Kapitel 24

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Und wieder eine Woche vorbei ^^ Ich wünsche euch ein tolles Wochenende! Ich freu mich so auf die Sommerferien, es ist krank :'D


LG D.L.


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PoV. Harry


Ich beobachtete die beiden noch eine Weile, auch wenn ich eigentlich selber in meiner Welt versunken war. „Harry?", sprach mich Zayn mit seiner rauen Stimme an und ich sah unsicher auf. „Ich denke ich muss euch beiden etwas erzählen. Als....als du mich neulich in der Schule gefragt hast, warum ich zittere, obwohl es gar nicht kalt ist....da hab ich zu lange keinen Stoff mehr bekommen, weil mein Dealer mir nichts mehr verkaufen wollte. Ich...ich hatte einfach kein Geld mehr. Und deswegen hab ich so gezittert. Vorgestern hatte ich dann genug Geld zusammen um mir genug zu kaufen. Aber ich glaube ich hab es übertrieben, ich kann mich kaum noch erinnern. Ich weiß nur, dass ich Louis angerufen habe und gefragt habe, ob er vorbeikommt und mitmacht. Danach ist alles schwarz."

Liam seufzte und strich ihm durch sein Haar. „Am besten gehst du duschen Zayn, das wird dir helfen ein bisschen den Kopf frei zu bekommen.", riet ihm mein bester Freund. Zayn murrte unzufrieden, richtete sich jedoch auf. „Mir geht's so dreckig.", murmelte er, schnappte sich einige Sachen und begab sich dann langsam ins Bad. „Harry, willst du nicht mal nach deinem schlafenden Prinzen sehen? Schätze du willst ihn mal beim Schlafen sehen.", grinste Liam. Ich wurde rot und sah auf meine Hände. „Blödmann.", murrte ich. „Jetzt geh schon, nur mal gucken. Oder soll ich mitkommen?", fragte er und zog grinsend eine Augenbraue hoch. „Bloß nicht, das wäre mir noch peinlicher, wenn er dann aufwacht. Ich will nicht zu stalkerhaft rüberkommen.", murmelte ich. Dann stand ich auf und schlich langsam runter.

Louis lag auf der Couch, seine Hände unter seinem Kopf und seine Füße weit entfernt vom anderen Ende. Er war nicht wirklich groß, wenn ich ihn mir mal so ansah. Zumindest dürfte er nicht viel größer sein als ich, wenn überhaupt. Langsam trat ich näher an ihn heran. Seine Haare hingen leicht in sein Gesicht und er sah so niedlich und unschuldig aus, obwohl er es nicht war. Also niedlich in manchen Dingen schon, aber nicht unschuldig. Er rümpfte im Schlaf leicht die Nase und wälzte sich hin und her, er musste wohl träumen. Ich grinste leicht. Von was er wohl träumte. Wie seine Träume wohl aussahen? Träumte er von einem glücklichen Leben mit einer Familie oder von einem Action Film, den er vor einiger Zeit mal im Kino gesehen hatte. Vielleicht träumte er aber auch von regenbogenkotzenden Einhörnern, man weiß ja nie. Obwohl das schon ziemlich unwahrscheinlich wäre. Ich seufzte leise, warf noch einen letzten Blick auf ihn und schlich dann wieder hoch in Zayns Zimmer, wo die beiden saßen, Zayn nun umgezogen in einen Schlafanzug und Liam auf seinem Schoss. Ich musste schmunzeln.

Da ich die beiden nicht stören wollte, lief ich zurück in den Flur und sah mir die Bilder noch einmal in Ruhe an, die an den Wänden hingen. Es waren hauptsächlich Bilder von ihm und seiner Familie. Und dann entdeckte ich eins, das mich verwirrte. Ein Bild mit einem Jungen, der Zayn umarmte. Die beiden waren höchstens 2 Jahre alt. Der kleine lockige Junge neben dem Schwarzhaarigen erinnerte mich an alte Bilder von mir. Aber ich konnte mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, dass ich Zayn kannte, bevor wir auf die Highschool kamen. Irgendwie merkwürdig....


Ich starrte noch eine Weile auf das Bild. Konnte es sein? Konnte es sein, dass ich Zayn früher schon gekannt habe? Aber dann würde ich mich doch an ihn erinnern, oder? Ich meine groß verändert hatte er sich nicht. Er hatte dieselben Gesichtszüge, nur dass er nun einen Bart trug und seine Haare anders gestylt waren. Ich hingegen hatte mich fast komplett verändert. Aus meinen, auf diesem Bild noch, blonden glatten Haaren, wurden braune lockige Haare. Und meine blauen Augen waren nun auch grün. Aber ich konnte mir wirklich nicht erklären, wie ich mich nicht an ihn hätte erinnern können. War ich wirklich so vergesslich? Wie konnte das sein? Kopfschüttelnd ließ ich das Bild dort hängen und begab mich wieder zu Liam ins Zimmer. „Na, wie war es bei deinem Prinzen?", fragte er grinsend. Ich sah ihn kurz verwirrt an, woraufhin er die Stirn runzelte. „Du wolltest zu Louis, du weißt schon? Schlafender Prinz und so." „Oh, ja klar. Sorry, ich stand grade auf der Leitung.", murmelte ich und ließ mich neben ihm auf Zayns Bett nieder. „Ist alles okay mit dir, Haz? Du wirkst so in Gedanken versunken." Mein bester Freund legte mir seine Hand auf die Schulter und sah mich aus seinem Teddy-Augen an. „Ach es ist nichts Besonderes. Wahrscheinlich verrenne ich mich nur wieder in irgendeiner Sache, die ich ganz falsche verstehe." Er runzelte die Stirn. „Ist etwas mit Louis? Hat er im Schlaf geredet? Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen, Hazza." Ich seufzte einmal. „Es ist nichts mit Louis. Bei Zayn im Flur, hier direkt vor seinem Zimmer. Da hängt ein Bild von ihm als Kind mit einem anderen Jungen darauf." „Ja und?" „Dieser Junge...er sieht aus wie ich, als ich klein war.", murmelte ich. „Was? Bist du dir sicher? Zeig mir das Bild!" Ich stand auf und führte ihn zu dem besagten Bild. „Krass, der sieht ja echt so aus wie du. Ich kenne ja die Kinderbilder von dir...Da müssten wir doch mal Zayn fragen, ob er etwas darüber weiß..."

Plötzlich hörte ich einen dumpfen Knall von unten. „Was war das denn? Ich gehe mal nachsehen, vielleicht ist etwas mit Louis. Die Sache mit Zayn machen wir danach.", murmelte ich und beeilte mich die Treppen runter zu kommen, nur um im Wohnzimmer Louis zu sehen, der inzwischen auf dem Boden lag und sich den Kopf hielt. „Ist alles okay, Louis?", fragte ich und ging langsam auf ihn zu. „Jaja, ist nichts passiert. Ich bewege mich viel im Schlaf, da ist es nicht so schlau auf einer schmalen Couch zu schlafen. War ja klar, dass das passiert." Er setzte sich langsam wieder auf die Couch und klopfte neben sich. „Setz dich doch, Zayn und Liam werden die kurze Zeit ohne dich auskommen." Ich ließ mich zögerlich neben ihm nieder, obwohl es eigentlich toll war neben ihm zu sitzen. „Harry, hör zu. Ich...ich merke, wie du immer noch leichte Angst vor mir hast und ich kann dir das absolut nicht übel nehmen. Ich hab die wie Dreck behandelt und du hast nie wirklich die nette Seite an mir gesehen, auch als ich das Arschloch verprügelt habe, dem du den Arm zu verdanken hast." Er deutete auf meinen Arm, der immer noch in einem Gips war. „Ich möchte dass du weißt, dass.....dass ich ab jetzt versuche mich in deiner.......in deiner Nähe zu kontrollieren. Sowohl mit den Attacken auf meine Mitmenschen, als auch mit den Stimmungsschwankungen. Ich weiß genau, dass ich es nicht abstellen kann, dafür muss ich mich einfach zu sehr verstellen. Aber ich werde versuchen es einzudämmen. Ich mag dich nämlich wirklich gerne, Harry.", murmelte er, den Blick dabei die ganze Zeit gesenkt. Ich musste lächeln, er war so süß.

„Und ich würde dich gerne, und es ist wirklich absolut okay, wenn du nein sagst, mal zu mir nach Hause zum Essen einladen... Dann kannst du sehen, wie ich wirklich bin. Du musst aber nicht, wirklich nicht. Sag einfach nur ob du willst oder nicht, ich würde mich sehr darüber freuen." Nun sah er zum ersten Mal auf und ich erkannte die Reue in seinen Augen und vielleicht sogar ein kleines Fünkchen Hoffnung. Ich lächelte ihn an. „Ich würde liebend gerne zu dir zum Essen kommen.", lächelte ich. Er grinste breit und umarmte mich. Ich ließ es zu, achtete jedoch auf meinen Arm, auch wenn dieser momentan im Hintergrund stand. Jetzt zählten nur Louis, Ich und diese Umarmung. „Du siehst übrigens echt süß aus mit diesen Locken, das wollte ich dir schon die ganze Zeit sagen.", flüsterte er, hielt mich jedoch weiter fest. So sah er nicht, wie rot ich wurde.

The Big Change - Larry StylinsonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt