ANNABELLE

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Seit Wochen wurde ein Sturm auf den heutigen Tag vorhergesagt. Der Wind wehte wild um unsere Ohren. Die Palmen, die in der innenStadt von Victoria in einem Beet, zwischen den Fahrerspuren stand, wehten und vertwilgen ihre teils ausgefransten blätter überall auf der Straße. Für Florida war es nicht unüblich, einen solchen sturm zu erleben. Es war nur ein kleiner, und doch wirkungsvoller Sturm. Christina benutzte ihre Hand als Schild für ihre Stirn, um den teils kräftigen stößen des windes zu entkommen. >>Wir sollten uns aufteilen.<< schlug ich vor.
>>Aufteilen?!<< entgegnete Christina beinahe schnippisch.
>>Viola sagte sie suche im Wald nach mir. Ich vermute also dass sie immernoch im Wald ist.<<
Christina blieb stehen, mit ihrer Hand immernoch auf der Stirn, um sich vor dem Wind zu schützen. Suchend blickte sie umher. Wir standen vor einem der Snackbuden, indenen es nur sandwiches und diverse Getränke gab. Es war wie ein Subway, nur als ein kleinstbetrieb. Wir hatten manche dieser Snackbudennin Victoria. Doch das >Hollow Inn<, war das beliebteste. Möglicherweise lag es daran, dass es sich direkt im Zentrum der Stadt befand. Möglicherweise lag es aucv an der schicken einrichtung. Denn dass Hollow Inn, war wingerjchtet wie eine tapische New yorker u-bahn station. Nur dass sich vor den Tapethen, welche aussahen wie die Bahnstation, Rte tischchen mit blauen ledersesseln befanden. Auch das Essen dort war dagenhaft gut. Mein Vater hatte mich damals noch mit meiner Mutter, dorthingebracht, um mir beim essen eines Toast royal zuzusehen. Damals war ich, die kleine Anni mir unsicher, ob mir dieser Toast schnecken würde. Er bestand aus einer kombination von Käse, Speck, oregano, knoblauch, tomaten und Honig. Zugegeben, die unterschiedlichen Gewürze in diesem Sandwich waren klangen socher sehr eigen. Doch ich bereute es nicht, diesen Toast, anstatt dem typischen Kindertosst gegessen zu haben. Was für win lustiges Bild. Dieses kleine Mädchen, mit den Langen, dicken, roten haaren, die bereits bis zum po reichten, auf diesem viel zu großen Lederstuhl, mit diesem enormen Sandwich. Ich erinnerte mich wie meine Eltern gelacht hatten, als mir der Honig um den Mund geschmiert war. Es war, bevor meine Mutter nach Monaten spurlos verschwand. Seither dachte ich nichtmehr an dieses oder jene erlebnisse.und wenn es mir gelang, über eine dieser erfahrungen zu sprechen, ließ ich ein wichtiges detail der Geschichte weg. Meine Mutter.

Christina, die noch immer vom Wind geprügelt vor dem Hallow Inn stand, musterte die Gegend und dachte besorgt über meinen Vorschlag nach. Wenn Viola einen Unfall hatte, müsste sie noch im Wald sein. Doch wenn Viola nur eine Panne gehabt hätte, wäre sie sicher nicht so blöd gewesen und blieb im Wald stehen. Was wenn sie einen abschleppdienst gerufen hatte? Vielleicht war sie nur in einer dieser billigen Autogaragen, die von Latino männern betrieben wurden, um billig ihren heißgeliebten Wagen zu flicken. >>Was würde Viola tun?<< fragte ich Christina. Plötzlich zeigte Christinas Gesicht die Erleichtung, die sie erfuhr. >>Sie würde überall nach uns suchen, nur dass sie alleinnwäre, und wir sind zu zweit.<<
Bravo, Schwesterherz. Du hast endlich über den Vorschlag der dummen Anni nachgedacht, nicht wahr?
>>Also schön. Ich suche im Wald, und du bleibst hier in der Stadt und suchst dort nach ihr.<<
Was wenn ich in den wald wollte? -ich meine, ich wollte nicht. Aber die Tatsache dass sie meinte über mich beatimmen zu müssen ließ mich leicht genervt dastehen. Doch ich ging dem Wunsch meiner Schwester nach, und blieb in der Stadt. Ich spührte den Himmel beben, denn ein lauter Donner trommelte auf die Menschen Victorias hinab. Wie verängstigte Tiere, zuckten sie zusammen, und schauten einander voller Angst und hoffnung an. Danach liefen sie weiter, als wäre nichts geschehen. Als hätten ihre erinnerungen sich mit dem aufhören des Donners im Luft aufgelöst.

Nach langem unherstreifen erhielt ich eine SMS von Christina.
Viola wäre nirgends im Wald. Sie musste also irgendwo in der Stadt sein. Ich steckte das Handy zurück in meine Manteltasche und sah mich ein letztes mal um. Ich erkannte den Laden vor dem ich mich aufhielt.
Das Hotpie-caffee. Ich sah durch die Glasfenster, die mit Mufgin papierechen beklebt waren und starrte in die Gesichter der Gäste. In einem der hintersten Tische saß sie. VIOLA. Diese Fotze. Ich konnte es nicht fassen. Sie guschelte mit irgendeinem Mann. Dumme Hure. Ich ballte meine Hände zu fäusten. Ich konnte sie nicht anschauen. Ich konnte nurnoch wie durch einen Schleier sehen. Meine Augeäpfel waren umhüllt von salzigen, trüben Tränen. Seine hässliche fette Hand fummelte an der ihren. Ich hasste diesen Mann. Plörtlich rauchte mein Schädel. Ich knirschte mit den Zähnen und fühlte die Macht in mir. Die Macht alles zerstören zu können was mir in den weg konmt. Ich konnte mich nicht wehren. Nicht gegen die Macht, welche mich dazu zwang gegen die Scheibe zu schlagen. Plötzlich sah mich diese Fotze an. Die Fotze und der Hurensohn. Mit Tränen in den Augen sah ich sie an, und sie und alle anderen, starrten in mein kirschrotes gesicht. Ich spührte einen Faden von Speichel, über meine Lippen tropfen. Für mich, war es schlimmer als beteig. Sie war über meinen Vater hinweg, was ihr gutes Recht war. Doch ich spührte diese Agression. Diese Angst. Ich bin noch nichteinmal aus Violas Fleisch gemacht. Wie konnte ich mit zwei fremden dann, wenn er zu uns zieht, und das wird er, zusammen leben? Ich hasste Viola in diesem Moment. Und als sie aufstand und sich bei dem hässlichen Hurensohn, wie ich ihn gerne nenne entschuldigte, schossen mir Bilder in die Augen. Bilder meiner Mutter, wie ich sie längst nicht mehr so deutlich sah. Bilder meines Vaters, als Tommen Vlander ihn erschoss. Meine Großeltern, die mit mir und meinem Vater immer eis essen gingen. Bilder von Stella, wie sie neben mir in ihrem Krankenvett brav die Tabletten schluckte. Plötzlich war es dunkel. Ich hatte wieder einen Blackout und sah nur schwarz. Das dachte ich zumindest laut den vorherigen erfajrungen. Doch diesesmal, bei diesem Blackout, erkannte ich mehr als nur schwarz. In der tiefen dunkelheit meines Verstands, starrten seine Augen mich an. Ich war ihn ausgesetzt. Ich war mir kicht bewusst ob er wirklich vor mir stand, oder dass nur ein Geist meiner Fantasie war. Doch eines wusste ich mit sicherheit.

Ich sollte Tommen Vlanders nächstes Opfer werden.

AnNaBeLlEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt