Kapitel 7: Die lustigen Spießgesellen und ihr Anführer

975 47 6
                                    


Und ein Blick verändert alles."


Am liebsten würde ich meinen Kopf gegen die nächstbeste Wand rammen. Mein Tag war heute schon scheiße genug, muss man mich jetzt auch noch mit der La Push Gang nerven?

Anscheinend schon, denn nach gefühlten zwei Minuten seitdem ich sie in der Ferne sah, klingelt es auch schon.

Stöhnend vergrabe ich mein Gesicht in den weichen Kissen und habe das Gefühl, dass mein Körper immer schwerer wird. Scheint so, als würde er mir sagen wollen, dass ich nicht nach unten gehen soll...-oder eher keine Lust dazu habe.
Vielleicht gehen sie ja einfach wieder, wenn ich nicht reagiere? Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Es klingelt wieder. Geht weg, geht weg, geht weg, ich habe keine Lu-hust..., summe ich im Kopf.

Erneut läuten sie, nun aber Sturm und mir ist so, als würden sie unten auch gegen die Tür hämmern. Wütend schmeiße ich ein Kissen in Richtung Tür, aber natürlich treffe ich nicht. Also rappele ich mich entnervt auf, wobei mein innerer Schweinehund lauthals protestiert, und schlurfe durch das Haus auf die Tür zu.

Ich öffne sie mit einem Lasst-mich-bloß-in-Ruhe-Blick und würde sie am liebsten sofort wieder zuschmeißen.

Vor mir steht ein Kerl mit kurz geschnittenen schwarzen Haaren und braunen Augen (wie gefühlt jeder hier) und blickt mich streng von oben an. Wieso von oben? Ganz einfach, der Typ ist gute zwei Meter groß (also ca. einen Kopf größer als ich) und füllt den im Vergleich winzigen Türrahmen beinahe komplett aus, sodass ich an ihm vorbei nicht mal die anderen Gang-Mitglieder sehen kann.

„Guten Tag, du musst Dylara sein, nicht wahr?", spricht er mit rauer Stimme und sieht mich fragend an.
„Kommt drauf an, wer fragt", entgegne ich gereizt und betrachte ihn spöttisch.
„Mein Name ist Sam Uley", erwidert er nur und ignoriert meine Provokation, was mich nur noch mehr anheizt. Wenn ich schlecht gelaunt bin, sollte man sich normalerweise von mir fernhalten, denn dann nehme ich ALLES persönlich.
„Hi, Sammy, und wer sind die lustigen Spießgesellen hinter dir?"

Der Spitzname hat seine gewünschte Wirkung und ich höre ihn empört schnauben. Auffordernd blicke ich ihn an, bis er schließlich zur Seite tritt und den Blick auf seine Kumpanen freigibt.

„Paul, Jacob und Jared kennst du ja bereits. Das ist Seth Clearwater", er zeigt auf den kleinsten und schmalsten Jungen der Truppe, „und dies Leah, seine Schwester."

Er deutet auf ein Mädchen, dass genau wie alle Jungs kurze schwarze Haare hat. Sie ist sehr hübsch mit ihrer kupferfarbenen Haut und den langen dichten Wimpern und obwohl sie die einzige weibliche Person zwischen den Anderen ist, wirkt sie zwischen den breitschultrigen Kolossen nicht fehl am Platz. Interessiert taxiert mich Leah und lächelt leicht.

„Sammy... Also auf den Mund gefallen bist du schonmal nicht. Wie konnte ich nicht selbst auf diesen Namen kommen?" Ihre Augen leuchten belustigt, was Sam (Verzeihung, SamMY) mit einem strengen Blick quittiert.

„Zum Schluss, das ist Quil Aetera V", (das hört sich an wie ein Königstitel), „und Embry Call." Kurz betrachte ich Quil, welcher mich verschmitzt ansieht und blicke dann zu Embry.

Er ist fast so groß wie Jacob, aber schmaler.
Weiter komme ich mit meiner Analyse aber auch nicht, denn als ich in seine Augen blicke, erstarre ich.

Sie wirken beinahe bernsteinfarben, aber das ist es nicht, was mich bannt. Mein Herz fängt an zu rasen und nur am Rande bemerke ich das erschrockene Luftholen und die fragenden Blicke der Anderen. In seinen Augen liegt eine Zärtlichkeit, die mir ein Gefühl von Sicherheit, wie ich es noch nie gefühlt habe, gibt und...MOOOOOMENT, was passiert hier gerade?! Erschrocken schüttle ich den Kopf. Was ist denn plötzlich mit mir los? Lasse ich mich wirklich gerade von den Augen eines Fremden und dem Ausdruck in ihnen gefangen nehmen? Und wieso schaut mich dieser Kerl überhaupt so an?! Ich kenne ihn doch gar nicht!

Blindlings stolpere ich erschrocken zurück und knalle die Tür direkt vor den erstaunten Blicken der La Push Gang zu.

Wir sind hier doch nicht in einem Liebesroman!

—————————————————————————————————————————————————————————————-
Hier also endlich das nächste Kapitel. Eigentlich wollte ich es schon viel früher bringen, hatte aber keine Zeit. Wenn ihr wollt, könnt ihr gerne einen Kommentar schreiben, ob euch das Kapitel gefallen hat. Ich würde mich freuen.

Was passiert wohl als nächstes?

Free Wolf - A Twilight FanFiction #TheIndividuals2019 #HolidayAwardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt