Kapitel 3 der Schmerz in Dir

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Irgendwie würde ich ungeduldig, sie war schon seit einer Zeit unten und ich hörte eine mir sehr bekannte Stimme, doch wirklich zuordnen konnte ich diese Stimme nicht!
Das Bett roch nach uns, viel mehr aber nach ihrem Parfüm, ich würde gerne wissen, welches Parfüm sie trug, diese schwere aber doch leicht süßliche Note gefiel mir sehr.
„Jean du musst hier weg, dich irgendwohin verstecken bitte!" sagte leise aber doch sehr panisch.
„Wie verstecken?" fragte ich verwirrt,  jetzt verstand ich überhaupt nichts mehr!
„Ich erkläre dir das später, jetzt ist keine Zeit, mach schon" wurde sie hektisch!
Mit verwirrten Blicken sah ich sie an, stand auf als jemand die Treppe hoch kam.
„Hier gehe in den Schrank, schnell und sei ruhig" sagte sie schnell.
Ihren Befehl befolgte ich, machte den Schrank auf und ging rein, sie nahm sich schnell etwas raus , schloss die Türe und begann mit jemanden zu reden.
„Mia? Hattest du besuch? Ich Fass es nicht!
Zwei Gläser stehen unten und hier oben finde ich ein verwühltes Bett."
„Ich wüsste nicht was dich das angeht Stephan, was willst du hier?"
„Ich wollte nur mal nachsehen ob sich hier niemand befindet, Mia der überhaupt nicht da sein sollte!"
„Was soll dass Stephan? Lass mich doch endlich einmal in Ruhe!"
„Mia ich weiß du betrügst mich, wenn's die Person ist die ich vermute, dann wirst du noch dein blaues Wunder erleben, so lass ich dich nicht davon kommen."
Ich konnte meine Ohren nicht trauen, ist es wirklich Herr Dirk? Der jetzt genau in dem Raum ist, wo Frau Groß und ich wundervolle Momente genossen? Und wieso sagte er , sie würde ihm Fremdgehen?
Irgendwie glaubte ich in einem falschen Film zusein, war sie doch nicht ehrlich zu mir ? Und hatte mich eiskalt benutzt?
Plötzlich schlug eine Türe zu und ich öffnete den Schrank, sah nach links und rechts, niemand war mehr da! Also zog ich meine Sachen an, ging in das Bad und dann nach Unten. Im glauben das niemand mehr da war, öffnete ich den Kühlschrank als mich eine Hand von hinten ergriff und mich mit einem hässlichen ruck zu sich umdrehte!
„Wen haben wir hier denn! Die Liebe Jean und was machst du bei Frau Groß in der Wohnung?" sagte mir Herr Dirk mit einem sehr, sehr bösen Blick!
„Ich...ich... wollte nur..." stammelte ich vor mich , sein Griff wurde schlimmer!
„Lassen sie mich doch endlich los, sie tun mir weh" schrie ich!
„Ich lasse dich bestimmt nicht los, was läuft hier ?"
„Nichts was sie angeht!"
„Das geht mich was an, glaubst du wirklich das sie mir nichts gesagt hat? Was du ihr erzählst wird sie mir immer erzählen Jean"
Er hielt mich immer noch so sehr fest, das ich glaubte meine Schulter würde jeden Moment brechen.
„Lassen sie mich endlich los, zwischen ihr und mir ist nichts, sie sind doch nicht mehr ganz Sauber oder? Verfolgen sie , dann bedrohen sie mich, was denken sie sich!" brüllte ich ihn an
Er sah mich an, seine giftigen grünen Augen waren voller Wut.
Nach einer weile ließ er mich los, sofort fasste ich mir auf die Stelle wo er mich festgehalten hat, die wirklich brannte!
„Ich werde dir noch zeigen was du davon hast" zischte er und ging.
Einen Moment lang blieb ich wie angewurzelt stehen, wie ein Film fühlte sich alles an, aus dem ich nur schwer erwachen kann! Er hatte mich verletzt, seine Fingerabdrücke konnte ich sehen, in mir kam das Gefühl von damals hoch und mein Atem wurde schwer.
Meine Beine hielten keinen Stand, die Umgebung drehte sich und wo war Mia?
Ich saß auf dem Boden, mit dem Rücken zum Kühlschrank, kauerte meine Beine an mich und ließ all meine Tränen laufen...

„Jean? Jean wo bist du???? Jean? Jetzt sag doch endlich ein Ton!"
Mia rannte durch das Zimmer wo Jean eben noch war aber keine Spur von ihr!
Sie rannte in die Küche voller Hoffnung sie dort zu finden. Doch auch da war keine Spur von ihr, nur ein kleine Pfütze die hell rot war!!!!
„Was ist das? Das ist doch kein Blut oder?"
Mia nahm sich ein Tempo und tupfte die Pfütze auf, in Panik schmiss sie das Tuch auf den Boden, nahm sich ihren Schlüssel und stieg in ihr Auto.
„Scheiße, was ist los mit ihr? Ich hab ihr doch gesagt, bleibe in dem Schrank und dann geht sie doch raus? Verschwindet einfach und benimmt sich wie ein kleines Kind! Mensch Mia wie konntest du , dich nur auf sie einlassen! Du bist so bescheuert, sie ist doch auch ein Kind, was soll sie machen? Vielleicht solltest du dein Pädagogisches Getue einfach sein lassen!"
.....
Ich lief zum Bahnhof und nahm mir ein Tickte, die Fahrt dauert ein paar Stunden und dann wäre ich wieder daheim, endlich und kann zur Ruhe kommen! Mia, ja so soll ich sie nennen aber das wollte ich von Anfang an nicht, weder sie mögen oder in ihr privat Leben treten, was ich wollte war nur eine dumme Schüler und Lehrer Verhältnis! Das wir Sex hatten, war kein Grund für eine Beziehung! Niemals!!!! Niemals mit einer Frau, die mich verarscht und belügt!
Besser ist es, ich gehe ihr aus dem Weg, sie soll ruhig mit Herr Dirk zusammen kommen!
Am Bahnhof angekommen, stieg ich in den Bus ein, zu meinem Pech fuhr auch noch Karl!
.....
„Warum läuft sie einfach weg? Was war denn so schlimm daran, wir haben uns gehabt und ich glaubte für einen Moment....Nein Mia jetzt lass diese Gedanken, du musst sie finden, in einer Stunde wird es dunkel und sie muss auch dann im Heim sein, vielleicht ist sie ja da!"
Noch eine Zeit fuhr sie durch Köln , ihre Gedanken kreisten völlig hin und her, sie wusste das es zu spät war, ihren Fehler nicht mehr Rückgängig machen kann! Sie wollte gerade auf die Autobahn als
„Oh Mann!!! Das jetzt auch noch? So viel Pech auf einmal kann man doch nicht haben! Wo ist hier eine Tanke ? Die nächste ist in 10 Meter hoffentlich komme ich bis dahin auch!"
Mia stieg an der Tankstelle aus, als ihr Handy vibrierte.
„Bist du völlig wahnsinnig? Mia wo ist Jean? Sie soll seit einer Stunde daheim sein!
Mensch ich weiß es selbst nicht Maria, ich hab sie verloren!!!!
Wie du hast sie verloren Mia? Was soll ich den Erzieher sagen? Die Lehrerin hat nicht aufgepasst weil du mit Stephan herum gevögelt hast?
Moment was soll ich ? Mit Stephan?
Stephan hat mich angerufen weil Richard der Heimleiter wissen wollte, wie Jean sich in der Schule benimmt, sie soll demnächst in eine WG , weil sie im Heim untergeht und sich keinen Öffnet!
Maria hat sie's bei dir?
Naja ich weiß nicht viel von allem, nur dass sie eben einmal Vergewaltigt wurde.
Ich hab sie nicht ernst genommen Maria
Mia habt ich euch gestritten?
Nein, ich .... kann's dir nicht sagen... ich wollte nur das sie mit mir spricht und sich öffnet
Mia du sollst keine Alleingänge mehr machen bitte!!!! Ich muss jetzt die Erzieher anrufen aber Vögel das nächste Mal nicht, wenn du auf eine Schülerin aufpassen sollst!
Ich hab mit Stephan nichts!!!!
Mia wir wissen schon lange Bescheid und nun eine gute Heimfahrt"
Als das Telefonat vorbei war, sank Mia in sich zusammen, sie kann mit keinem darüber reden, dann Stephan der irgendwelche Gerüchte verbreitet und wahrscheinlich Jean damit belastet.

Sie nahm ihr Handy und schrieb eine SMS
Jean wo bist du? Du kannst doch nicht einfach weglaufen! Warum machst du dass? Hab ich dir etwas getan? ..../
Mia starte auf ihr Handy, sie löschte die Nachricht wieder, alles hat keinen Sinn, wenn später die Polizei nach ihr sucht und vielleicht ihr Handy durchschaut würde alles auffliegen.

Sie tankte und fuhr weiter.

„Eines Tages wirst Du mich hassen"Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt