In dem hellblauen Kleid, dass ich mit Isabell gekauft habe, stehe ich neben Elisa und höre dem Priester dabei zu, wie er meine Schwester und Holden zu Mann und Frau erklärt.
Ich habe es nicht fertig gebracht nein zu sagen, als Isabell mich darum gebeten hat eine ihrer Brautjungfern zu sein. Egal wie sehr ich Holden hasse. Ich habe ihr zur Liebe ja gesagt. Was hätte ich sonst auch tun sollen? Sie lässt mich bei sich wohnen. Sie ist nett zu mir und auch zu Quinn. Den Gefallen muss ich ihr tun. Das glückliche Paar küsst sich und alle applaudieren lautstark und Fotos werden geschossen.
Ich sehe in die Menge in der Kirche und halte nach Quinn Ausschau. Sie sitzt etwas weiter hinten und lächelt. Sie verhält sich unauffällig und beobachtet mich.Nach der Zeremonie treffen sich alle Gäste in einem großen Garten hinter einem Schloss, den man für Anlässe, wie Hochzeiten, mieten kann. Es ist wunderschön und bestimmt sau teuer, aber Holden kann es sich leisten.
Eine große Tafel wurde aufgebaut, die stilvoll dekoriert ist. Ein großer Pavillon unter dem die Tanzfläche ist und ein paar Stehtische. Ein paar Kellner laufen mit Tabletts umher auf denen Häppchen oder Getränke sind.
Ich sitze neben Quinn und halte ihre Hand fest. Sie staunt immer noch. Heute morgen hat sie mir erzählt, dass sie noch nie bei einer Hochzeit war. Quinn trägt süßes Kleid in Pastellrosa. Ihre Haare sind heute zur Abwechslung glatt und nicht verwuschelt, wie normalerweise. Sie sieht so anders aus, aber sie ist immer noch Quinn. Meine Freundin sieht wunderschön aus.
„Es ist irgendwie komisch. Außer dir kenne ich hier niemand", gesteht sie mir leise.
Ich sehe mich um. Ein paar Verwandte kenne ich und natürlich meine Eltern, die mich aber ignorieren. Die meisten von Isabells Freunden kenne ich auch nicht. Holdens erst recht nicht.
„Ich kenne hier auch die wenigsten", antworte ich kichernd.
„Na dann bin ich ja froh", lacht sie und knufft mich in die Seite.
Ich bin froh, dass Quinn hier ist. Ohne sie wüsste ich nicht was ich machen sollte. Dann wäre ich gezwungen Gespräche mit meinen Verwandten zu führen oder würde die ganze Zeit neben Isa sitzen. Elisa lächelt mir hin und wieder zu. Sie ist extra aus Paris gekommen, um bei der Hochzeit dabei zu sein.
„Lass uns etwas spazieren gehen?", schlage ich vor.
Bis es das Essen gibt, wird es noch etwas dauern und niemand wird uns vermissen. Wir werden pünktlich zurück kommen bis das Festmahl aufgetischt wird.
„Das ist eine tolle Idee", stimmt Quinn mir zu.
Leise stehen wir auf und laufen durch den großen Garten. Es gibt einen kleinen Teich, Blumenbeete und große Obstbäume. Ich nehme Quinn's Hand in meine und grinse sie überglücklich an. Als ich eine Bank entdecke schlage ich vor, ob wir uns hinsetzen wollen und Quinn hat nichts dagegen.
„Vor einem Jahr habe ich nie damit gerechnet, dass ich mal mit dir auf eine Hochzeit gehen würde", fängt Quinn an darauf los zu reden.
„Glaub mir, damit habe ich auch nicht gerechnet", sage ich.
Wir reden noch etwas, aber es bleibt nicht lange beim Reden. Wir fangen an uns zu küssen. Ich ziehe Quinn auf meinen Schoß und beiße ihr zärtlich in die Unterlippe. Sie stöhnt leise auf und schiebt mich dann ein Stück weg.
„Damit musst du wohl warten, bis wir alleine sind", meint sie.
„Wir sind doch alleine", scherze ich und versuche sie erneut zu küssen, aber Quinn lässt es nicht zu.
„Du weißt ganz genau, was ich meine", sagt sie ernst.
Ich lasse sie los und Quinn nimmt wieder neben mir Platz. Natürlich bin ich ihr nicht böse. Ich weiß das sie recht hat. Ab und an mag ich es sie zu ärgern. Sie ist süß, wenn sie beleidigt ist.
„Quinn?"
„Hm?"
„Da gibt es noch was, dass ich dir sagen muss."
„Was?", will sie wissen und wirkt etwas ängstlich.
Ich schenke ihr ein Lächeln und berühre ihre Wange zärtlich mit meiner Hand. Es fühlt sich so gut an sie zu berühren. Sie ist real. Sie ist wirklich hier bei mir. Es ist kaum zu glauben.
„Ich habe es dir nie gesagt und hätte es schon viel früher sagen sollen. Ich liebe dich, Quinn", wispere ich ihr ins Ohr.
„Ich liebe dich auch Riley. Ich habe es schon immer getan."
Mit einem breiten Lächeln auf den Lippen sieht Quinn mich an, bevor sie unsere Lippen miteinander vereint. Ich bekomme Gänsehaut und mein Herz klopft wie wild in meiner Brust. Diese Gefühle löst nur Quinn bei mir aus.
Ich wusste schon früher, dass ich Quinn liebe, aber ich habe es nie ausgesprochen, weil ich Angst hatte, dass sie einen Junkie nicht lieben könnte. Ich war einfach kein Mensch, der mit Gefühlen um sich geworfen hat und allen gesagt hat, wie gerne er sie hat. Aber jetzt bin ich nicht mehr die Drogensüchtige. Das Kapitel ist hoffentlich für immer zu Ende. Ich will von vorne beginnen und mal sehen was die Zukunft bringt. Eins weiß ich aber sicher. Ich will meine Zukunft mit Quinn verbringen. Mit ihr an meiner Seite kann mich nichts mehr aufhalten.
**** The End ****
Ich danke euch allen fürs Lesen meines Buches/meiner Geschichte und hoffe sie hat euch gefallen!
Über Rückmeldungen würde ich mich freuen, ist aber kein Muss.Euer
Blxmenkxnd******************
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Addicted
ChickLitRiley's Leben ist alles andere als einfach. Sie hat gerade einen Entzug hinter sich und wohnt jetzt bei ihrer Schwester mit der sie sich eigentlich nicht besonders gut versteht. Die 19-jährige weiß nicht was sie mit ihrem Leben anfange soll und wie...