30. Backstage

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Hallo zusammen 😄
Es geht endlich weiter!!! Viel Freude mit dem neuen Kapitel und ein schönes Wochenende.
LG FUlia
(Ich vermisse Kraftklub live zu sehen...😓)

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Während des restlichen Konzertes trafen sich noch zweimal die Blicke von mir und dem Security-Mann.

Ich gab mein Allerbestes, schmetterte meine Songs ins Mikro und lächelte in die Kamera des Fotografen, der sich am Rand der Bühne herumdrückte.

Aber es erfüllte mich einfach nicht. Gestern war ich noch abgedriftet, in diese Welt aus Musik, in der ich alles um mich herum vergaß. Heute hatte nicht mal das geklappt.

Am Ende fühlte ich mich noch ausgepowerter und erledigter, als sonst. Ich war schweißüberströmt, was nicht nur von der körperlichen Anstrengung her kam.

„Hey, was war denn mit dir heute los?", fragte mich Steffen grinsend, als wir nach hinten liefen, um zu duschen und uns was Frisches anzuziehen.

Unsicher lächelte ich zurück, bereit, ihm irgendeine Ausrede aufzutischen, doch er wartete meine Antwort gar nicht erst ab, sondern zog an mir vorbei und verschwand in der Dusche.

„Alles gut?" Till blieb neben mir stehen und wischte sich mit einem Handtuch den Schweiß von der Stirn.

„Ja... Ach, nein... Mann keine Ahnung, ich weiß es nicht!" Ich griff nach einer Flasche Wasser und nahm einen kräftigen Schluck. „Ich bin echt müde."

Nachdem ich die Flasche wieder zugeschraubt hatte, ließ ich mich auf das Sofa in unserem Backstagebereich fallen. Erschöpft fuhr ich mir mit einer Hand durchs Gesicht.

„Felix, er kann dir schon nichts anhaben. Dir wird schon nichts..."

In diesem Moment kamen Max und Karl ins Zimmer und Till verstummte.

„Aftershowparty!", rief der Gitarrist und hob sein Bier. Keine Ahnung, wo der das so schnell herbekommen hatte. „Na los, beeilt euch mal, sonst sitzen wir in zwei Stunden noch hier hinten."

Während die beiden begannen, ihre Hosenträger abzumachen und an die Badezimmertür zu hämmern mit der Aufforderung, dass Steffen gefälligst mal hinne machen soll, tauschten mein Bruder und ich einen stummen Blick aus.

‚Wir reden ein andermal weiter', schien er zu sagen.

„Gib mal das Bier rüber", meinte Till, als er sich schließlich von mir abwendete. Karl, Max und er zündeten sich jeder eine Kippe an und lachten über irgendwelche Witze. Ich hörte jedoch nicht richtig hin. Ich konnte mich momentan auf gar nichts mehr konzentrieren.

Ich wollte eigentlich nur ins Bett und schlafen, am liebsten natürlich im Hotel. Aber wir würden heute noch weiterfahren. Denn obwohl wir morgen einen Tag Pause hatten, war geplant, dass wir diesen freien Tag an unserem nächsten Ziel verbrachten: Köln.

Ich hoffte, das nächste Konzert würde wieder besser laufen als das heutige. Wenn ich mich ab jetzt jeden Abend so verhielt, würden meine Freunde sicher bald Verdacht schöpfen, dass irgendwas mit mir nicht in Ordnung war. Und das durfte nicht passieren.

„Nicht wahr, Felix?" Beim Klang meines Namens schaute ich, aufgeschreckt aus meinen Gedanken, auf. Max sah mich fragend an und lachte.

Ich hatte keinen blassen Schimmer, worüber die Drei gerade geredet hatten, also sagte ich einfach „Ja" und lächelte ebenfalls.

„Siehste." Max drehte sich wieder zu den anderen um, und ich driftete mit meinen Gedanken dahin zurück, wo ich gerade unterbrochen worden war.

Ich saß eine halbe Ewigkeit in dieser Position auf dem Sofa. Die anderen hatten längst geduscht und sich umgezogen.

Das geht vorbei - Doch was ist, wenn nicht? (Eine Kraftklub-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt