I will protect you

Kapitel 11

"Wir müssen das Alby melden", sagte einer der anderen Läufer und fuhr sich nervös durch die kurzen, blonden Haare.

Ich stutzte.

"Wer ist Alby?"

Alle sahen mich ungläubig an, bis Thomas sich Newt zuwandte.

"Du hast ihr nichts von Alby erzählt? Sie ihm nicht mal vorgestellt?", fragte er vorwurfsvoll.

"Ich hatte ja keine Gelegenheit dazu, da deine Schwester ja genauso... gestört ist wie du!", sagte er wutentbrannt und gestikulierte wild umher, bis er schließlich begriff, was er da gesagt hatte und zu mir sah.

Ich umklammerte das blinkende Ding fest mit der Hand und war kurz davor es ihm an den Kopf zu werfen, doch stattdessen drehte ich mich um und lief los, Richtung Lichtung.

Von hinten hörte ich nur Thomas Stimme.

"Super gemacht, Newt. Ganz toll"

Ich sah kein einziges Mal mehr zurück und trat schon nach 3 Minuten auf die saftig grüne Grasfläche, doch an Anhalten dachte ich noch immer nicht. Keinesfalls wollte ich Newt nochmal in die Augen sehen.

Ich stolperte auf Gally zu und rief im Vorbeilaufen: "Wo ist Alby?"

"Hinten auf dem Feld... Was hast du da? Amy?"

Doch ich rannte so schnell wie es ging auf die Felder zu. Das kühle Gefühl des Gegenstandes in meiner Hand wurde zunehmend unschöner und ein großes Unbehagen breitete sich in meiner Magengegend aus. Vielleicht kam das aber auch einfach nur von dem abartigen Geruch und dem Schleim, der an meiner Hand haftete wie ein Kaugummi an einer Schuhsohle.

Schon von weitem sah ich 4 Jungs, die in der prallen Sonne das Feld pflügten und hielt zielstrebig auf einen von ihnen zu.

Als ich bei dem Rotschopf ankam fragte ich, wer Alby sei, woraufhin sich der größte Junge umdrehte und mich verwirrt musterte.

"Wer bist du und wo kommst du her?", fragte er streng und trat näher zu mir.

"Ach ja, Newt hatte vergessen mich vorzustellen... Ich bin Amy, Schwester von Thomas, gestern mit der Box hochgekommen, die, die ins Labyrinth gelaufen ist... reicht das?"

Er sah mich unbeeindruckt an und dennoch zuckten seine Mundwickel etwas.

"Und was genau willst du von mir, Amy?", fragte er und musterte mich einmal von Oben bis Unten, doch ehe ich antworten konnte trat Thomas hinter mich, entriss mir den metallenen Gegenstand und hielt ihn Alby unter die Nase.

"Das haben wir aus der Leiche eines Griewers"; sagte er atemlos.

"Eines Griewers? Wo war ich denn als das alles geschah?!", fragte er nun sichtlich aufgebracht.

Ich trat zurück und überließ Thomas das reden.

"Alby, wir müssen herausfinden was das ist. Es könnte wichtig sein"

Der Junge fuhr sich einmal übers Kinn und grübelte angestrengt.

"Ihr bringt es am besten zu Minho... oder warte. Amy bringt es Minho und Thomas, du bleibst hier und erklärst mir in aller Ruhe, was ich verpasst habe..."