20. Rückweg mit Hindernissen

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Hey Leute,
Sorry, dass ich schon wieder so lange mit dem nächsten Kapitel gewartet habe... ich hatte mir doch vorgenommen, daran zu denken, regelmäßig etwas hochzuladen, aber irgendwie hab ich es wieder verpennt. Ich glaube, ich mach mir mal eine Notiz im Terminplaner 😅
Also sorry nochmal, aber jetzt viel Freude mit dem nächsten Kapitel 😅
LG, FUlia

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„Fuck!" Till schlug mit der Faust auf das Sitzpolster neben seinem Oberschenkel ein.

„Scheiß drauf!", meinte ich und drückte das Gas fester durch. Ich drehte kräftig am Lenkrad, wendete den Wagen und eierte den schmalen Weg, den wir gekommen waren, Richtung Hauptstraße zurück.

„Felix, du fährst mein Auto zu Schrott!", sagte Till. Er klang ziemlich gereizt. Vielleicht kam das noch vom Schock, vielleicht machte er sich aber wirklich nur Sorgen um sein Fahrzeug.

„Das waren bestimmt diese Wichser! Die haben uns den Reifen aufgeschlitzt!", rief ich, ohne auf seine Bemerkung einzugehen.

„Felix, hör auf. Mein Auto! Du baust noch einen Unfall!"

„Ist dir dein Auto im Moment wirklich so wichtig?", fragte ich mit lauter Stimme. Ich wollte einfach nur so schnell es ging zurück nach Hause. In die Wohnung und ins warme, sichere Bett. Und Till, der gerade noch in Lebensgefahr schwebte, machte sich jetzt ernsthaft Sorgen um sein blödes Auto?

Doch auch ich merkte so langsam, dass wir den Rückweg so nicht antreten konnten. Der Wagen zog ständig nach links und den merkwürdigen Geräuschen nach zu urteilen, würden wir auf der Straße wahrscheinlich noch mehr kaputtmachen.

Ich stoppte und legte den Leerlauf ein.

„Was schlägst du dann vor?", fragte ich meinen Bruder. „Willst du etwa laufen?"

Wir hatten kein Geld für ein Taxi, nicht mal eine Busfahrkarte hätten wir uns leisten können.

Und wenn wir den ADAC rufen würden, müssten wir bestimmt noch mindestens zwei Stunden hier hocken. Das wollte ich auch nur sehr ungern.

Till sah mich ratlos an. Er zuckte die Schultern. „Wir könnten jemanden fragen, ob er uns abholt", schlug er vor.

Eigentlich keine so schlechte Idee, aber Menschen stellen immer neugierige Fragen. Und was sollten wir sagen, wenn wir gefragt wurden, was wir um diese Uhrzeit hier trieben?

Doch ehe ich diesen Gedanken meinem Bruder mitteilen konnte, hatte er schon irgendeine Nummer gewählt und hielt sich sein Handy ans Ohr.

„Hey, kannst du uns abholen? Wir hatten eine Reifenpanne."

Zuerst tippte ich auf Karl, doch dann fiel mir ein, dass dieser ja heute ein Date hatte.

„Ähm... ja. Passt schon." Till wartete, während sein Gesprächspartner irgendwas sagte und nannte dann den Namen des nahegelegenen Stadtteils.

„Ja, okay... Ja, wir warten dann an der Tankstelle. Okay, danke, bis nachher."

Er legte auf und sagte dann auf meinen fragenden Blick hin: „Max holt uns ab. Er ist noch unterwegs, aber in einer Stunde wird er da sein."

Eine Stunde... Genug Zeit, um den Fußweg nach Einsiedel zurückzulegen.

„Dann mal los", sagte ich. Ich wollte euphorisch klingen, doch in Wahrheit hatte ich Angst.

„Ja, dann mal los", wiederholte Till.

Ich stellte den Motor ab, löschte das Licht und öffnete die Tür. Till tat es mir gleich, dann verriegelte ich das Auto von außen und gab den Schlüssel seinem Besitzer.

Das geht vorbei - Doch was ist, wenn nicht? (Eine Kraftklub-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt