich bittet. Was soll ich machen?" In meiner Stimme lag pure Verzweiflung. ,,Erstmal beruhigst du dich jetzt und isst ein paar Chips. Außerdem kennst du Jackson. Im ersten Moment übertreibt er und danach merkt er, dass es gar nicht so schlimm war. Dann entblockt er dich und alles ist gut. Außerdem wird Jackson Mark eh darauf ansprechen und Mark wird dich denke ich nicht als Arschloch dastehen lassen. Mach dir also keine Sorgen", sprach Jaebum mir aufmunternd zu. Ich nickte nur und aß Chips.

Wenn Jaebum recht hat, müsste sich das also bald legen. Das ist gut.

Exchange Student {Markjin}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt