Kapitel 22

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Auch diese Geschichte geht, so unbeliebt sie auch sein mag, weiter! Larry is halt sweet und Ziam auch, don't judge me!
LG D.L
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PoV. Harry

„Liam, es ist spät...", murmelte ich und trat näher auf ihn zu. „Wir sollten gehen, nicht dass deine Eltern sich noch Sorgen machen." Liam sah stumm auf Zayn hinab. „Ich will nicht gehen, ich will ihn nicht alleine lassen.", murmelte er. Ich seufzte und sah kurz zu Louis, der aber mit den Schultern zuckte. „Guck mal, Louis bleibt doch hier. Zayn wird nicht alleine sein, oder Louis?" Ich sah ihn kurz eindringlich an, ich wollte einfach nur Liam hier wegbekommen, denn es war schon wirklich spät. „Ähm ja klar, ich denke ich bleibe über Nacht.", murmelte der Aschblonde und ich sah ihn dankbar an. Liam seufzte und stand langsam auf. „Wenn irgendwas ist, Louis. Ruf mich an. Hast du meine Nummer noch?" Louis nickte leicht. „Hab sie nie gelöscht. Hast du noch die alte Nummer?" Mein bester Freund nickte und irgendwann merkte man, dass die beiden früher richtig gute Freunde waren, denn da war wieder so eine Vertrautheit zwischen ihnen.

„Na komm Liam." Sanft zog ich ihn am Arm mit. Louis begleitete uns zur Tür. „Wir sehen uns in der Schule. Irgendwann. Aber wenn du willst Liam, kannst du morgen gerne nochmal vorbeikommen. Und du natürlich auch Harry." Ich lächelte ihn dankbar an. „Wir werden sehen. Bis dann, Louis." Er nickte und schloss die Tür hinter sich. „Komm Liam, wir fahren nach Hause. Ich schlaf bei dir, ja? Meine Eltern sind heute bis spät in die Nacht beim Dinner mit Freunden." Liam nickte nur abwesend. Der stand ganz schön neben sich, aber gut wer konnte es ihm verübeln. Heute war ganz schön viel passiert. Der Streit mit Zayn, die Geschichten von früher, dann Louis' Anruf und das völlige Durcheinander, die alten Gefühlen und so weiter und so fort. Ein ganz schön ereignisreicher Tag nun mal. Aber für mich war es zum Teil auch so gewesen. Ich hatte vieles erfahren, Geheimnisse und Geständnisse erzählte bekommen und ich bin mir vielleicht ein wenig mehr über meine Gefühle zu Louis sicher geworden. Wenn ich auch noch ein wenig unsicher war, was das anging.

„Geht es dir gut, Li? Kommst du mit allem klar oder willst du reden?", fragte ich, als wir letztendlich, nach einem kleinen Abstecher bei mir Zuhause, um Sachen zu holen, bei ihm ankamen und uns ins Wohnzimmer setzten. „Das war zu viel heute. Erst dieser riesige fürchterliche Streit mit Zayn, dann dieses Drama mit ihm. Ich mache mir so Sorgen um ihn. Und ich weiß nicht mal, ob Louis gelogen hat, als er gesagt hat, dass Zayn mich liebt." Liam seufzte. „Ich kann es mir ehrlich gesagt kaum vorstellen." Ich runzelte die Stirn. „Aber warum denn nicht? Du bist ein toller Typ, Liam. Und glaub mir, Zayn liebt dich. Merkst du nicht seine Blicke, seine besorgten und liebevollen Blicke? Oder die Schlägerei mit George zu deinem Schutz?" Liam lächelte leicht und grinste mich dann an. „Komisch dass du sowas bei anderen merkst, aber bei dir selber nicht." Ich lachte leise. „Vielleicht merke ich es auch erst, seitdem du mir erzählt hast, was für dich verliebt sein heißt."

„Das kann natürlich auch sein, aber du hast seine Blicke vorher schon bemerkt und es mir gesagt. Aber ich war so blind vor Wut auf ihn...." Liam lehnte sich leicht an mich und seufzte dann. „Verliebt sein könnte so schön sein, aber dann gibt es ja noch die andere Person, die es einem nicht immer leicht macht." „Wem sagst du das.", murmelte ich. „Louis ist doch genauso kompliziert. Diese Stimmungsschwankungen sind schrecklich, aber er hat sich schon dafür bei mir entschuldigt, weiß jedoch, dass er sie nicht einfach abstellen kann." Ich seufzte. „Wir haben es echt nicht einfach was?" Liam nickte zustimmend.

„Aber was ich nicht ganz verstehe...Wenn du Streit mit Zayn hattest, warum hast du dann auch Streit mit Louis?", fragte ich nach einiger Zeit. Diese Frage hatte ich mir schon eine Weile gestellt. „Nun ja. Louis und Zayn waren schon vorher befreundet und ich kam irgendwann dazu. Da habe ich nicht erwartet, dass er sich für mich entscheidet und das hat er auch nicht. Er war immer für Zayn da und hat sich auch mit mir verfeindet und ich habe es akzeptiert."

Ich übernachtete also wie geplant bei Liam. Wir redeten noch bis tief in die Nacht über alle möglichen Themen und so schaffte ich es ihn wenigstens ein bisschen abzulenken. Als wir dann schlafen gingen, stellte sich mir ein Problem in den Weg. Die Gedanken hielten mich wach. Meine Gedanken an ihn. Louis. Ich fragte mich ob ich wirklich in ihn verliebt war, oder ob es nur eine Schwärmerei war, das soll es schließlich auch geben.
Er war gestern so liebevoll zu mir gewesen, als wir im Wohnzimmer der Maliks saßen. Er hat sich so herzlich bei mir entschuldigt, er war so ehrlich. Ich seufzte leise, stand auf und setzte mich ans Fenster in Liams Zimmer, darauf achtend den Braunhaarigen nicht zu wecken. Ich sah raus. Die Sterne waren hier viel klarer zu sehen, als in der Innenstadt. Es gab weniger grelle Lichter, die die Sterne vertrieben. Manchmal fragte ich mich ob auf diesen Sterne Schutzengel saßen und wie sie aussahen. Sah meiner so aus wie ich nur als Engel? Oder war er eine perfekte Gestalt. Sahen sie unterschiedlich aus oder konnte man sie nur am Namen unterscheiden? Ob mein Schutzengel den von Louis kannte? Waren sie Freunde, saßen sie auf demselben Stern oder tagsüber auf derselben Wolke? Sahen sie auf uns hinab und lachten sich über unsere Dummheit kaputt oder halfen sie uns in Situationen wie gestern?

Hatte Louis' Schutzengel was mit seinem Sinneswandel zu tun, hatte er ihm die Entschuldigung an mich in den Kopf gesetzt? Zu viel Fragen in meinem Kopf und niemand konnte mir darauf eine Antwort geben. Ich seufzte leise, wodurch die Scheibe beschlug. Wäre das zu kindisch? Nein! Kurzerhand malte ich mit meinem Finger ein Herz auf die beschlagene Fläche. Zugegeben es war nicht das schönste Herz, aber als ich es ansah, fing es in mir an zu kribbeln. SO wie es kribbelte wenn ich bei Louis war. Ich zuckte kurz, als das Gefühl einmal durch meinen Körper ging. Wow, das war intensiv.

Ich sah wieder hoch in die Sterne. „Hey ihr, ob ihr nun da seid oder nicht...Ich möchte euch um einen Gefallen bitten...Macht es mir doch bitte einfach Louis näher zu kommen. Es scheint mir so unmöglich ihm für eine längere Zeit nahe zu sein, ohne dass er wieder diese Stimmungsschwankungen bekommt. Helft ihm, dass er sich nicht mehr so verstellen muss. Er soll glücklich sein..." Ich öffnete kurz die Augen und sah zu dem schlafenden Liam, der sich ab und zu mal hin und her drehte. „Helft mir bitte zu erkennen, ob ich Louis wirklich liebe. Auch wenn er mich niemals lieben wird. Ich möchte endlich Gewissheit darüber, sonst lässt mir das nie wieder Ruhe. Danke.."

Und ich wusste nicht, ob es nun Einbildung war oder nicht. Ob es Schuld des Schlafentzuges war oder doch Realität. Ob ich grade träumte oder hell wach war. Doch mir war so, als hätte zu dem Zeitpunkt, als ich mit meiner Bitte geendet hatte, ein Stern aufgeblitzt und das so hell, dass ich kurz die Augen zusammenkneifen musste. Hatten sie mich gehört? Oder war das wirklich niemals passiert und ich begann zu fantasieren? Was auch immer es davon war, es war ein schönes Erlebnis und eine Art Bestätigung für mich, dass sie da waren. Die beiden Schutzengel von Louis und mir. Und dass sie auf uns aufpassten. Diese Erkenntnis, sei sie nun wahr oder falsch, für mich war die wahr, ließ mich letztendlich beruhigt einschlafen und in einen ruhigen Traum gleiten. Nun dürfte ihr einmal raten, von was der Traum handelte. 

The Big Change - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt