POV.Mark
Am nächsten Tag wachte ich vor dem Klingeln des Weckers auf. Ich sah zu Jackson, der noch friedlich vor sich hin schlummerte. Ich drehte mich auf den Rücken und schloss meine Augen. Mir erscheinten die Ereignisse von Gestern vor den Augen, wie ich Jinyoung angestarrt hatte und er es offensichtlich amüsant fand. Ich merkte wie meine Wangen augenblicklich wieder warm wurden und bestimmt einen ungesnd aussehenden Rotton annahmen. Ach man, er sah aber auch gut aus! Wie sollte ich ihn nicht anschauen? ich seufzte. Wie soll es denn heute werden, wenn ich gestern schon so reagiert hatte? Da wir heute in die Sporthalle gehen würden mit Jacksons Klasse und den Austauschschülern, hatte ich etwas hoffnung Jinyoung nicht all zu sehr anzustarren. Das Klingeln von Jacksons Wecker riss mich auf einmal aus meinen Gadanken und Jackson aus seinem Schlaf. "Guten Morgen", sagte ich, worauf ich nur ein müdes Grummeln bekam. Da Jackson nicht irgendwie die anstalten machte aufzustehen, dachte ich mir, dass ich liebevoll da raus hole. Und mit einem Ruck war seine Decke weggezogen. er schrie auf und sah mich mich mit einem bösen Blick an. Ich lächelte nur unschuldig und schmiss die Decke neben seinem Bett auf den Boden. Anschließend machte ich mich mit ein paar Klamotten auf den Weg ins Bad. Dort duschte ich schnell, zog mich danach an und ging dann hinunter in die Küche. In der Küche saß Jackson bereits. Vor ihm auf dem Tisch stand eine dampfende Tasse Kaffee und eine Schüssel gefüllt mit Müsli. Jedoch sah er nicht viel wacher aus als eben. Ich war erstaunt, dass jackson mir ebenfalls eine Schüssel hingestellt hatte. Schnell füllte ich diese ebenfalls mit Müsli und begann zu essen.
Nach dem Essen machten wir uns noch schnell fertig und mussten uns dann schon auf den Weg zur Schule machen. Wir gingen eine Weile und ich sah mich ein paar mal um. Wo war Jinyoung? Als dieser nach einer weiteren Weile immer noch nicht auftauchte, fragte ich Jackson, wo sein bester Freund sei. "Nach der Aktion Gestern mit dir, habe ich ihm gesagt, er braucht erstmal nichts mit uns zu machen." verwirrt sah ich jackson an. Klar, es war unangenehm, aber seinen besten Freund direkt zurück zu weisen wegen sowas, fand ich schon etwas ungerecht. Ich meine, es ist ja nicht so, dass es meine Sache ist. Na ja, süß war es schon irgendwie von ihm. "Jackson, meinst du nicht, du warst etwas zu hart zu ihm?", fragte ich ihn vorsichtig. Jackson sah mich daraufhin an und schien zu überlegen. "Vielleicht schon. Aber es war nicht korrekt zu von ihm." Ich nickte. "Ich rede später mit ihm", meinte er und so war es das letzte was wir auf dem Weg zur Schule sprachen.
In der Schule machten wir uns nicht auf den Weg zum Unterrichtsraum, sondern auf den Weg zur Turnhalle. Die Lehrer waren der Meinung, dass wir heute einen Sporttag machen sollten, da Sport ja verbindet. Ich war jetzt nicht so begeistert davon aber ich musste da nun wohl durch. Zuerst spielten wir etwas Völkerball. Danach Fußball, wo ich dann die ganze zeit auf der Bank saß. Ich hasste diesen Sport! Zum Schluss spielten wir auch noch Brennball. Aber nicht das normal, sondern Brennball mit Hindernissen. Als wäre es nicht schon schlimm genug gewesen, dass wir laufen müssen, müssten wir nun auch noch Hindernisse bewältigen. Jedoch war ich nicht dumm. Ich stellte mich zunächst ganz hinten an. Doch als ich kurz davor stand doch laufen zu müssen, stellte ich mich einfach wieder hinten an. So kam es, dass ich nicht einmal laufen musste. Das einzige Problem war, was nicht nur ich, sondern auch ein paar ander Schüler hatten, war, dass die Lehrer leider nicht so dumm waren wie ich beziehungsweise wir dachten. Die haben es leider bemerkt, dass wir nicht ordentlich mitgemacht hatten. Also verdonnerten sie uns dazu die Geräte wegzuräumen. Mir passte das zwar nicht so ganz, aber das nennt man wohl Karma. Unter den Leuten war auch der Jinyoung. So machten sich die anderen Schüler und ich schnell an die Arbeit, damit wir aus dieser scheiß Halle kamen. Jackson hatte ich gesagt, dass er ruhig schon mal in die Pause gehen konnte.
Gerade hieften Jinyoung und ich die letzte Matte auf den Mattenwagen im Geräteraum. Die anderen waren bereits gegangen. Schweigend wollten wir uns auf den Weg in die Umkleide machen. Ich wollte die Tür öffnen, doch sie ging nicht auf. "Lass mich mal." Das war der erste Satz en Jinyoung heute mit mir geredet hatte. Aber auch schaffte es nicht die Tür zu öffnen. "Haben die uns hier ernsthaft eingeschlossen?", fragte er, obwohl ich mir sicher war, dass er es sich eher selber gefragt hatte. "Sieht so aus", gab ich leise von mir. "Fuck!", fluchte Jinyoung daraufhin, "Und mein Handy ist in der Umkleide." Als er das sagte, merkte auch ich, dass ich meins in der Umkleide gelassen hatte. "Und was machen wir jetzt?", fragte ich Jinyoung vorsichtig. "Seh' ich so aus, als wüsste ich das?", pamte er mich an. "Entschuldigung", murmelte ich daraufhin. "Entschuldigung", sagte er daraufhin ebenfalls, "ich hätte dich nicht so dumm anmachen sollen." Er reib sich die Schläfen. "Das heißt wohl, dass wir nun warten müssen." Ich nickte. Das war wohl das einzige, was wir gerade tun konnten. Wir setzten uns neben die Tür. Ich lehnte meinen Kopf erschöpft an die Wand hinter mir. Eine Weile war es still zwischen uns. "Weißt du", begann ich zu sprechen, "Jackson hatte mir heute morgen erzählt, was er dir gestern geschrieben hatte." Verwirrt aber auch neugierig sah Jinyoung zu mir. "Ich habe ihm gesagt, dass es zwar nett gemeint war, aber ich kann sowas selber klären." Mich wunderte, dass ich nach gestern ohne Probleme mit ihm unterhalten konnte. Na ja, gestern war ich vielleicht einfach etwas überfordert gewesen. "Und das heißt jetzt was?", fragte er nach. Ich musste lächeln. "Dass ich es doch recht amüsant gestern fand, also deine Reaktion und wie du mich provoziert hast. Ich denke du bist ein Mensch mit dem man echt Spaß haben kann, auch wenn du wie ein kleiner Miesepeter wirkst." Nun zierte auch sein Gesicht ein lächeln, was man als grinsen Zählen konnte. "Ach, ist das so?", meinte er. Ich nickte nur und versuchte ihn nicht anzusehen. bestimmt würde ich sonst wieder rot werden. "Also erzähl mal etwas über dich", forderte ich ihn auf und er begann etwas über sich zu erzählen. Natürlich musste ich dann auch etwas über mich erzählen. So kam es das wir weiter über Geschichten aus unserer Kindheit und letzten Endes unseren peinlichsten Erlebnisse erzählten. So merkten wir auch nicht wie die Zeit verging und es wurde langsam dunkel. Doch ehrlich gesagt, war es mir langsam sowas von egal geworden wann die uns finden würden. Na ja nicht ganz. Ich merkte doch wie langsam etwas Hunger bekam. Doch müde wurde ich auch. So bekam ich nicht mit, wie ich einschlief und mein Kopf auf Jinyoungs Schulter fiel.
"Mark, mark, wach auf!", rief jemand. Müde öffnete ich meine Augen. Ich erkannte zuerst nicht, wer da vor mir hockte. Meine Sicht wurde etwas klarer und so erkannte ich, dass Jackson vor mir hockte und mich besorgt ansah. "Alles gut bei dir?", fragte er mich. Ich nickte und sah mich um. Neben mir sah ich Jacksons Mutter, die sich um Jinyoung zu kümmern schienen. "Wieso hast du mir nicht gesagt, dass ihr hier feststeckt?", fragte mich Jackson besorgt. Ich reib mir die Augen. Es brauchte etwas, bis seine Worte in meinem Kopf angekommen waren. "Mein Handy war in der Umkleide und das von Jinyoung auch", erklärte ich ihm mit kratziger Stimme. verstehend nickte er. "Na ja, Hauptsache euch geht es gut", sagte er dann und reichte mir seine Hand. Dankend nahm ich diese an und sah wieder zu Jinyoung. Der schien noch genauso müde zu sein wie ich. "Ich habe Jinyoungs Mutter bescheid gesagt, dass wir ihn gefunden haben und dass wir ihn für die Nacht mit zu uns nehmen", klärte Jacksons Vater uns auf. So machten wir uns auf den Weg zu dem Auto der Wangs. Als wir alle drin saßen lehnte ich müde meinen Kopf an die Fensterscheibe. Ich freute mich gerade einfach nur noch auf Jacksons Zimmer, wo ich endlich in Ruhe weiter schlafen konnte.
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Geschrieben von unkrextiv
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Exchange Student {Markjin}
FanfictionMark lebt in China und besucht dort die Schule. Diese ermöglicht den Schülern einen Austausch mit einer koreanischen Schule, an welchem er auch Teilnimmt. Mark ist den Abend vor der Abreise total nervös und findet somit auch keinen ruhigen Schlaf. A...