I will protect you

Kapitel 3

"Und das sind die Köche", beendete Newt seine Tour.

Er hatte mir alles und jeden auf der Lichtung gezeigt und sah mich nun neugierig an.

"Schön hier", meinte ich und setzte ein gefälschtes Lächeln auf, denn in Wirklichkeit wollte ich einfach so schnell wie möglich von hier weg.

"Ja, es geht", murmelte der Ältere und sah zum Horizont. Ich folgte seinem Blick und entdeckte jetzt erst die riesigen Mauern um die Lichtung herum.

"Was ist das?", fragte ich, bekam jedoch zuerst keine Antwort.

"Newt?"

Er schüttelte kaum merklich den Kopf, als würde er eine schlechte Erinnerung loswerden wollen, dann sah er erneut zu mir.

"Etwas, was du nie betreten darfst, hast du verstanden? Es ist sehr gefährlich da draußen", seine Stimme klang streng und hart, all die Freundlichkeit war aus ihr gewichen, wie die Luft aus einem Ballon.

"Was ist da draußen?", fragte ich weiter, hatte aber im gleichen Moment das Gefühl, dass ich genau dies nicht hätte fragen sollen.

"Unwichtig, solange du dich an die Regeln hältst wird dir nichts passieren"

Ich nickte stumm und richtete meinen Blick erneut auf die Mauer, in der insgesammt 4 Öffnungen waren. Eine kleine Gruppe von Jungs lief just in diesem Moment durch eine von ihnen und verwand. Verwirrt sah ich ihnen nach.

"Und wieso verlassen die dann die Lichtung?"

"Das sind unsere Läufer. Sie kennen das Labyrinth besser als... oh"

Meine Augen wurden groß.

"Labyrinth? Das ist also jenseits der Mauer?"

Er seufzte und schüttelte den Kopf. Danach setzte er sich in Bewegung und machte eine einladende Handbewegung.

"Komm. Du kannst mir bei der Arbeit helfen"

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Die Sonne neigte sich bereits dem Horizont zu, als Newt endlich das Werkzeug sinken ließ und meinte, dass wir für heute genug geschuftet hatten.

Erschöpft wischte ich mir mit der Hand über die Stirn und betrachtete den Ausgang, aus dem die Gruppe Jungen noch immer nicht wieder hinausgekommen war. Ein mulmiges Gefühl beschlich mich.

"Newt? Bleiben diese Ausgänge eigentlich immer geöffnet?"

Er sah mich düster an.

"Nein. Sie werden sich jeden Augenblick automatisch verschließen und morgen früh wieder öffnen"

Ich stockte.

"Und was ist mit den Läufern?"

Er sah zu Boden und hob eine Axt auf, antwortete nicht sofort und sah mir nicht mehr in die Augen.

"Keiner überlebt eine Nacht im Labyrinth"

Für einen Moment setzte mein Herz aus, mir wurde schwindelig und ich musste mich setzten, als mich diese Erkenntnis traf. Ich wusste nicht, warum mir das so wichtig war... aber Thomas war mit da drin.

"Hey, alles klar?", fragte Newt besorgt und kam zu mir.

Ich schüttelte den Kopf.

"Wir müssen sie da raus holen!"

"Das können wir nicht. Wir müssen einfach hoffen das sie es schaffen"

Grade als ich mich etwas beruhigt hatte ertönte ein lautes Knarzen und zwei Platten schlossen sich langsam vor den Öffnungen der Mauer.

Nein, das durfte nicht sein! Sie waren noch nicht zurück.

Ich sprang auf und lief zum nächstgelegenen Tor, um dort von Gally festgehalten und somit abgestoppt zu werden.

"Lass mich los, ich muss ihnen helfen!"

"Keine Chance, Frischling...

Niemand überlebt eine Nacht im Labyrinth"