Kapitel; das Geheimnis

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Das Wochenende war vorbei und die Zugfahrt war die Hölle, wie sonst versuchte ich meine Zeichnung weiter zu machen, doch immer wieder wurde der Zug nur voller.
Ding dong
Sehr geehrte Fahrgäste derzeit müssen wir mit einer Verspätung von 30 Minuten rechnen, der Grund dafür ist ein umgekippter Baum auf der Fahrtstrecke ! Vielen Dank für Ihr Verständnis
Super, wieder einmal Verspätung so komme ich nicht an, naja was soll's, mein Anschlusszug bekomme ich nicht mehr!
Eine Stadion weiter stieg ich auch um, am
Bahnhof sah ich mich um, wann mein anderer Zug käme , leider fand ich nicht so wirklich das Gleis.
In meinen Gedankensalat, rannte ich sehr verwirr auf dem Bahnhof hin und her, ich sah nochmal auf den Plan, Gleis 6 Nord , ok da musste ich hin!
Etwas beeilen musste ich mich, dennoch nahmen mich wieder meine Gedanken ein!
Was soll das Ganze nur sein? Erst die Komplimente dann ruft sie bei meinen Eltern an?
„Hey können sie nicht aufpassen? Jetzt liegen meine Mappen auf den Boden!" sagte eine Frau sehr empört!
Bevor ich überhaupt hinsah mit wem ich es zutun hatte, sammelt ich die Mappen auf, die Frau griff direkt auf meine Hand und wir hielten die Mappe....
Mein Herz schlug heftig, meine Knie wurden weicher, denn das Parfüm war mir nicht fremd.
Dieser Duft der süßlich und bestimmend war, leicht aber doch schwer um gab sich mir!
Meine Blicke gingen nach oben
„Jean? Was machst du hier ?" sah Frau Groß mich an
Mit einem Knall explodierte mir der Verstand, ich hätte sie so sehr angehen können!
Was tat sie so scheinheilig!!!!
„Nichts ich stehe hier nur blöd rum und warte bis der Winter anbricht!" zischte ich
„Jean ist alles in Ordnung? Musst du auch mit diesem Zug fahren? Wir können
Ja ich muss auch mit den Zug fahren , schön vielleicht sollten sie sich das Aufschreiben!"
Unterbrach ich sie...
Sie musterte mich aber mir war es egal, soll sie merken dass sie keine Lügen über mich erzählen soll!

Der ICE fuhr ein, schneller wie ich sehen konnte waren duzende von Menschen um uns, irgendwann sah ich sie nicht mehr.
Beim einsteigen musste es ja kommen, das ich hinfiel und mir echt weh tat!
Die meisten ignorieren das , alles ist in dieser Welt so hektisch, also zog ich mich hoch, als noch eine ältere Frau mir ihren Stock in den Hintern drückte !
Sie knurrte „diese Jugend von heute machen keinen Platz"
Ich sah sie empört an und ging in den Abteil den mein Vater für mich gebucht hat!
Endlich saß ich, doch meine Tränen flossen über mein Gesicht, der Sturz und all was mich so wütend machte, musste wieder raus.
„Jeanchen, was ist passiert? Warum gehst du mir so aus den Weg? Hab ich dir was angetan ?" fragte mich eine zittrige Stimme!
Frau Groß sah mit ihren traurigen Augen mich an, sie ließ den Blick nicht von meinem Knie ab!
„Du hast dich ja verletzt! Wie ist das passiert?"
„Ich bin hingefallen als ich die Treppe hoch wollte!" seufzte ich.
„Oh nein, Mensch, da lass ich dich einmal aus den Augen und schon fällst du hin, warte kurz habe noch ein Pflaster dabei!"
Sie wühlte in ihrer Tasche und sah sich mein Knie an, mit einem Taschentuch wischte sie sanft über meine Wunde. Als sie das Blut weg machte spürte ich diese Wärme wieder, für mich fühlte sich dass alles wie eine Achterbahn fahrt an! Sie klebte mir ein Pflaster drauf und ließ ihre Hand noch auf meinem Knie und sah mir in die Augen....
