Kapitel ; Ich bin nicht Normal

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Donnerstag; Wie schon einige Wochen ging ich in meine Schule. Links neben mir war Janina und rechts Kevin.
Die Sonne schien in unser Gesicht , ab und zu flog eine Wespe an uns vorbei.
Der Himmel zeigte seine Schönheit und der Duft des Sommers war nur zum Einladen.

„Jean, sag Mal, wen haben wir heute im Unterricht?" fragte Kevin mich und riss mich aus meinen Gedanken.
„Ähm, gute Frage, glaube wir haben heute Kreativunterricht, müsste Herr Schneider sein"
Kevin schien mit dieser Antwort zufrieden zusein er nickte und Janina auch.

Der Schulhof war sehr trist und überhaupt war alles in dieser Schule sehr kalt gehalten.
Manch ein Schüler rannte die anderen hatten ewig Zeit, also steckten wir Neulinge völlig im Alltag der Schule.

>>Ding Dong Dang<< schallte es durch die ganze Schule.
„Komm Jean , wir müssen uns beeilen oder hast du Bock darauf, später die Klasse zu Fegen?" rief Janina mir zu....

Natürlich wollte ich dass nicht, also nahm ich an Tempo zu, keuchte die Treppe rauf und saß mich auf den Boden.
Wie jeden Morgen überkam mich die Müdigkeit und döste ich zart vor mich her....

„ Hallo, seit ihr die Klasse 309b ?" fragte eine Frau.
„Ja warum?" antwortete Nadja
„Gut, dann bin ich wohl an der richtigen Adresse" scherzte die Frau und öffnete die Klasse.
Mich riss Janina aus dem Schlaf , mit müden Augen hob ich mich von dem Boden auf, ging zäh in die Klasse und setzte mich neben Evelin auf meinen Platz.
Da muss wohl ein Fehler passiert sein, wir hatten eigentlich Herr Schneider!
Anscheinend hab ich nicht diesen einzigen Gedanken gehabt, jeder tuschelte herum, bis es einen lauten Dämpfer von dem Pult kam.
„So jetzt werden wir alle einmal Still! Sie wundern sich, dass statt Herr Schneider ich hier stehe?" fragte die Lehrerin in die Runde.
Jeder nickte und sie fuhr fort.
„ Herr Schneider wird die nächste Zeit verhindert sein, bezüglich in ihren Kurs erst einmal entfallen. Daher bekam ich die schöne Aufgabe sie bis zur einer gewissen Zeit zu begleiten.
Wie dass hier so üblich ist, wenn man sich zum ersten Mal sieht, bitte ich sie in einer Frist von 5 Minuten ein Namensschild zu erstellen und danach stellen wir uns gegenseitig vor! Nun die 5 Minuten laufen ab jetzt!"

Das stöhnen in dem Klassenraum war kaum zu überhören. Wieder einmal müssen wir uns vorstellen und dass ging seit Wochen so.
Nun, schnell nahm ich mir mein Blatt heraus, kritzelte meinen Namen darauf , ok ich Malte ihn und begann zu falten.

„Die 5 Minuten sind nun um, da bin ich ja Mal gespannt wie sie alle heißen."

Mist ich hab's nicht geschafft, genau in diesem Moment sah sie mich an, in mir machte sich ein mulmiges Gefühl breit!
„Hatten sie nicht genug Zeit?" fragte sie mich...
Vor Scham lief ich Rot an....
„Doch doch!" entwisch ich ihr... aber für die anderen war das Recht amüsant.

„Ok, ich fange Mal an, wer von Ihnen hat ein Problem mit dem Duzen? Natürlich darf nur ich das bei Ihnen" lachte sie
Jeder nickte und sie machte weiter in ihrer Rede
„ Mein Name ist Mia Groß , bin 27 Jahre jung , nein ich bin 47 Jahre und ja ich bin nicht Normal. Habe zwei wundervolle Kinder und leider bin ich auch geschieden.
Früher hab ich...." sie redete wie ein Wasserfall
Irgendwann entflohen meine Gedanken weil ich sie musterte.
Sie war sehr schön, groß wie ihr Name das auch verriet, 176cm, schlank , leichte Bräune, rehbraune Augen irgendwie riss sie ihr Augen immer auf oder waren sie nur so groß?Mittelganges Haar die dunkel Braun und einen Akzent von Rot hatten.
Ihre Gestik war zart und weich, ihre Stimme hell aber ihre Art .... nein ich mag sie nicht!
Ich darfs nicht, sagte mir eine Stimme im Inneren.
„Hallo? Jemand zuhause?" lächelte sie und riss dabei ihre Augen liebevoll auf.
„Oh entschuldigen sie mich bitte, ich bin Jean, 15 Jahre alt und komme aus Braunshausen.
Ich wohne dort in einer Einrichtung und ja bin Kreativ, habe eine Schwester , das wars schon"
Sie hörte mir sehr interessiert zu und ihr Blick ließ nicht aus meinen Augen los.
Eine Weile verging bis sie mir zu zwinkerte und weiter sprach.
„Also wie ich jetzt mitbekam haben wir eine recht durchschnittliche Klasse, trotzdem heiße ich euch willkommen und hoffe, das wir alle Gut zurecht kommen.
Ja ich möchte euch jetzt nicht direkt mit dem Stoff vollstopfen, wir haben sowieso nur noch 10 Minuten also, geht schon Mal zur Pause, wir sehen uns Morgen!
Denkt daran morgen haben wir 6Stunden zusammen und Donnerstags sind es 8 Stunden vorerst.
Heute ist das nicht so, weil ihr ja noch einen Ausflug machen wird.
Vielleicht komme ich aber auch mit, dass muss ich erst einmal sehen." lachte sie und entließ uns in die Pause.
Schnell packte ich meine Sachen ein, denn Janina und Kevin warteten schon an der Türe auf mich!
„Also Frau Groß ist echt nett oder ?" sah Kevin mich und Janina an.
„Irgendwie schon" brachte Janina raus
Ich sah sie beide an, sie mich auch aber eher mit fragenden Blicken.
„Ich finde sie komisch, warum sagt sie, sie sei nicht Normal?" fragte ich die beiden.
„Ja komisch ist sie, sie hat dich auch immer wieder angesehen, vielleicht tat sie das aber weil du so tief in deinen Gedanken warst Jean" entgegnete Kevin mir.
„Naja, ich weiß ja auch nicht aber ich mag sie nicht so" sagte ich noch , bis ich ein Atem in meinem Nacken fühlte und ruck Artig sich ein Arm auf meine Schulter platzierte.
Mein Körper zuckte zusammen und mein Herz rutschte mir in die Hose.
Erst nach ein paar Sekunden konnte ich mich umdrehen und stöhnte vor Schreck.
„Guck guck, Träumerin" starten mich zwei braune Augen an.
„Haben sie mich erschreckt" entfloh mir
„Oh, das wollte ich aber nicht, hier nimm das, ist von Gestern übrig geblieben, falls du Hunger hast! Und nur zur deiner Information, ich fresse dich nicht, also brauchst du keine Angst vor mir zu haben! Lächelte sie, zwinkerte mich an und sah mir wieder so tief in die Augen.
Eine Weile ließ sie ihre Hand noch auf meiner Schulter, warum sie das tat, war mir unerklärlich.
Mein Hals war zu trocken um ein Ton herauszubekommen, daher nickte ich nur und stellte mich schnell zu meinen Freunden wieder.
Einige Sekunden müssen wohl vergangenen sein, als ich bemerkte, dass sie weg war sich noch einmal nach mir umdrehte und endlich verschwand.
„Jean, was war dass bitte ?" sah Kevin mich eindringlich an
„Ich....ich weiß das selbst nicht, was mit ihr los ist." entgegnete ich ihm.
„Komisch, naja vielleicht meinte sie dass nur gut oder" Kevin unterbrach seinen Satz, als ein paar aus unserer Klasse dazu kamen.
Ich blieb mit diesen mulmigen Gefühl zurück und versuchte das Erlebnis einfach zu vergessen.
Doch dabei wusste ich nicht, dass dies nur der Anfang war.

„Eines Tages wirst Du mich hassen&quot;Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt