Frohe Weihnachten!
Als kleines Weihnachtsgeschenk ist dieses Kapitel ein wenig länger, als die anderen und ich werde versuchen das beizubehalten :)
Feiert schön!
LG D.L.
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PoV. Harry
Nur wenige Minuten später stand Liam vor meiner Tür. Irgendwie sah er fertig aus, sein Gesicht so eingefallen. Ich umarmte ihn kurzer Hand. „Komm rein, der Wind hier draußen ist echt gemein.", murmelte ich und zog ihn mit herein. Als er sich seine Schuhe und seine Jacke ausgezogen hatte, machten wir uns sofort auf den Weg in mein Zimmer. „Was ist passiert, Li? Du siehst so fertig aus." Ich setzte mich auf mein Bett und klopfte auf die freie Fläche neben mich. Mit einem lauten Seufzen ließ er sich fallen.
„Mir geht es nicht gut....", murmelte er leise, fuhr sich mit einer Hand durch sein Haar und ließ sie dann schwach wieder auf sein Bein fallen. „Ist es wegen Zayn? Wieso habt ihr euch gestritten?" Ich strich ihm leicht über den Arm, hoffte ihn so irgendwie beruhigen zu können. „Es ging um früher. Er hat einfach wieder angefangen von früher zu reden und dann wurde ich so wütend. Und dann....dann..." Ich strich weiter über seine Schulter. „Was dann?" Er seufzte leise. „Dann hab ich ihm Sachen vorgeworfen, über die ich nie wieder mit ihm sprechen wollte.....Und ich bereue es..." „Was hast du gesagt, Li?", fragte ich.
„Dafür muss ich dir wohl die ganze Geschichte erzählen....Also...Zayn und ich kennen uns seit einigen Jahren, noch bevor ich zu euch in die Klasse gekommen bin. Er, Louis und ich waren Freunde, haben fast alles zusammengemacht...Wir waren echt gute Freunde, aber ich merkte dass da zwischen mir und Zayn mehr war, als nur Freundschaft, weißt du was ich meine? Also zumindest ging es mir so...Ich wusste nie, ob Zayn genauso fühlte. Naja, auf jedenfall waren wir dann abends mal weg, Jugendparty, wir waren ja noch nicht alt 14, 15. Es war ein lustiger Abend, aber ich war nicht lange da, meine Mutter hatte damals noch strickten Zeiten, zu denen ich Zuhause sein musste. Ja...und am nächsten Tag kam Zayn vorbei, er erzählte mir, was am Abend zuvor noch so gelaufen war. Und er erzählte von einem Typen....Funghi....Und Funghi hatte Zayn Drogen gegeben, ich weiß nicht was für welche, das wollte ich auch nie wissen, wenn ich ehrlich bin. Er hat mir vorgeschwärmt wie toll das Gefühl war high zu sein und dass ich auch mal probieren sollte. Dann hielt er mir ein Tütchen vor die Nase, da waren Pillen drin. Ich habe ich verständnislos angeschaut, ich wollte nie etwas mit Drogen zu tun haben. Aber er ließ nicht locker, bis es zu einem riesigen Streit kam. Ich hab ihn rausgeschmissen, das hat er mir übel genommen, aber ich habe es nicht bereut. Ich will nichts mit Drogen zu tun haben und wollte es damals schon nicht...Wir haben seit dem nur sehr wenig miteinander gesprochen, aber ich habe beobachtet, wie dieses Zeug Zayn immer mehr verändert hat. Aus dem Jungen, den ich geliebt habe, ich ist ein Junkie geworden. Louis hat eine Zeit lang mitgemacht, aber hat aufgehört, als es noch nicht zu spät war. Jetzt raucht er nur noch. Aber Zayn hat es nicht geschafft und deswegen ist er so wie er ist...
Und heute hat er die alten Zeiten angesprochen, wie wir Spaß hatten und was wir alles gemacht haben. Und da wurde ich so wütend, schließlich ist er Schuld, dass sich alles geändert hat. Er ganz allein, niemand anderes, weil er dieses Zeug genommen hat und es bis heute tut. Zayn ist dann abgehauen und dass was ich ihm vorgeworfen habe, was zwar alles wahr, aber ich weiß genau wie verletzend Worte sein können. Ich habe ihn sehr verletzt, Harry."
Liam lehnte sich an mich und fing an zu schluchzen. Ich schluckte, hielt ihn einfach nur im Arm und versuchte die neuen Informationen zu verarbeiten. Das erklärte ziemlich viel.Liam schluchzte noch eine Weile und ich beschloss einfach für ihn da zu sein. Schließlich war er auch immer für mich da. „Das erklärt, warum Louis so schnell wegmusste.", murmelte ich dann, als er langsam ruhiger wurde. „Zayn hat ihm geschrieben, genau wie du mir geschrieben hast.", lächelte ich, als er mich fragend ansah. „Das tut mir leid, Haz. Ich hab euren Arbeitsfluss unterbrochen, dabei bin ich so froh, dass das zwischen euch halbwegs reibungslos abläuft." Ich lächelte ihn nur leicht an. „Ja, es war ganz angenehm heute. Wir haben ein wenig geredet, zwar nicht viel, aber er war so freundlich, ganz anders als die meiste Zeit in der letzten Woche."
Liam grinste mich an. „Gib's zu, du findest ihn gut!" Er sah mich mit diesem 'Ich-weiß-was-Sache-ist'-Blick an. Ich seufzte, lehnte mich zurück, sodass ich mit dem Rücken an die Wand lehnte. Er rutschte ebenfalls mit nach hinten und sah mich abwartend an. „Ich werde aus ihm einfach nicht schlau. Im einen Moment ist er so ruhig und ein toller Gesprächspartner und im nächsten ist er wieder so kalt, abweisend und bestimmerisch. Er ist so eine interessante, aber auch verdammt komplizierte Persönlichkeit..." Ich sah auf meine Finger. „Ach Haz, ich weiß du interessierst dich sehr für das Verhalten deiner Mitmenschen, aber aus manchen wird man einfach nicht sofort schlau. Die verstecken sich hinter einer Fassade, vielleicht auch hinter mehreren. Und nur wenn du geduldig bist und wartest, bis ein Mensch all seine Fassaden ablegt, nur dann kannst du den richtigen Menschen in ihm sehen." Ich lächelte ihn an. Das waren aber mal weise Worte die Liams Mund verließen. „Aber denk ja nicht, ich hätte nicht bemerkt, wie du meiner Frage aus dem Weg gegangen bist. Oder besser meiner Feststellung. Du findest Tomlinson gut!"
Ich runzelte die Stirn. „Was meinst du mit gut? Klar, er ist ein guter Sänger, ein ausdauernder Läufer und auch sonst echt guter Sportler. Und er hat auch positive Charakterzüge, aber was meinst du mit ihn gut finden? In manchen Momenten finde ich ihn gut, also ich sehe ihn als guten Mensch. Aber ich habe das Gefühl, das ist nicht das, auf was du hinauswillst." Liam lachte leise und legte einen Arm um mich. Kurz prüfte ich, ob mein Arm soweit entspannt war, denn ich sollte ihn ja ruhen lassen. Als ich sicher war, lehnte ich mich an ihn. „Wieso lachst du?", fragte ich dann leise. „Haz, du bist so ein unschuldiger süßer kleiner Junge. Wenn ich frage, ob du jemanden gut findest, meine ich damit ob du in ihn verknallt bist. Das ist einfach nur eine andere Ausdrucksweise." Ich wurde rot und sah runter auf meine Finger. „Das muss dir nicht peinlich sein, Haz. Du bist einfach in Sachen Liebe noch nicht so erfahren und das ist auch ganz gut so. Du musst dich nicht hetzen, lass dir Zeit und alle Eindrücke des Verliebt seins auf dich wirken." „Aber wie merkte ich denn ob ich verliebt bin, Liam?", fragte ich. Ich hatte mich bis jetzt nie mit dem Thema befasst, fand es unsinnig mir mit damit den Kopf voll zu müllen. Viel lieber habe ich gelesen, bin in eine andere Welt abgetaucht.
„Das kann man nicht genau sagen. Ich kann dir ja erzählen wie es bei mir war. Zunächst die äußere Erscheinung. Siehst du ihn oft an? Beobachtest du ihn? Also mehr als dein typisches 'Ich interessiere mich für meine Mitmenschen' Ding. Viel intensiver, öfter." Ich überlegte kurz. Klar, ich hatte ihn in letzter Zeit oft angesehen, aber lag das wirklich daran, dass ich verliebt in ihn war? Das konnte ich mir nicht so recht vorstellen. „Dann die innere Erscheinung. Kribbelt es in deinem Bauch, wenn du ihn siehst oder du mit ihm sprichst? Spielt dein Kopf Bilder von euch zusammen ab, wie ihr irgendwas macht? Bist du eifersüchtig auf andere in seiner Nähe, weil sie ihm näherstehen?" Wieder begann ich zu überlegen. Noch war mir kaum etwas davon aufgefallen. Nur eine Sache, die hatte ich bemerkt. Das kurze und angenehme Kribbeln im Bauch. Es hielt nicht lange an, mehr wie ein kurzer Schauer, aber es war wunderschön.
„Ich sehe ihn manchmal länger an als andere....und ich hab da dieses leichte Kribbeln.", murmelte ich dann eine Zusammenfassung meiner Gedanken. Liam lächelte liebevoll. „Sieht so aus, als wärst du grade dabei dich zu verlieben." Ich versteckte mein Gesicht an seiner Brust. „Und jetzt?", nuschelte ich leise. „Jetzt? Jetzt lässt du es auf dich zukommen. Die Liebe kann wie eine Achterbahnfahrt sein, rasant schnell und aufregend. Schnall dich gut an und genieß die Zeit, wer weiß was die Zukunft so mit sich bringt." Er klang so euphorisch, so erfahren.
„Du Liam?"
„Ja?"
„War das bei dir mit Zayn auch so?"
Er nickte leicht und seufzte dann traurig. „Leider ist es immer noch so...", murmelte er und verwirrte mich somit komplett. Was meinte er denn damit?!
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The Big Change - Larry Stylinson
FanfictionHarry ist der Streber an seiner Schule, nicht sehr beliebt sogar Mobbing-Opfer mancher Leute. Sein bester Freund Liam ist der Frauenheld, sehr beliebt und hat viele Freunde, doch die meiste Zeit ist er bei Harry. Das Leben der beiden wird komplett u...