„Warum weinst du ?" fragte sie mich
„Egal" knurrte ich
„Egal bist du mir nicht Jeanchen! Außerdem musst du mich jetzt 2 Stunden ertragen" lächelte sie mich an und strich mir eine Strähne hinter mein Ohr.
„Warum machen sie das ?"
„Was mache ich ?"
„Sie wissen was ich meine!"
„Nein weiß ich nicht?"
„Warum haben sie meinem Vater also seiner Lebensgefährtin das erzählt!"
„Jean was soll ich erzählt haben?"
„Jetzt tun sie doch nicht so! Sie haben da angerufen! Und gesagt, ich würde...."
„Ich soll deinen Vater angerufen haben? Woher soll ich bitte die Nummer haben? Wenn würde ich mit Dir reden!"
Unterbrach sie mich, schaute mich ernst dabei an, dabei nahm sie meine Hand und hielt sie fest.
„Ich verstehe das nicht, wer soll das gewesen sein und vor allem warum sagt eine Person das sie es sind „ fragte ich sie und versuchte mein Hand raus zunehmen.
„Nein, Jean du rennst mir nicht davon, weißt du, ich wollte mit dir in Kontakt treten, weil du eine sehr liebevolle Person bist, immerhin bringst du mich zu lachen. Seit langem hab ich schon nicht mehr so gelacht, nur weil du aus einer Einrichtung kommst, bist du nichts schlechteres! Bitte höre auf so von mir zu denken, du bist meine Schülerin, du hast gute Leistungen und ich bin doch nur dafür dass man deine Fähigkeiten weiter ausbaut" sagte sie zu mir
„Wer soll das bitte machen ? Ich habe das Wochenende damit verbracht, für sie ein Referat zu schreiben!"entgegnete ich ihr
„Du hast was?" sah mich erschrocken an .
Irgendwie glaubte ich ihr, trotzdem zog ich mein Referat raus und drückte ihr das in die Hand! Dabei aber fiel mein Heft auf den Boden und ehe ich das aufheben konnte nahm sie das Heft und schaute rein!
„Das bin ja ich?" sah sie mich an, so wirklich konnte ich ihr Gesichtsausdruck nicht einschätzen.
„Ja ich hab sie nach unserem letzten Gespräch gemalt, denken Sie bitte nichts Böses dabei ja?" sagte ich schüchtern und machte mich klein!
„Was ? Nein , du hast Talent , dass ist ja wunderschön Jean, darf ich das behalten ?" sah sie mich fragend an
Ich nickte...
„Hör mal, wir finden das heraus wer das war ja? Irgendjemand hat sich ein Streich ausgedacht oder warte mal....." stockte sie und dachte nach
„Du hast recht, komisch ist es, nun Jean darf ich dir etwas anvertrauen? Das muss unser Geheimnis bleiben, bitte"
Sie wurde Rot und dabei sah ich, wie ihre Tränen sich in den Augen sammelten!
Dieses Mal berührte ich ihre Hand und übte etwas mehr Druck aus um ihr zu zeigen, das ich einverstanden bin!
„Herr Dirk, er kennt mich schon lange, damals waren wir beide in einem Kurs, ich musste ja meinen Meister machen und danach noch eine Fortbildung! Probeweise bin ich in diese Schule gegangen um zu Unterrichten....
Damals lernte ich eine liebe Schüler kennen, er war nett aber hatte einen Plan gehabt!
Ich war in dieser Zeit in meiner Scheidung, mein Mann hat mich verlassen gehabt, für eine jüngere aber auch, weil Steven so heißt Herr Dirk sich in mich verliebt hat und immer wieder Dinge erzählte die nie so waren!
Der Schüler war darüber informiert worden, das Angeblich Steven und ich ein Verhältnis haben!
An der Abschlussfeier ist etwas passiert, sowas wie dir, ich spüre dass!!!!" nun liefen ihr die Tränen wie ein Wasserfall über ihre Wangen!
Ich hätte sie gerne Umarmt aber sie ist meine Lehrerin....
Meine innere Ruhe kehrte zurück
„Entschuldigen sie mich, ich wusste nicht, was ihnen passiert war! Aber kann man denn nichts gegen Herr Dirk tun?"
„Jean so leicht ist es nicht, er ist mit unseren Direktor sehr gut befreundet und nun mal muss ich eben solange ich das Studium mache, zur Lehrerin hier arbeiten!"
„Sie machen das Studium? Ich dachte sie seien schon fertig! Aber bitte machen sie sich nicht fertig, sie sind eine liebe Lehrerin , ich mochte sie am Anfang nicht so aber jetzt schon!" platzte es aus mir raus
„Bist du dir ganz sicher ? Das du mich magst?"
„Ja bin ich .... mit ihnen kann ich reden und damals habe ich mein Weinen verloren, nach meiner Vergewaltigung! Ich wollte lieber sterben als zu Leben, der Freund meiner Mutter nahm mir alles, was ein Mädchen brauch! Und seit ich sie kenne, sie haben mir etwas zurück geben was ich verloren habe"
„Du bist schon soweit für dein Alter Jean aber ich befürchte du wirst mich eines Tages hassen!"
„Warum sollte ich das? Ich werde sie niemals hassen und das verspreche ich ihnen" lachte ich und saß mich in meinen Sitz zurück.
Sie sah mich an , ich sie auch und wir hielten inne als sie plötzlich wieder zu sprechen anfing.
„Ich hoffe du meinst das jetzt ernst, nicht das du es bereust"
„Was soll ich bereuen?"
„ Das brauch alles seine Zeit, überstürzen sollte man nichts"
Schon wieder sprach sie in Rätsel und unsere Zug fahrt endete....
Gemeinsam stiegen wir aus und verabschiedeten uns, sie strich mir über meinen Arm und meinte ich soll mich entspannen und Schokolade essen, dass würde sie auch tun wenn sie daheim ist und unser Geheimnis gut behüten.
Als sie ging sah ich ihr nach und sie mir auch....
Mein Magen war Flaum und meine Knie weich, all das war wie ein Traum aus dem ich nicht erwachen konnte.
Selbst auf der Fahrt in das Heim war ich ruhig und in meine Gedanken versunken....
war ich vielleicht......
nein !!!!!
Ich mag sie mehr nicht!!!!!
Im Heim angekommen zog ich mich um, erzählte noch von dem Wochenende und ließ paar Sachen weg!
Mit meiner Besten Freundin hatte ich auch noch gesprochen und schlief irgendwann ein!

In meinem Traum, stand ich ihr gegenüber , sie sah mich an, ich sie auch!!!!
Um uns war eine Trauerweide , viele Blumen und die Sonne schien.
Das Wasser rauschte, ihre Hand berührte meine, wir hielten uns fest, als sie näher kam, tat ich das auch!
In ihren Blicken war ich verloren, alles war wärmer und so schön Bunt, ich fühlte mich wohl , sicher und vor allem geliebt!
Irgendwie umarmte sie mich, dabei berührten sich unsere Lippen, diese wir nicht weg nahmen!
Sie zog an meiner Unterlippe und ich an ihrer, dabei nahm sie ihre Hand, hielt mein Gesicht fest, glitt mit der anderen Hand über mein Rücken.
Aus einem schüchternen Kuss wurde Leidenschaft, ich wollte das es nicht aufhört, sie küsste mich herausfordernd und ich gab ihr das Gefühl zu dürfen.
Wir fielen auf den Boden wo sie mein T-Shirt auszog, dabei mich ansah und meinen Körper musterte.
Sie wollte was sagen
„Hallo Deutschland heute wird es ein Durchwachsener Tag!"
Ich riss meine Augen auf und bemerkte, dass mein Körper nicht nur zu Zittern begann sondern auch völlig verschwitzt war!
Wie benommen saß ich in meinem Bett und starte auf die Uhr, es war erst 03:00 Uhr morgens!
Hab anscheinend meinen Wecker falsch gestellt!
Zum Glück denn dieser Traum, war alles aber nicht das was ich gedacht hab!

„Eines Tages wirst Du mich hassen"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt